Vilja und die Räuber (2015) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
Der Kinderfilm „Vilja und die Räuber“ erzählt die Abenteuer eines 11-jährigen Mädchens während der Sommerferien. Vilja findet die Sommerferien langweilig. Die große Schwester interessiert sich nur für Mode und Make-up und die Eltern haben keine Zeit. Ein Besuch bei der Oma soll die Stimmung aufheitern. Während der Fahrt streiten sich die Schwestern um das Handy und es landet im Kofferraum.
Dauer: | 84 Min. |
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Jahr: | 2015 |
Regie: | Marjut Komulainen |
Produzenten: | Claes Olsson |
Hauptdarsteller: | Kari Väänänen, Lotta Lehtikari, Sirkku Ullgren |
Nebendarsteller: | Mio Määtaa |
Genre: | Kinder & Familie |
Studio: | Lighthouse Home Entertainment |
Sprachen: | Deutsch |
Während Vilja das Telefon sucht, wird die Familie von einer Räuberbande überfallen. Versehentlich wird auch Vilja bei diesem Raubzug gestohlen. Nach der Entdeckung behält die Räuberfamilie das Mädchen. Anfangs will Vilja noch fliehen, aber dann gefällt ihr das neue Leben.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
Die Regisseurin Marjut Komulainen drehte „Vilja und die Räuber“ (Originaltitel: Me Rosvolat) auf der Grundlage der Kinderbücher von Siri Kolu. Ebenfalls fungierte Marjut Komulainen zusammen mit Melli Maikkula als Drehbuchautorin. Claes Olsson produzierte den Film. Die Produktionsfirma „Kinoproduction Oy“ hat seinen Sitz in Helsinki. Der Abenteuerfilm hat eine Länge von 84 Minuten und ist ohne Altersbeschränkung.
Die Originalschauplätze dieser Räuberkomödie sind in Finnland und es wurde in Finnisch gedreht. Der Kinostart der deutschsprachigen Ausgabe war am 3. September 2015. Die Hauptdarstellerin Sirkku Ullgren verkörpert das Mädchen Vilja. Karlo und Hilda Räuberberg werden von Karl Väänänen und Lotta Lehtikari dargestellt. Die Rollen der Räuberkinder Hele und Kalle sind durch Ilona Huhta und Mio Määtaa besetzt. Der Start der Dreharbeiten für den zweiten Teil der Geschichte war 2015 und der dritte Teil ist in Planung.
Inhalt und Handlung vom Film „Vilja und die Räuber“
Die Sommerferien für das Mädchen Vilja sind langweilig. Die ältere Schwester nervt und hat nur modische Klamotten und Make-up im Kopf und will sich mit der Jüngeren nicht abgeben. Der Vater hat kein Interesse mit den Kindern etwas zu unternehmen und konzentriert sich auf seine Münzsammlung. Bei Streitereien unter den Mädchen stellt sich die Mutter immer auf die Seite der älteren Tochter. Ein Ausflug zur Großmutter soll die Ferien interessanter machen und das Klima innerhalb der Familie verbessern. Vilja ist enttäuscht, dass die Eltern ihre Versprechungen für diesen Sommer wieder nicht einhalten.
In diesen Ferien soll etwas Besonderes unternommen werden. Während der Autofahrt streiten sich die Schwestern. Es geht dabei um das funktionierende Handy. Vilja muss zusehen, wie das Streitobjekt in den Kofferraum geworfen wird. Während sie über die Sitze in den Kofferraum klettert, wird die Familie von einem Bus mit einer Piratenflagge angehalten und von den dreisten Insassen ausgeraubt. Die Räuberbande nehmen Wertgegenstände, Lebensmittel und auch Vilja mit. Viljas schockierte Eltern unternehmen anfangs nichts und dann ist der Bus auch schon außer Sichtweite.
Das Abenteuer im Unkonventionellen
Die Diebe sind ein Familienclan und bestehen aus den Eltern Karlo und Hilda mit den beiden Kindern Hele und Kalle. Hele, die freche Räubertochter, verhindert die Fluchtversuche von Vilja. Langsam schwindet ihre Angst und sie findet das Zusammenleben mit der Familie Räuberberg sogar lustig. Die Familie ist unter der rauen Schale im Grunde nett und die aufgeweckte Tochter Hele wird eine sehr gute Freundin. Vilja macht es Spaß mit dem Bus durch das Land zu reisen und endlich etwas zu erleben. Das freie campen mit dem Bus, die Räuberlieder und die Unabhängigkeit entsprechen ihren Vorstellungen von Abenteuer und besonderen Ferien.
In den nächsten Tagen entdeckt die 11-Jährige ihre „räuberische“ Seite. Vilja lernt die Einkaufsart der „Gastfamilie“ in einem Supermarkt kennen. Anstatt die benötigten Waren aus den Regalen zu nehmen und an der Kasse zu bezahlen, werden einfach die vollen Einkaufswagen der anderen Kunden geklaut. Das Ziel der Fahrt mit dem Bus ist das alljährliche Räuberfest. Bei dieser Zusammenkunft wird auch ein Wettkampf, die sogenannte „Piralympics“, ausgetragen. Die Familie Räuberberg soll gegen eine andere Räuberfamilie antreten. Beide Familien sind seit Jahren verfeindet. Noch vor den Wettkämpfen gehen die Räubermütter mit lautem Gebrüll aufeinander los und kämpfen.
Der Höhepunkt von Viljas Ferienabenteuer ist die Teilnahme an dem Wettkampf. Vilja will ihrer „neuen Familie“ helfen. Hat sie genug über das Räuberleben gelernt und wird sie es schaffen, die Räuber-Olympiade zu gewinnen?
Filmkritik und Rezension von „Vilja und die Räuber“
Der Film „Vilja und die Räuber“ erinnert an das unabhängige Leben von Pippi Langstrumpf. Das freie, unbeschwerte und abenteuerliche Dasein wird in den Kinderbüchern von Siri Kolu ähnlich wie bei Astrid Lindgren angesprochen. Die Räubergeschichte wird durch die Inszenierung von Marjut Komulainen nicht immer gut umgesetzt. Bei der Wahl der Drehorte gelang das besser. Die Schauspieler mit ihren authentischen Kostümen bringen die Zuschauer zum Lachen. Die kindlichen Vorstellungen über das Aussehen von Räubern wurden eingearbeitet und gut umgesetzt.
Das Umfeld mit der Ausstattung des Räuberbusses und des Räuberfestes bilden ein stimmiges Gesamtbild. Der Charme dieses Kinderfilmes weckt in den Eltern nostalgische Gefühle und Erinnerungen. Der Filmdienst kritisiert die klischeehafte Darstellung der Erwachsenenfiguren und die dramaturgisch lieblose Umsetzung des Kinderbuches. Freundschaft, Vertrauen, Familienbande, sowie der Robin-Hood-Mythos, werden in der Räuberkomödie angesprochen. Mit der Verfilmung „Vilja und die Räuber“ gelang eine Unterhaltung für die ganze Familie im schwedischen Stil.