Verdammnis – der zweite Teil der Millennium-Trilogie (2011) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Der schwedische Film „Verdammnis“ ist der Sequel der Millennium-Trilogie von Stieg Larsson, der bereits 2004 starb. Die goldene Mitte der drei Teile ist fast noch düsterer und brutaler als der Vorgänger „Verblendung“. Es gibt eine Unmenge an Personen in dem Thriller. Nachdem im ersten Teil die beiden Hauptcharaktere Mikael Blomkvist und Lisbeth Salander vorgestellt wurden und man sie bereits kennt, wird es im zweiten Teil so richtig spannend.

Dauer: 129 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Daniel Alfredson
Produzenten: Søren Stærmose, Jon Mankell
Hauptdarsteller: Noomi Rapace, Michael Nyquist
Nebendarsteller: Lena Endre, Peter Andersson, Annika Hallin, Per Oscarsson, Sofia Ledarp, Paolo Roberto, Yasmine Garbi, Mikael Spreitz, Georgi Staykov, Tanja Lorentzon, Magnus Krepper, Ralph Carlsson, Hans-Christian Thulin
Genres: Drama, Thriller
Studio: Warner Bros
Sprachen: Deutsch, Schwedisch

Es geht darum, einen russischen Mädchenhändlerring auffliegen zu lassen. Lisbeth Salander, die anarchistische Protagonistin, erhält einen Tipp und arbeitet mit dem Chefredakteur des Magazins Millennium Mikael Blomkvist zusammen. Während der Recherche passieren unglaublich brutale Dinge mit vielen Toten.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Die Bücher „Verblendung„, „Verdammnis“ und „Vergebung“ wurden bereits 2005, 2006 und 2007 veröffentlicht. Dann folgte die Verfilmung. Zunächst wurden die Thriller als schwedische Produktion gedreht, die zunächst nur fürs Fernsehen gedacht waren. Der letzte Teil kam in Deutschland 2010 in die Kinos. Nach dem großen Erfolg wurde 2011 ein amerikanisches Remake gedreht.

„Verdammnis“ wurde im Jahr 2009 in Schweden in Stockholm gedreht. Anders als beim Vorgänger „Verblendung“ führte diesmal der Schwede Daniel Alfredson Regie, der schon vorher fürs Fernsehen Krimis drehte. Als gerissene und Männer zerfleischende Hackerin wurde die 1979 geborene Noomi Rapace besetzt. Die schwedische Schauspielerin verkörpert die von Rache, Hass, aber auch Feminismus getriebene Protagonistin mit großartiger Mimik und Gestik. Sie geht völlig in der Rolle auf und passt perfekt als furchtlose Amazone im Kampf gegen Vergewaltiger und Mörder. Den investigativen Journalisten Mikael Blomkvist spielt Mikael Nyqvist, der inzwischen leider auch schon verstorben ist. Der Schwede wurde 56 Jahre alt. Er brillierte in dieser Rolle und konnte dadurch ein paar Jahre von seinem Tod einem breiteren Publikum bekannt werden. Seine Redakteurin bei Millennium spielte Lina Endre. Den Fiesling und Bösewicht Ronald Niedermann spielt Mikael Spreitz. Lisbeth Salanders Vater wird von Georgi Staykov dargestellt. Für das Drehbuch zeichnete sich Jonas Frykberg verantwortlich.

Inhalt und Handlung vom Film „Verdammnis“

Bei Mikael Blomkvist meldet sich der Journalist Dag Svensson, der Informationen über einen russischen Mädchenhändlerring hat, bei dem auch schwedische Sicherheitskräfte involviert waren. Diese möchte er bei Millennium veröffentlichen. Kurze Zeit später werden er und seine Freundin tot aufgefunden. Lisbeth unangenehmer Vormund Bjurman, der schon wieder droht aufdringlich zu werden, eine Akte unterschlägt und sich nicht an die Abmachungen hält, wird ebenfalls ermordet.

Die Polizei verdächtigt aufgrund der Fingerabdrücke auf der Tatwaffe Lisbeth. Sie muss nun fliehen, ihre Unschuld beweisen und die wahren Täter mithilfe von Mikael Blomkvist finden. Sie kommen schnell auf die Spur von einem blonden Albino, der die Verbrechen begangen hat. Er heißt Ronald Niedermann und arbeitet eng mit Alexander Zalatschenko zusammen. Es stellt sich im Laufe der Handlung heraus, dass Niedermann Lisbeths Halbbruder ist und Zala ihr Vater.

Dieser ist ein ehemaliger russischer Geheimdienstler, der in Schweden Bleiberecht hat. Beide wollen sie eliminieren. Es folgt eine brutale Hetzjagd. Als Mikael Lisbeth ausfindig machen wollte, stößt er auf ihren Boxtrainer Paolo und ihre Ex-Geliebte Mimmi. Beide werden von Niedermann in eine Scheune entführt, die er anzündet. Beide können noch rechtzeitig entkommen. Inzwischen sind Niedermann und Zala Lisbeth auf den Fersen und hetzen ihre zwei Rocker auf den Hals. Es entbrennt ein extrem gewalttätiger Kampf, wobei sie die beiden mit einem gezielten Tritt in die Genitalien und mit Elektroschocker ausschaltet.

Offenes Ende

Doch nun sind Zala und Niedermann selbst hinter ihr her. Ein blutiger Kampf zwischen den Beteiligten wird im Film zum wahren Action-Spektakel. Zala weist Niedermann an, ein Grab für Lisbeth zu schaufeln, sie wird hineingelegt, entkommt. Am nächsten Tag greift sie Zala mit einer Axt an, er streckt sie mit einigen Schüssen nieder, nachdem sie auf den blonden Albino-Hünen gezielt hat. Lisbeth verletzt auch ihren Vater schwer, ist aber selbst so gut wie tot.

Man denkt sie stirbt, als der Film endet. Mikael Blomkvist rettet sie im letzten Moment, ein Rettungshubschrauber bringt sie ins Krankenhaus. Der Spannungsbogen zum dritten Teil „Vergebung“ wird aufgebaut.

Filmkritik und Rezension von „Verdammnis“

Der Film „Verdammnis“ ist insgesamt wahnsinnig dunkel, brutal und gewalttätig, also bestimmt nichts für schwache Nerven und jedermanns Sache. Aber in jeder Sekunde steckt Nervenkitzel und Spannung. Die Handlung strebt dem Climax entgehen, dem Showdown zwischen Lisbeth, ihrem Vater und Halbbruder. Zum Schluss reckt sie ihre blutige Hand aus der Erde… Wenn man nicht wüsste, dass es einen dritten Teil gibt, würde man denken, sie ist tot.

Lisbeth, die eine harte Kindheit hatte, weil der Vater die Mutter ständig verprügelt hat, wird selbst total gewalttätig, um ihre Mutter vor ihm zu schützen. Als Erwachsene hat sie Ärger mit den Behörden. Sie arbeitet als Hackerin und verdient damit Millionen. Im Kampf gegen fiese Männer, die Frauen und Kindern verprügeln, ist sie sich für nichts zu schade. „Verdammnis“ ist ein typischer Thriller und Film noir mit modernen Arrangements in der Hackerwelt. Wem die Millenium-Trilogie gefällt, der kann inzwischen den vierten Teil „Verschwörung“ auf Bluray anschauen.

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