Wakefield – Dein Leben ohne dich (2016) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„Wakefield – Dein Leben ohne dich“ erzählt die Geschichte von Howard Wakefield, einem erfolgreichen Anwalt aus New York City, der eines Abends beschließt, nicht nach Hause zu seiner Frau Diana und seinen beiden Töchtern zurückzukehren. Stattdessen versteckt er sich auf dem Dachboden der Garage und beobachtet das Leben seiner Familie aus der Ferne. Diese ungewöhnliche Entscheidung führt zu einer tiefen Reflexion über sein eigenes Leben und seine Rolle in der Familie. Howard kämpft mit seinen inneren Dämonen und den Erwartungen, die an ihn als Ehemann und Vater gestellt werden.
Dauer: | 108 Min. |
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Jahr: | 2016 |
Regie: | Robin Swicord |
Produzenten: | Bonnie Curtis, Wendy Federman, Julie Lynn |
Hauptdarsteller: | Bryan Cranston, Jennifer Garner, Victoria Bruno |
Nebendarsteller: | Beverly D’Angelo, Jason O’Mara, Pippa Bennett-Warner |
Genre: | Drama |
Studio: | Mockingbird Pictures |
Sprachen: | Deutsch, English |
Im Verlauf des Films sieht Howard, wie seine Familie ohne ihn zurechtkommt. Er beginnt zu hinterfragen, ob seine Abwesenheit das Leben seiner Familie verbessert oder verschlechtert. Bryan Cranston und Jennifer Garner liefern beeindruckende Leistungen, die die komplexen Emotionen und Konflikte ihrer Charaktere greifbar machen. Während Howard immer tiefer in seine selbst gewählte Isolation gerät, stellt sich die Frage: Wird er jemals den Mut finden, zu seiner Familie zurückzukehren?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Wakefield – Dein Leben ohne dich“ ist eine US-amerikanische Tragikomödie aus dem Jahr 2016. Die Regie übernahm Robin Swicord, die auch das Drehbuch schrieb. Produziert wurde der Film von Bonnie Curtis, Wendy Federman, Julie Lynn und Carl Moellenberg. Bryan Cranston spielt die Hauptrolle des Howard Wakefield, während Jennifer Garner seine Frau Diana Wakefield verkörpert. Weitere wichtige Rollen sind Babs, gespielt von Beverly D’Angelo, und Dirk Morrison, dargestellt von Jason O’Mara.
Die Dreharbeiten fanden vom 30. November 2015 bis zum 8. Januar 2016 in Pasadena, Kalifornien statt. Die Kameraarbeit übernahm Andrei Bowden Schwartz, die Filmmusik komponierte Aaron Zigman und der Schnitt wurde von Matt Maddox durchgeführt. Der Film feierte seine Weltpremiere am 2. September 2016 auf dem Telluride Film Festival und wurde später am 9. September 2016 auf dem Toronto International Film Festival gezeigt.
In weiteren Rollen sind Ian Anthony Dale als Ben Jacobs, Alexander Zale als Dr. Sondervan und Pippa Bennett-Warner als Emily zu sehen. Der Film erzielte ein Einspielergebnis von 874.187 US-Dollar. „Wakefield – Dein Leben ohne dich“ hat eine Laufzeit von 108 Minuten und ist ohne Altersbeschränkung freigegeben (FSK 0).
Inhalt und Handlung vom Film „Wakefield – Dein Leben ohne dich“
Howard Wakefield, ein erfolgreicher Anwalt in New York City, befindet sich auf dem Heimweg, als sein Zug infolge eines Stromausfalls stoppt. Er macht sich zu Fuß auf den Weg nach Hause und denkt über seine Ehe mit Diana nach. Plötzlich wird er von einem Waschbären abgelenkt, der in seine Garage eindringt. Howard verfolgt das Tier bis auf den Dachboden und entdeckt, dass er von dort aus direkt in sein Haus sehen kann, wo seine Frau und Töchter gerade zu Abend essen. Statt zurückzugehen, bleibt er auf dem Dachboden und schläft ein.
Am nächsten Morgen beschließt Howard, zu warten, bis Diana das Haus verlässt, da er nicht glaubt, dass sie seine Geschichte akzeptieren würde. Doch als sie sein Auto entdeckt und die Polizei verständigt, ist Howard schockiert. Er fühlt sich schuldig, als er Diana weinen sieht, aber bevor er reagieren kann, taucht seine Schwiegermutter Babs auf, um sie zu trösten. Nachdem beide Frauen das Haus verlassen haben, nutzt Howard die Gelegenheit, um zu duschen und Vorräte zu holen. Zurück in der Garage ist er glücklich, seine Verpflichtungen hinter sich gelassen zu haben und amüsiert sich über Dianas neue Verantwortungen.
Howard’s Veränderungen
Howard fühlt sich ungebunden und frei. Er verbringt seine Zeit mit Kreuzworträtseln, Lesen und dem Beobachten seiner Familie. Er freut sich, mehr vom Leben seiner Töchter mitzubekommen als zuvor. Nachts durchwühlt er den Müll der Nachbarschaft nach Essbarem und duscht im Hinterhof seines Nachbarn. Mit der Zeit wächst ihm ein Bart und lange Haare, was ihm ermöglicht, tagsüber frei herumzulaufen, da die Leute ihn für einen Obdachlosen halten. Er denkt an den Anfang seiner Beziehung zu Diana, die er seinem Freund Dirk Morrison durch eine Lüge ausgespannt hatte. Nun erkennt er, dass er durch sein Verschwinden die Kontrolle über ihr Liebesleben behalten hat.
Monate später erkennt Howard, dass seine Freiheit eine Illusion ist und er ein Gefangener seiner Entscheidungen wurde. Er sieht ein, dass er ein egoistischer und nachtragender Ehemann und Vater ist, der sich selbst zum Opfer gemacht hat. Obwohl er sich frei fühlt, erkennt er, dass seine Familie ohne ihn glücklicher ist. Als er bemerkt, dass Diana jemanden zum Essen eingeladen hat, und es sich um Dirk Morrison handelt, ist er fassungslos. Er beschließt, Diana die Wahl zu lassen und gibt ihr die Freiheit, selbst zu entscheiden, mit wem sie zusammen sein will.
Howard nimmt seinen alten Zustand wieder an und kehrt frisch rasiert und im neuen Anzug in sein Haus zurück. Vor dem Haus stehend, sieht er durch das Fenster, wie Diana und seine Töchter den Weihnachtsbaum schmücken. Er stellt sich vor, wie sie auf seine Rückkehr reagieren könnten. Nach kurzem Zögern tritt er entschlossen durch die Haustür und verkündet, dass er zu Hause ist.
Filmkritik und Rezension von „Wakefield – Dein Leben ohne dich“
„Wakefield – Dein Leben ohne dich“ zeichnet sich durch seine eindringliche Charakterstudie aus, unterstützt durch Bryan Cranstons brillante Darstellung. Der Film stellt Howard Wakefield dar, der nach einem Nervenzusammenbruch beschließt, sich in seinem Dachboden zu verstecken und das Leben seiner Familie zu beobachten. Cranston überzeugt als gebrochener Mann, dessen innere Konflikte und egoistische Entscheidungen das emotionale Zentrum des Films bilden. Trotz der düsteren Thematik schafft es der Film, durch Cranstons Performance und das geschickte Drehbuch von Robin Swicord, die Zuschauer in seinen Bann zu ziehen.
Jennifer Garner als Diana Wakefield liefert ebenfalls eine starke Leistung, obwohl sie größtenteils aus der Sicht ihres abwesenden Mannes dargestellt wird. Ihre Darstellung verleiht dem Film Tiefe, da sie die komplexen Emotionen einer Frau zeigt, die mit dem unerklärlichen Verschwinden ihres Mannes zurechtkommen muss. Der Film balanciert geschickt zwischen Spannung, Drama und gelegentlichen humorvollen Momenten, was ihn zu einem einzigartigen Filmerlebnis macht. Besonders hervorzuheben ist, wie der Film die Zuschauer dazu bringt, stillschweigende Komplizen von Howards selbst auferlegtem Exil zu werden.
Trotz der gelungenen Schauspielerleistungen und der tiefgründigen Story hat „Wakefield“ einige Schwächen. Die Handlung wirkt stellenweise redundant und hätte mehr dramatische Akzente setzen können. Zudem erscheinen einige Szenen weniger glaubwürdig, insbesondere die Frage, warum Howard nicht früher entdeckt wird. Dennoch gelingt es dem Film, durch seine philosophische Betrachtung der menschlichen Natur und Beziehungen, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Insgesamt ist „Wakefield – Dein Leben ohne dich“ ein nachdenklich stimmender Film, der durch seine herausragenden Darsteller und die subtile Regie besticht.