Walk The Line (2005) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„Walk the Line“ zeigt das Leben des legendären Country-Sängers Johnny Cash, beginnend mit seiner ärmlichen Kindheit in Dyess, Arkansas. Der Film zeigt die prägende Beziehung zu seinem älteren Bruder Jack und die Spannungen mit seinem Vater Ray. Eine entscheidende Wende in Cashs Leben tritt ein, als er in Deutschland stationiert ist und seine erste Gitarre kauft. Dort beginnt er, seine eigenen Songs zu schreiben und träumt von einer Karriere in der Musikindustrie. Die Rückkehr in die USA bringt sowohl persönliche Herausforderungen als auch erste Erfolge mit sich.
Dauer: | 136 Min. |
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FSK: | ab 6 Jahren |
Jahr: | 2005 |
Regie: | James Mangold |
Produzenten: | Alan C. Blomquist, John Carter Cash, James Keach |
Hauptdarsteller: | Robert Patrick, Ginnifer Goodwin, Joaquin Phoenix |
Nebendarsteller: | Reese Witherspoon, Dallas Roberts, Dan John Miller |
Genres: | Musik & Tanz, Romantik |
Studio: | FOX |
Sprachen: | Deutsch, English |
Cashs Ehe mit Vivian Liberto steht unter Druck, da seine musikalische Karriere an Fahrt aufnimmt und er sich zunehmend in die Musik vertieft. Der Film porträtiert die Tourneen mit den Tennessee Two und anderen berühmten Musikern. Die Begegnung mit June Carter wird zu einem weiteren Wendepunkt in seinem Leben. Wird er es schaffen, seine inneren Konflikte zu bewältigen und seine Bestimmung als Musiker zu finden?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
Der Film „Walk the Line“ aus dem Jahr 2005 erzählt die Lebensgeschichte des berühmten Country-Sängers Johnny Cash. Unter der Regie von James Mangold, der gemeinsam mit Gill Dennis auch das Drehbuch verfasste, basiert der Film auf den Biografien „Man in Black“ und „Cash: The Autobiography“. Joaquin Phoenix übernimmt die Rolle von Johnny Cash, während Reese Witherspoon als June Carter zu sehen ist. Weitere wichtige Rollen spielen Ginnifer Goodwin als Vivian Liberto und Robert Patrick als Ray Cash. Der Film dauert 136 Minuten und ist ab 6 Jahren freigegeben.
Die Dreharbeiten fanden vollständig in den USA statt und dauerten vom 28. Juni bis zum 3. September 2004. Produziert wurde der Film von James Keach und Cathy Konrad, während T-Bone Burnett die Musik beisteuerte. Phedon Papamichael führte die Kamera, und Michael McCusker war für den Schnitt verantwortlich. Der US-Kinostart erfolgte am 18. November 2005, in Deutschland war der Film ab dem 2. Februar 2006 zu sehen. Die Produktionskosten beliefen sich auf etwa 28 Millionen US-Dollar, während der Film weltweit rund 186 Millionen US-Dollar einspielte. Das Ehepaar Cash und Carter verstarb vor Beginn der Dreharbeiten. June Carter am 15. Mai 2003 und Johnny Cash am 12. September 2003. Trotzdem waren beide im Vorfeld intensiv an der Erstellung des Drehbuchs und der Produktion des Films beteiligt.
Bei den Oscars 2006 gewann Reese Witherspoon den Preis als beste Hauptdarstellerin. Joaquin Phoenix war als bester Hauptdarsteller nominiert, ebenso wie das Kostümdesign, der Schnitt und die Tonmischung. Bei den Golden Globe Awards 2006 erhielt der Film die Auszeichnungen für den besten Film – Musical oder Komödie, den besten Hauptdarsteller – Musical oder Komödie für Joaquin Phoenix und die beste Hauptdarstellerin – Musical oder Komödie für Reese Witherspoon.
Handlung vom Film „Walk The Line“
Die erste Szene von „Walk the Line“ zeigt Johnny Cash, wie er 1968 im Folsom State Prison auf seinen Auftritt wartet. In einer Rückblende beginnt die Geschichte 1944 in Dyess, Arkansas. J.R. Cash lebt mit seiner Familie in ärmlichen Verhältnissen auf einer Baumwollfarm. Er hört gerne die Country-Sängerin June Carter im Radio, obwohl sein Vater Ray ihn auffordert, das Radio auszuschalten. J.R. unterhält sich mit seinem Bruder Jack, der mehr Baumwolle pflücken und Bibelgeschichten erzählen kann, während J.R. alle Lieder aus dem Gesangbuch seiner Mutter kennt. Gemeinsam singen sie oft in der Kirche und auf dem Feld.
Eines Tages hat Jack einen Unfall mit einer Kreissäge und stirbt, was das Verhältnis zwischen J.R. und seinem Vater weiter verschlechtert. 1952 wird J.R., der nun bei der US Air Force John heißt, nach Deutschland versetzt. Dort beginnt er, seine eigenen Lieder zu schreiben, inspiriert durch den Film „Inside the Walls of Folsom Prison“. Er verfolgt weiterhin das Leben von June Carter und erfährt, dass sie Carl Smith geheiratet hat. In Deutschland kauft er seine erste Gitarre und beginnt, Songs wie „Folsom Prison Blues“ zu schreiben.
Aufstieg und Rückschläge
1955 heiratet Cash seine Freundin Vivian Liberto und zieht mit ihr nach Memphis. Dort spielt er mit Luther Perkins und Marshall Grant in seiner Freizeit Gospelmusik. Trotz seines Berufs als Vertreter von Haushaltsgeräten ist Cash wenig erfolgreich, was zu Spannungen mit Vivian führt. Sie beschwert sich darüber, dass er sich mehr um seine Musik kümmert als um den Unterhalt der Familie. Schließlich erhält er eine Räumungsanordnung für ihre Wohnung, da sie mit der Miete im Verzug sind.
Eines Tages kommt Cash an einem Aufnahmestudio vorbei und lernt dessen Besitzer Sam Phillips kennen. Mit seinen Musikerkollegen spielt er ihm vor, doch Phillips winkt zunächst ab. Nach einer Diskussion spielt Cash ihm „Folsom Prison Blues“ vor und erhält einen Plattenvertrag. Es folgen Tourneen mit den Tennessee Two und anderen Musikern wie Jerry Lee Lewis, Carl Perkins, Roy Orbison und Elvis Presley. Bei einem Auftritt in Texarkana lernt er June Carter persönlich kennen, die sich inzwischen scheiden ließ. Cash ist oft wochenlang unterwegs, was seine Beziehung zu Vivian weiter belastet.
Neben dem exzessiven Konsum von Alkohol beginnt Cash, auch Tabletten zu nehmen, was zu einer schweren Abhängigkeit führt. Aufgrund dieser Probleme will June Carter nicht weiter mit ihm auf Tournee gehen. 1958 unterschreibt Cash einen neuen Plattenvertrag bei Columbia Records, und der Schlagzeuger W.S. Holland tritt seiner Band bei, die sich nun Tennessee Three nennt. Trotz seiner musikalischen Erfolge verschlechtert sich Cashs persönliches Leben weiter. 1964 zieht er mit seiner Familie nach Casitas Springs in Kalifornien, trifft bei einer Preisverleihung jedoch erneut auf June Carter. Die beiden beginnen wieder gemeinsam auf Tournee zu gehen, doch Cashs Tablettensucht belastet ihre Beziehung weiterhin.
Filmkritik und Rezension von „Walk The Line“
„Walk the Line“ beeindruckt durch seine kraftvollen Darstellungen und die intime Erzählweise. Joaquin Phoenix und Reese Witherspoon liefern herausragende Performances als Johnny Cash und June Carter. Phoenix beeindruckt mit seiner authentischen Darstellung und der stimmlichen Nachahmung von Cash, während Witherspoon die energiegeladene und humorvolle Carter perfekt verkörpert. Die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern macht die komplexe Beziehung zwischen Cash und Carter glaubwürdig und mitreißend.
Der Film konzentriert sich stark auf die Liebesgeschichte von Cash und Carter, was einige Zuschauer als Einschränkung empfinden könnten. Dies führt dazu, dass andere interessante Aspekte von Cashs Leben nur oberflächlich behandelt werden. Besonders die komplizierte Beziehung zu seinem Vater und die spirituelle Dichotomie seiner Persönlichkeit hätten mehr Tiefe verdient. Dennoch gelingt es Regisseur James Mangold, die emotionale Intensität und die inneren Konflikte von Cashs Leben eindrucksvoll darzustellen.
Ein weiterer Pluspunkt von „Walk the Line“ ist der Fokus auf die musikalischen Darbietungen. Phoenix und Witherspoon singen die Lieder selbst, was dem Film eine zusätzliche Authentizität verleiht. Die musikalischen Sequenzen sind mitreißend und fangen den rebellischen Geist von Cashs Musik perfekt ein. Insgesamt gelingt es dem Film, trotz einiger erzählerischer Schwächen, die Essenz von Johnny Cashs Leben und Karriere einzufangen und bietet ein tiefgehendes Porträt eines Musikers, der durch seine Kunst und seine persönlichen Kämpfe gleichermaßen definiert wurde.