Violent Night (2022) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„Violent Night“ erzählt die Geschichte des desillusionierten Weihnachtsmanns Santa Claus, der sich in einer ungewöhnlichen Situation wiederfindet. Seit über 1000 Jahren verteilt Santa Claus, ehemals der Wikinger Nicomund der Rote, Geschenke an Kinder. Doch der moderne Unglaube der Kinder und ihre fehlende Freude lassen ihn an seinen Aufgaben zweifeln. An Heiligabend trifft sich die zerstrittene Familie Lightstone im Anwesen der erfolgreichen Matriarchin Gertrude, was zu Spannungen und Streitigkeiten führt. Diese heikle Familienzusammenkunft wird plötzlich von Eindringlingen gestört, die auf das Vermögen von Gertrude abzielen.
Dauer: | 112 Min. |
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FSK: | ab 16 Jahren |
Jahr: | 2022 |
Regie: | Tommy Wirkola |
Produzenten: | Kelly McCormick, David Leitch, Guy Danella |
Hauptdarsteller: | David Harbour, John Leguizamo, Alex Haskell |
Nebendarsteller: | Alexis Louder, Beverly D’Angelo, Cam Gigandet |
Genres: | Action & Abenteuer, Komödie |
Studio: | Universal Pictures |
Sprachen: | Deutsch, English |
Santa Claus gerät unfreiwillig in diesen kriminellen Überfall und beschließt, den Angreifern die Stirn zu bieten. Mit brutaler Entschlossenheit und Einfallsreichtum kämpft er gegen die bewaffneten Eindringlinge, während die Familie um ihr Leben bangt. Die Verwicklungen nehmen zu, als Santa sich mit der jungen Trudy verbündet, die mit einem Walkie-Talkie Kontakt zu ihm aufnimmt und ihn ermutigt, weiterzukämpfen. Kann Santa Claus seine alten Kampfkünste reaktivieren und die Familie Lightstone retten, bevor es zu spät ist?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Violent Night“ ist eine US-amerikanische Actionkomödie aus dem Jahr 2022, die von Tommy Wirkola inszeniert wurde. Das Drehbuch stammt von Pat Casey und Josh Miller, während David Leitch, Kelly McCormick und Guy Danella als Produzenten fungierten. Die Musik komponierte Dominic Lewis, die Kamera führte Matthew Weston, und den Schnitt übernahm Jim Page. Die Hauptrolle als Nicomund/Santa Claus spielte David Harbour. Weitere Hauptdarsteller sind Leah Brady als Trudy Lightstone, John Leguizamo als Jimmy Martinez/Scrooge und Beverly D’Angelo als Gertrude Lightstone. Auch Alex Hassell als Jason Lightstone, Alexis Louder als Linda Matthews und Edi Patterson als Alva Steele-Lightstone gehören zur Besetzung.
Die Dreharbeiten fanden von Januar bis März 2022 in Manitoba, Kanada, statt. Dabei erlebte das Team extreme Bedingungen, mit Außentemperaturen von bis zu −25 °C im winterlichen Winnipeg. Der Film hat eine Laufzeit von 112 Minuten und ist ab 16 Jahren freigegeben. „Violent Night“ hatte ein Budget von 20 Millionen US-Dollar und spielte weltweit 76,6 Millionen US-Dollar ein, davon 50,06 Millionen im nordamerikanischen Raum. In Deutschland verzeichnete der Film 171.443 Kinobesucher.
Nach dem finanziellen Erfolg äußerte Produzentin Kelly McCormick im Dezember 2022 die Hoffnung auf eine Fortsetzung, die bereits in Planung war. Im Januar 2023 bestätigte Regisseur Tommy Wirkola, dass Pat Casey und Josh Miller erneut das Drehbuch schreiben werden und man bereits erste Ideen für die Fortführung hatte. Die Arbeiten an „Violent Night 2“ mussten jedoch im Frühjahr 2023 aufgrund des Streiks der Writers Guild of America unterbrochen werden.
Handlung vom Film „Violent Night“
Seit der blutrünstige Wikinger Nicomund der Rote vor über 1000 Jahren zum Weihnachtsmann berufen wurde, trägt er jedes Jahr als Santa Claus Geschenke für Kinder aus. Da sich die junge Generation allerdings immer weniger über die Gaben zu freuen scheint und nicht mehr an den Weihnachtsmann glaubt, spielt Santa Claus mit dem Gedanken, nach dem diesjährigen Weihnachtsfest in den Ruhestand zu gehen. In Greenwich, Connecticut besuchen die zerstrittenen Ehepartner Jason und Linda ihrer gemeinsamen Tochter Trudy zuliebe an Heiligabend das Weihnachtsfest von Jasons Mutter Gertrude.
Diese ist eine erfolgreiche Unternehmerin und beschäftigt auf ihrem großen Landhaus neben zahlreichen Bediensteten auch ihr eigenes Wachpersonal. Auf der Familienfeier sind auch Jasons ungeliebte Schwester Alva mit ihrem vorlauten Sohn Bert und ihrem neuen Freund – dem unterbelichteten Schauspieler Morgan Steele – zugegen. Immer wieder kippen Streitigkeiten zwischen den Anwesenden die Stimmung; ebenso ist Trudy aufgrund ihrer familiären Situation niedergeschlagen. Als Jason und Linda ihr vorzeitig ein Walkie-Talkie schenken, durch das sie angeblich mit Santa Claus persönlich kommunizieren kann, äußert Trudy als ihren einzigen Weihnachtswunsch, dass sich ihre Eltern wieder miteinander versöhnen.
Kampf gegen die Angreifer
Die Familienfeier wird abrupt unterbrochen, als sich Teile des anwesenden Personals als Eindringlinge entpuppen und die übrigen Bediensteten erschießen. Unter dem Kommando ihres Anführers Scrooge nehmen die Angreifer Gertrude Lightstone und ihre Familie als Geiseln, um 300 Millionen US-Dollar aus dem hauseigenen Tresor der Matriarchin zu stehlen. Santa Claus, der zur selben Zeit Geschenke für die Familie zustellen wollte, gerät in einen Konflikt mit den Männern von Scrooge und tötet zwei von ihnen. Da seine Rentiere durch die gefallenen Schüsse davongeflogen sind, ist nun auch Santa auf dem Anwesen gefangen. Als er von der Geiselnahme mitbekommt, entschließt er sich dazu, gegen die Angreifer vorzugehen.
Um die Geiselnahme zu beenden, hat Gertrude ihre private Einsatztruppe zu Hilfe gerufen. Deren Anführer Commander Thorp gibt sich zu ihrem Überraschen allerdings als geheimer Verbündeter von Scrooge zu erkennen und erschießt Morgan, der vom Anwesen fliehen wollte. Santa Claus konnte unterdessen seine Wunden versorgen und über Funk Kontakt zu Trudy aufnehmen, die sich auf dem Dachboden des Anwesens versteckt hat. Nachdem Trudy von der Existenz des echten Weihnachtsmannes überzeugt wurde und ihm Mut zuspricht, beginnt Santa Claus, die Angreifer nacheinander abzuschlachten. Auch Trudy kann einige Eindringlinge durch selbstgebaute Fallen töten.
Scrooge konnte unterdessen den Tresor öffnen, muss allerdings feststellen, dass das Geld verschwunden ist. Als er Gertrude nach dem Verbleib ihres Vermögens fragt und droht, die Geiseln zu erschießen, gesteht Jason, das Vermögen gestohlen zu haben, um für sich und seine Familie ein glücklicheres Leben abseits seiner Mutter zu finanzieren. Nachdem der Familienvater den Standort des Geldverstecks preisgegeben hat, wollen Scrooge und Thorp das Vermögen und Gertrude Lightstone mit Schneemobilen vom Anwesen schaffen. Linda konnte sich währenddessen mit den anderen Geiseln aus der Gefangenschaft befreien, beseitigt mit einem Maschinengewehr die restlichen Angreifer und versöhnt sich wieder mit Jason.
Filmkritik und Rezension von „Violent Night“
„Violent Night“ bietet eine originelle Mischung aus Action und schwarzem Humor, getragen von einer überzeugenden Leistung von David Harbour als kämpfender Weihnachtsmann. Der Film setzt auf blutige Kämpfe und groteske Tötungsszenen, die sich jedoch schnell abnutzen. Obwohl das Konzept eines gewalttätigen Santa Claus reizvoll erscheint, fehlt es der Handlung an Tiefe und Originalität. Die versuchte Kombination von brutalem Humor und sentimentalen Familienmomenten wirkt oft unpassend und unausgegoren.
Die Handlung dreht sich um die Lightstone-Familie, die an Heiligabend von Söldnern als Geiseln genommen wird. Harbour, als zynischer und desillusionierter Weihnachtsmann, findet sich zufällig inmitten dieses Chaos wieder. Mit einer Mischung aus Einfallsreichtum und roher Gewalt nimmt er es mit den Eindringlingen auf. Die Szenen, in denen Santa Claus die Bösewichte auf kreative Weise zur Strecke bringt, bieten einige der besten Momente des Films. Doch sobald die Geschichte sich auf die familiäre Versöhnung konzentriert, verliert der Film an Fahrt und wirkt klischeehaft.
John Leguizamo als Bösewicht bringt zwar Energie in seine Rolle, bleibt jedoch eindimensional und klischeehaft. Die anderen Darsteller, darunter Beverly D’Angelo und Leah Brady, liefern solide Leistungen ab, können jedoch die Schwächen im Drehbuch nicht ausgleichen. Der Film schafft es nicht, den Spagat zwischen schwarzem Humor und Weihnachtsgefühl überzeugend zu meistern. Trotz einiger unterhaltsamer Szenen und Harbours Engagement bleibt „Violent Night“ letztlich ein Kinofilm, der sein Potenzial nicht vollständig ausschöpft.