Vaterfreuden (2014) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Im Film „Vaterfreuden“ wird das Leben des glücklichen Junggesellen Felix beschrieben. Das unabhängige Singledasein in der Großstadt München ist mit dem Familienleben seiner Freunde nicht vereinbar. Er hat nur Kopfschütteln und wenig Verständnis für sie übrig. Sein derzeitiger Mitbewohner, der nervige Bruder Henne, überzeugt Felix sein Budget mit Samenspenden etwas aufzubessern.

Dauer: 110 Min.
FSK: ab 6 Jahren
Jahr:
Regie: Matthias Schweighöfer
Produzenten: Quirin Berg, Dan Maag, Matthias Schweighöfer, Marco Beckmann, Max Wiedemann
Hauptdarsteller: Matthias Schweighöfer, Isabell Polak, Friedrich Mücke
Nebendarsteller: Tom Beck, Katharina Schüttler, Luise Bähr, Alexander Khuon, Moritz Grove, Lina Hüesker
Genre: Komödie
Studio: Warner Bros.
Sprachen: Deutsch

Ein „Sexunfall“ mit dem bissigen Haustier (Frettchen Karsten) seines Bruders Henne, stellt das unabhängige Singleleben auf den Kopf. Im Krankenhaus wird die Zeugungsunfähigkeit festgestellt. Aufgrund des „Unfalls“ ändert er seine Meinung über die Vorzüge eines glücklichen Familienlebens. Durch eine Recherche in der Samenbank glaubt er, die Empfängerin seines Samens gefunden zu haben. Er will mit Maren, einer bekannten Fernsehmoderatorin, eine Familie gründen. Felix versucht mit allerlei Tricks, trotz vorhandenen Lebenspartner, an die zukünftige Mutter seines Kindes heranzukommen. Die turbulenten Verwicklungen mit Höhen und Tiefen führen zum Schluss doch noch zu einem glücklichen Ende und zu dem ersehnten Familienglück.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Die Filmkomödie „Vaterfreuden“ basiert auf dem Roman „Frettsack“ von Murmel Clausen aus dem Jahr 2012. Matthias Schweighöfer ist der Hauptdarsteller und führt auch Regie in dieser Filmkomödie. Sebastian Wehlings, Christian Lyra und Andrea Willson waren verantwortlich für das Drehbuch. Die Aufgaben der Filmproduktion teilten sich Marco Beckmann, Quirin Berg, Dan Maag, Max Wiedemann und Matthias Schweighöfer. Die Zusammenstellung des Soundtracks zum Film leitete Martin Todsharow. 21 Songs der Filmmusik erschienen am 31.01.2014 bei Label „Four Music“.

„Vaterfreuden“ wurde in München und Umgebung im Juni und Juli 2013 gedreht. Der Filmverleih Warner Bros. Pictures war für den Kinostart am 06.02.2014 verantwortlich. Der Film „Vaterfreuden“ hat eine Länge von 106 Minuten und ist ab 6 Jahre freigegeben. Die Originalfassung ist in deutscher Sprache. Neben Matthias Schweighöfer, der die Hauptfigur „Felix“ verkörperte, standen noch viele weitere Schauspieler vor der Kamera.

Die Darstellung von wichtigen Figuren der Filmhandlung wurden u. a. von Isabell Polak als Maren, Tom Beck als Ralph, Friedrich Mücke als Henne, Alexander Khuon als Norbert und Katharina Schüttler als Betti übernommen. Die Rolle des „bissigen“ Frettchen Karsten wurde von den Artgenossen Cola, Fritz, Molly und Nelly übernommen und für die Filmaufnahmen von Christoph Kappel trainiert.

Inhalt und Handlung vom Film „Vaterfreuden“

Der überzeugte Single Felix liebt seine Freiheit. Derzeit hat er eine stürmische Affäre mit Kara. Seine negative Einstellung zu festen Bindungen wird durch sein Umfeld noch bestärkt. Durch die drei anstrengenden Kinder steht seine Schwester Betti und ihr Mann Tom ständig unter Stress. Das Sexleben von Norbert und Sybille wird nach dem Eisprung organisiert, da die beiden noch ein zweites Kind wollen.

Felix ist wenig begeistert, als der nervige Bruder Henne zusammen mit seinem Frettchen Karsten ungefragt in seine Junggesellenwohnung einzieht. Als Versuchskaninchen für Medikamententests, als Blut- und Knochenmarkspender sowie als Spender für eine Samenbank hält Henne sich über Wasser. Felix wird von seinem Bruder überredet mit zum Institut zu kommen. Er lässt sich testen. Der Facharzt Dr. Parisius ist hocherfreut über den hochpotenten Neuzugang.

Bei einem Treffen mit der heißblütigen Kara wird Felix ans Bett gefesselt. Die Stimmung wird noch mehr angeheizt, als sie Honig auf die empfindlichen Körperteile verteilt und beginnt ihn abzuschlecken. Ein Anruf des Ehemanns unterbricht die Tätigkeit und sie verlässt den Raum. Das Frettchen Karsten nutzt die Gunst der Stunde und huscht ins Schlafzimmer. Durch seine Gier nach Honig verbeißt er sich in die Weichteile des hilflosen Felix.

Die fixe Idee

Im Krankenhaus erfährt Felix, dass er zwar immer noch Sex haben kann, aber zeugungsunfähig ist. In dieser deprimierenden Stimmung können ihn nicht mal seine Freunde trösten. Seine Gedanken schweifen um die Zeugungsunfähigkeit und dabei kommt er auf eine fixe Idee. Er will herausfinden, welche Frau seine Samenspende erhalten hat und sein Kind erwartet. Henne will seinem Bruder helfen und geht heimlich in das Institut und entwendet die Akte von Felix. Als Samenempfängerin ist die Moderatorin Maren Heinze angegeben.

Felix will die berühmte TV-Moderatorin unbedingt kennenlernen. Bei einer Motorrad-Stuntshow schleicht sich Felix in den Pressebereich. Ein Stuntspringer verliert die Kontrolle über sein Motorrad und Felix reißt Maren zur Seite. Durch den heftigen Sturz holt sie sich eine blutige Nase und trotz seiner Entschuldigung will sie nichts von ihm wissen. Ein zufälliges Treffen beim Joggen nutzt Felix und bittet um ein offizielles Interview für das Magazin GQ. Widerstrebend gibt sie das Interview.

Felix kennt das Freibad, indem Maren regelmäßig schwimmt. Er „leiht“ sich seine Nichte Leonie aus um Maren „zufällig“ treffen zu können. Es funktioniert und sie kommen ins Gespräch. Als Maren kurz auf Leonie aufpassen soll, läuft die Kleine auf die Straße und wird fast von einem Auto überfahren. Maren entschuldigt sich und sie verbringen den restlichen Tag zusammen. Am nächsten Tag besucht sie Leonie’s Theateraufführung in der Schule.

Wahrheiten

Maren bittet Felix zu sich nach Hause, um seine Meinung bezüglich ihres Hochzeitskleides zu erhalten. Während der Anwesenheit von Felix taucht Ralph auf. Der eifersüchtige Lebenspartner beginnt einen Streit und der wütende Felix erzählt, dass er der biologische Vater von Marens Kind ist. Die nachfolgende Diskussion zwischen Ralph und Maren eskaliert. Ralph gesteht, dass er Maren bereits seit einem Jahr mit seiner Assistentin betrügt. Er will sich von Maren trennen.

Maren will mit Felix zu Dr. Parisius gehen. Der soll bestätigen, dass Felix der Vater ihres Babys ist. Trotz Verschwiegenheitspflicht schaut der Arzt in den Unterlagen nach. Felix ist nicht der Vater. Henne hatte den „Beweis“ in der Akte nur gefälscht, um Felix neuen Lebensmut zu geben. Daraufhin zieht sich Maren enttäuscht von Felix zurück. Felix versucht seinen Frieden zu finden, obwohl er weiß, dass Maren die Frau seiner Träume ist. Nach einem Gespräch mit seinem Vater beschließt Felix, um Maren zu kämpfen.

Die letzte Einstellung in dem Film ist fünf Jahre später. Die kleine Tochter von Maren sitzt neben Henne. Es ist eindeutig, dass er der biologische Vater ist. Maren ist wieder schwanger. Diesmal durch die Samenspende von Felix.

Filmkritik und Rezension von „Vaterfreuden“

Der Film „Vaterfreuden“ ist der dritte Film von und mit Matthias Schweighöfer. Ebenso wie mit „Rubbeldiekatz“ (2011) und „Schlussmacher“ (2013) kam er mit dieser Filmkomödie an die Spitze der deutschen Kinocharts.

Die Süddeutsche Zeitung und Filmstarts meinten, dass Schweighöfer auf der Stelle trete bzw. sich in „Schweiger’schen Gefilden bequem gemacht“ habe. Filmstarts lobte die Optik und die Inszenierung des Films. Kritisierte aber, dass die Produktion eine Aneinanderreihung einzelner Sketche sei. Es gebe eine Reihe von urkomischen Slapstick-Szenen, aber in etwa gleich viele Rohrkrepierer. Außerdem lebe die Liebesgeschichte vom natürlichen Charme des Schauspielers Schweighöfer und habe kaum eigenen Schwung.

Die Abendzeitung lobte die Hochglanzbilder in dem Film und das hohe Identifikationspotenzial durch den Schauspieler Schweighöfer. Kritisch wurde das Drehbuch beurteilt, dass zwar Lichtblicke in der Charakterzeichnung von Figuren habe, aber einfache Konfliktlösungen verfolge. In der Komödie fehle der notwendige Erzählrhythmus und die schauspielerische Leistung von Schweighöfer wirke reduziert.

Epd Film meinte, dass Schweighöfer auch in seinem dritten Film auf die bewährte Mischung aus rustikalem Humor und jungenhaftem Charme setze.

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