Vaiana 2 (2024) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„Vaiana 2“ setzt drei Jahre nach den Ereignissen des ersten Films an. Vaiana erkundet neue Inseln und hofft, dort Menschen zu finden, die noch mit dem Ozean verbunden sind. Doch eine Vision ihres Vorfahren Tautai Vasa zeigt ihr, dass der Sturmgott Nalo einst die sagenumwobene Insel Motufetu versenkte. Diese Insel war das Herzstück aller Verbindungen zwischen den Inseln. Ohne sie droht Vaianas Volk in der Zukunft zu verschwinden. Mit einer entschlossenen Crew aus Handwerkern, Historikern und einem mürrischen Bauern begibt sie sich auf eine gefährliche Mission, um Motufetu zu finden und das Schicksal ihres Volkes zu wenden.
Dauer: | 100 Min. |
---|---|
Jahr: | 2024 |
Regie: | David G. Derrick Jr., Dana Ledoux Miller, Jason Hand |
Produzenten: | Christina Chen, Yvett Merino |
Hauptdarsteller: | Dwayne Johnson, Auliʻi Cravalho, Rose Matafeo |
Nebendarsteller: | Lina Larissa Strahl, David Mayonga, Maud Ackermann |
Genres: | Kinder & Familie, Zeichentrick |
Studio: | Walt Disney Studios |
Sprachen: | Deutsch, English |
Währenddessen wird Maui von Nalos Handlangerin Matangi gefangen genommen. Er zögert, Vaiana um Hilfe zu bitten, da er fürchtet, dass sie den Kampf gegen Nalo nicht überlebt. Die Reise wird härter, als feindliche Kreaturen auftauchen und eine Naturgewalt nach der nächsten die Crew herausfordert. Vaiana muss sich fragen, ob sie stark genug ist, um sich den Gefahren zu stellen. Wird sie einen Weg finden, die versunkene Insel zurückzubringen?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
Der Animationsfilm „Vaiana 2“ erschien 2024 und wurde von David G. Derrick Jr., Dana Ledoux Miller und Jason Hand inszeniert. Das Drehbuch stammt von Derrick Jr., während Christina Chen und Yvett Merino die Produktion übernahmen. Opetaia Foaʻi und Mark Mancina komponierten die Filmmusik. Die deutsche Fassung bietet Lina Larissa Strahl und Debby van Dooren als Stimmen von Vaiana, während Dwayne Johnson in der Originalfassung erneut Maui spricht, mit David Mayonga in der deutschen Version. Temuera Morrison leiht Chief Tui seine Stimme, übersetzt von Thomas Nero Wolff und Gerd Meyer für die Gesangsparts. Rachel House spricht Gramma Tala, synchronisiert von Angelika Bender, und Nicole Scherzinger gibt Sina ihre Stimme, in der deutschen Fassung gesprochen von Maud Ackermann.
Mit einer Laufzeit von 100 Minuten und einer FSK 0-Freigabe erzielte „Vaiana 2“ enorme Erfolge an den Kinokassen. In den USA erreichte der Film das beste Thanksgiving-Startwochenende eines Animationsfilms und spielte weltweit über 1,037 Milliarden US-Dollar ein. In Deutschland lockte der Film 4.475.373 Besucher an und erzielte 42,8 Millionen Euro, womit er auf Platz zwei der Jahrescharts 2024 steht. Besonders die Songs „Beyond“ von Abigail Barlow, Emily Bear und Auliʻi Cravalho sowie „Can I Get a Chee Hoo?“ von Dwayne Johnson erhielten Aufmerksamkeit.
Der Film erhielt zahlreiche Nominierungen, darunter für den Besten Animationsfilm bei den Golden Globes 2025. Bei den Annie Awards wurde er für Storyboarding, Spezialeffekte, Figurenanimation und Schnitt nominiert. Zudem standen Nominierungen für Szenenbild, Filmschnitt und visuelle Effekte bei den VES Awards aus. Die Musik wurde ebenfalls mehrfach ausgezeichnet, darunter bei den Hollywood Music in Media Awards und den Society of Composers & Lyricists Awards.
Handlung vom Film „Vaiana 2“
Drei Jahre nach ihrer Reise mit Maui verbringt Vaiana ihre Zeit damit, nahegelegene Inseln zu erkunden. Sie hofft, dort Menschen zu finden, die eine Verbindung zum Ozean haben. In einer Vision erscheint ihr Vorfahre Tautai Vasa und erklärt, warum diese Verbindung verloren ging. Der Sturmgott Nalo wollte die Kontrolle über die Sterblichen und ließ die sagenumwobene Insel Motufetu im Meer versinken. Diese Insel verband einst alle anderen Inseln miteinander. Tautai warnt, dass die Menschen von Motunui in Zukunft verschwinden werden, wenn Vaiana keine Möglichkeit findet, Motufetu wieder aus dem Ozean zu heben.
Entschlossen, ihr Volk zu retten, stellt Vaiana eine Crew zusammen. Die geschickte Handwerkerin Loto, der begeisterte Historiker Moni und der mürrische Bauer Keke schließen sich ihr an. Gemeinsam mit den treuen Tieren Pua und Heihei folgen sie einer geheimnisvollen Himmelserscheinung in Richtung Motufetu. Währenddessen sucht Maui nach der versunkenen Insel, um eine alte Rechnung mit Nalo zu begleichen. Doch bevor er sein Ziel erreicht, wird er von Nalos Handlangerin Matangi gefangen genommen. Er zögert, Vaiana um Hilfe zu bitten, aus Angst, sie könnte sich in Gefahr bringen.
Die Entscheidung in Nalos Reich
Auf ihrer Reise gerät Vaianas Crew in die Hände der Kakamora, die sich für ihre frühere Heimat rächen wollen. Sie erzählen, dass Nalos Machenschaften sie von ihrer Insel getrennt haben. Einer von ihnen, Kotu, hilft der Gruppe, ein riesiges Monster zu besiegen, in dessen Innerem Matangis Versteck liegt. Dort trifft Vaiana auf Matangi und erfährt, dass sie sich in ihrer Rolle als Nalos Dienerin nicht wohlfühlt. Gemeinsam mit ihrer neuen Verbündeten entkommt Vaiana und befreit Maui, bevor sie sich aufmachen, um Nalo zu stellen.
Maui warnt, dass Nalos Reich gefährlicher als die Menschenwelt sei und jeder Sterbliche, der gegen ihn kämpft, dem Tod geweiht wäre. Kurz darauf werden sie von Nalos Kreaturen überfallen, wodurch ihr Floß zerstört und sie auf eine abgelegene Insel gespült werden. Vaiana verliert den Mut, doch Maui bestärkt sie, nicht aufzugeben. Entschlossen, ihr Ziel zu erreichen, entwickelt die Gruppe einen Plan: Maui soll Motufetu anheben, damit Vaiana es berühren kann. Nur so lässt sich das Gleichgewicht wiederherstellen. Sie reparieren das Floß und steuern direkt auf einen gewaltigen Sturm zu.
Im letzten Moment erkennt Vaiana, dass Nalo die Wiederherstellung Motufetus verhindern will. Sie fordert Maui auf, die Insel anzuheben, während sie sich ins Wasser stürzt, um sie zu berühren. Nalo schlägt mit einem Blitz ein und raubt Maui seine Kräfte, doch Vaiana gelingt es, Motufetu zu berühren. Dabei wird sie von einem weiteren Blitz getroffen und stirbt. Maui springt hinterher und ruft mit einem Zauberspruch die Geister ihrer Vorfahren. Gemeinsam erwecken sie Vaiana als Halbgöttin wieder, die nun eine neue Tätowierung als Wegfinderin trägt. Mit seiner wiedergewonnenen Kraft hebt Maui die Insel an und stellt die Verbindung der Menschen zum Ozean wieder her.
Filmkritik und Rezension von „Vaiana 2“
„Vaiana 2“ entführt das Publikum erneut in die atemberaubende Welt der polynesischen Mythologie. Optisch bleibt das Animationsabenteuer über jeden Zweifel erhaben: Sonnenverwöhnte Inselkulissen, detailverliebte Animationen und das leuchtende Blau des Ozeans erschaffen eine beeindruckende visuelle Erfahrung. Doch während die spektakuläre Technik begeistert, fehlt der Fortsetzung die erzählerische Frische des Vorgängers. Die Handlung bleibt vorhersehbar, setzt fast ausschließlich auf bewährte Elemente und wagt kaum erzählerische Experimente. Zwar sorgen Maui und die neue Crew für humorvolle Momente, doch echte emotionale Höhepunkte bleiben rar. Besonders der neue Antagonist Nalo bleibt blass und schafft es nicht, die gleiche bedrohliche Präsenz zu entfalten wie einst Te Kā.
Musikalisch knüpft der Film an die Tradition des Vorgänger an, doch die neuen Lieder erreichen nicht die Ohrwurmqualität von „Ich bin bereit“ oder „Glänzend“. Zwar passt der Soundtrack hervorragend zur exotischen Atmosphäre, doch wirklich herausragende Melodien sucht man vergeblich. Auch inhaltlich wiederholt sich vieles: Der Abenteuergeist ist zwar spürbar, doch die Geschichte entwickelt kaum eigene Akzente. Gerade für eine Fortsetzung, die fast ein Jahrzehnt auf sich warten ließ, wirkt das Ergebnis etwas ambitionslos.
Trotz dieser Schwächen bleibt „Vaiana 2“ unterhaltsames Familienkino, das vor allem visuell überzeugt. Fans des ersten Teils werden sich über ein Wiedersehen mit liebgewonnenen Figuren freuen, doch eine echte Weiterentwicklung der Geschichte bleibt aus. Statt frischer Ideen gibt es solide, aber wenig überraschende Disney-Unterhaltung. Wer sich auf ein farbenprächtiges Südsee-Abenteuer einlassen möchte, wird dennoch gut unterhalten – ein Meisterwerk wie sein Vorgänger ist dieser Film jedoch nicht.