Und täglich grüßt das Murmeltier (1993) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Und täglich grüßt das Murmeltier“ ist eine brillante Komödie aus den 90er Jahren, inszeniert von Harold Ramis. Bill Murray spielt den zynischen TV-Wetteransager Phil Connors, der wiederholt über den Murmeltiertag in Punxsutawney, Pennsylvania berichten muss. Begleitet von seiner neuen Aufnahmeleiterin Rita und Kameramann Larry, kommt er schlecht gelaunt in der Kleinstadt an. Durch einen unerwarteten Schneesturm bleibt das Team gezwungenermaßen länger als geplant.

Dauer: 101 Min.
FSK: ab 6 Jahren
Jahr:
Regie: Harold Ramis
Produzenten: Harold Ramis
Hauptdarsteller: Bill Murray, Richard Henzel, Andie MacDowell
Nebendarsteller: Stephen Tobolowsky, Brian Doyle-Murray, Marita Geraghty
Genre: Komödie
Studio: Columbia Pictures
Sprachen: Deutsch, English

Am nächsten Morgen erlebt Phil eine unerwartete Überraschung: Der Murmeltiertag wiederholt sich immer wieder. Anfangs verwirrt, erkennt Phil schnell die Möglichkeiten, die ihm die Zeitschleife bietet. Er beginnt, die endlosen Wiederholungen für moralisch fragwürdige Handlungen zu nutzen. Doch keine seiner Taten hat dauerhafte Konsequenzen. Kann Phil den Kreislauf durchbrechen und einen Ausweg finden?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Der Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“ aus dem Jahr 1993 wurde von Harold Ramis inszeniert. Das Drehbuch verfassten Danny Rubin und Harold Ramis. Die Produktion übernahmen Trevor Albert und Harold Ramis, während George Fenton die Filmmusik komponierte. John Bailey führte die Kamera und Pembroke J. Herring schnitt den Film. Die Hauptrollen spielen Bill Murray als Phil Connors, Andie MacDowell als Rita, Chris Elliott als Larry, Stephen Tobolowsky als Ned Ryerson, Brian Doyle-Murray als Buster Green, Angela Paton als Mrs. Lancaster, Marita Geraghty als Nancy Taylor und Rick Overton als Ralph. Der Film dauert 101 Minuten und hat eine Altersfreigabe ab 6 Jahren.

Gedreht wurde nicht in Punxsutawney, sondern in Woodstock, Illinois, da diese Stadt den Produzenten besser geeignet schien. Die Dreharbeiten fanden von Januar bis April 1992 statt. Viele Szenen entstanden im historischen Stadtkern von Woodstock, und Phil Connors‘ Unterkunft befand sich in einem Wohnhaus an der Madison Street. In einigen besonders kalten Momenten wurden der Crew von freundlichen Stadtbewohnern Heizgeräte zur Verfügung gestellt. Regisseur Harold Ramis tritt im Film als Neurologe auf, der Phil Connors untersucht.

„Und täglich grüßt das Murmeltier“ erhielt zahlreiche Auszeichnungen. 1993 gewann er den British Comedy Award als Beste Komödie und Bill Murray wurde bei den MTV Movie Awards als Bester Darsteller in einer Komödie geehrt. Andie MacDowell erhielt 1994 den Saturn Award als Beste Hauptdarstellerin. Zudem wurde der Film in mehreren Kategorien für den BAFTA Award und den Hugo Award nominiert. Der Film spielte weltweit etwa 105 Millionen Dollar ein, während die Produktionskosten zwischen 14,6 und 30 Millionen Dollar lagen.

Inhalt und Handlung vom Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“

Phil Connors, ein ehrgeiziger, zynischer TV-Wetteransager aus Pittsburgh, graut es vor der erneuten Berichterstattung vom Murmeltiertag am 2. Februar in Punxsutawney, Pennsylvania. Mit seiner neuen Aufnahmeleiterin Rita und dem Kameramann Larry trifft er schlecht gelaunt einen Tag zuvor ein. Am nächsten Tag absolviert er routiniert seinen Bericht, doch ein unerwarteter Schneesturm und ein querstehender LKW blockieren den Highway. Das Team muss gezwungenermaßen erneut in Punxsutawney übernachten. Als der Radiowecker am nächsten Morgen wieder „I Got You Babe“ spielt, glaubt Phil zunächst an einen Fehler, bis er feststellt, dass sich der Murmeltiertag wiederholt.

Verwirrt erledigt Phil erneut seine Arbeit und versucht vergeblich, die Stadt zu verlassen. Der Tag wiederholt sich immer wieder, ohne ersichtlichen Grund oder Ausweg. Vertraut er sich anderen an, empfehlen diese ihm nur ärztliche Hilfe. Der örtliche Neurologe findet keine Ursache, und der überforderte Psychotherapeut bietet ihm einen Termin am nächsten Tag an. Phil bleibt nichts anderes übrig, als sich mit der Zeitschleife zu arrangieren. Er entdeckt, dass der Tagesablauf veränderbar ist, auch wenn die Änderungen nur bis zum nächsten Morgen bestehen bleiben. Die Möglichkeit, Konsequenzen zu vermeiden, eröffnet ihm verlockende Chancen.

Veränderungen und Erkenntnisse in der Zeitschleife

Phil nutzt die Zeitschleife zunächst für moralisch fragwürdige Handlungen und Ausschweifungen, jedoch scheitert er immer wieder daran, Rita zu verführen. Solange er nur vorgibt, ein guter Mensch zu sein, durchschaut sie ihn. Unzählige Versuche enden stets mit einer Ohrfeige. Schließlich stellt sich Überdruss ein, und Phil beginnt zu verzweifeln. Er begeht mehrfach Selbstmord, doch jedes Mal wacht er erneut um sechs Uhr auf. Rita vertraut er schließlich seine Situation an, und ein Ratschlag von ihr hilft ihm, neue Ziele zu finden. Er beginnt, seine Tage sinnvoll zu nutzen und sich weiterzubilden, während er versucht, Ritas Vertrauen zu gewinnen.

Phil verwandelt sich schrittweise in einen selbstlosen Menschen. Er lernt Klavierspielen und Eisskulpturen zu schnitzen, entwickelt Empathie und hilft den Menschen in Punxsutawney. Obwohl er einen altersschwachen Obdachlosen nicht vor dem Tod retten kann, verschönert er dessen letzte Stunden. Phil wird zum Wohltäter und verbessert das Leben vieler Stadtbewohner. Seine Wandlung führt dazu, dass er bei seinem TV-Beitrag eine bewegende Rede über den Winter und den Murmeltiertag hält. Seine Bemühungen machen ihn zu einem beliebten Mann in der Stadt.

Letztlich findet Phil durch seine guten Taten und seine wahre Liebe zu Rita den Ausweg aus der Zeitschleife. Als auch Rita sich in ihn verliebt, endet der endlose Murmeltiertag. Beide wachen am 3. Februar gemeinsam auf. Phil schlägt Rita vor, ihr zukünftiges Leben in Punxsutawney zu verbringen. So beginnt für Phil ein neues Kapitel, frei von der endlosen Wiederholung und erfüllt von echter Zuneigung und Selbstlosigkeit.

Filmkritik und Rezension von „Und täglich grüßt das Murmeltier“

Und täglich grüßt das Murmeltier“ ist eine der unvergesslichen Komödien der 90er Jahre, geschaffen von Harold Ramis. Bekannt aus „Ghostbusters„, steht hier Bill Murray im Mittelpunkt. Der Film wurde in die „United States National Film Registry“ aufgenommen und hat den Ausdruck „Groundhog Day“ als Synonym für Monotonie geprägt. In Punxsutawney, Pennsylvania, spielt das Murmeltier eine zentrale Rolle. Der Film greift diesen traditionellen Brauch auf, bei dem das Murmeltier seinen Schatten sieht und sechs weitere Wochen Winter vorhersagt. Diese Elemente bilden den Rahmen für eine Geschichte voller Witz und tiefgründiger Botschaften.

Die Idee der ewigen Wiederkehr ist nicht neu. Schon Nietzsche und der russische Schriftsteller Uspenski beschäftigten sich mit diesem Konzept. Das Drehbuch von Danny Rubin und Harold Ramis bringt diese Idee auf humorvolle und nachdenkliche Weise auf die Leinwand. Bill Murray verkörpert den arroganten Wetteransager Phil Connors, der denselben Tag immer wieder erlebt. An seiner Seite spielt Andie MacDowell die liebenswürdige Rita. Die Charakterentwicklung von Phil, vom zynischen Egoisten zum hilfsbereiten Menschen, ist das Herzstück des Films. Murray spielt diese Wandlung meisterhaft und verleiht dem Film seine besondere Note.

Das zentrale Thema des Films ist die persönliche Veränderung. Phil muss lernen, sozial zu handeln und anderen zu helfen. Dies führt letztlich zu seiner eigenen Erlösung. Der Film wird von verschiedenen religiösen Gruppen als Lehrstück gesehen und vermittelt eine universelle Botschaft: Jeder hat die Chance, sich zu ändern und Gutes zu tun. Trotz seines ernsten Untertons bleibt der Film eine humorvolle Komödie, die das Publikum zum Lachen bringt und gleichzeitig zum Nachdenken anregt. Wer einen warmherzigen und unterhaltsamen Film sucht, wird hier fündig.

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