Was das Herz begehrt (2004) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
Die amerikanische Filmkomödie „Was das Herz begehrt“ kam am 12. Februar 2004 in die deutschen Kinos. Es geht um den schon 63-jährigen Playboy Harry, der noch nie mit einer Frau über dreißig Jahren geschlafen hat. Der ältere Herr ist ein wahrer Held in der Liebeswelt. Doch eines Tages bricht er vor dem Bett seiner neuen Flamme mit einem leichten Herzinfarkt zusammen.
Unfreiwillig kümmert sich die Mutter der jungen Frau um ihn. Durch die ganze Aufmerksamkeit hat die Dame keine Zeit, ihre Stacheln zu zeigen. Mit Harry passiert etwas Irritierendes, er entdeckt Gefühle für sie, einer Dame über dreißig.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
Die Regisseurin und Drehbuchautorin Nancy Meyers macht sich im Film „Was das Herz begehrt“ gewaltig über den Jugendwahn, der heute herrscht, lustig. Nach den 123 Minuten Spielfilmzeit sollte klar sein, dass auch Menschen in den Wechseljahren oder sogar noch später Liebe geben und verspüren können. Mit diesem Thema entstand eine Komödie freigegeben ab dem 6. Lebensjahr. Selbst in der Produktion hatte Meyers ihre Hände im Spiel, zusammen mit Bruce A. Block. Hans Zimmer untermalte die Geschichte mit Musik. Einzelne Szenen wurden von dem Kameramann Michael Ballhaus gefilmt und von Joe Hutshing geschnitten.
Besetzung: Jack Nicholson spielt den älteren Playboy Harry Sanborn. Dazu kommt Diane Keaton als Erica Barry daher. Keanu Reeves mimt Julian Mercer. Amanda Peet zeigt viel Gefühl in der Rolle von Marin Barry. Unterstützend schlüpft Frances McDormand in den Charakter von Zoe Barry und Paul Michael Glaser in den von Dave. Die Schauspieler erreichten mit „Was das Herz begehrt“ zwei Nominierungen und eine Auszeichnung mit dem Golden Globe.
Inhalt und Handlung vom Film „Was das Herz begehrt“
Der Playboy Harry ist ein alternder Musikproduzent im Alter von 63 Jahren. Sein ganzes Leben verbrachte er ohne eine längere feste Beziehung. Eine Frau und Kinder waren absolut keine Option für ihn. Gerade hat er die junge Marin erobert und die beiden planen ein Wochenendtrip am Strand. Marins Mutter besitzt dort ein Strandhaus, welches gerade frei ist. Leider stellen Harry und Marin bei der Ankunft fest, dass sich noch zwei weitere Leute im Strandhaus befinden. Es handelt sich um die Mutter Erica, eine Theaterautorin, und die Schwester Zoe. Ein allgemeiner Schockzustand bei allen Parteien ist vorhanden. Erica vermutete erst, dass Harry ein Einbrecher ist. Doch als ihr ein Licht aufgeht, dass ihre Tochter sich einen alten Knacker angelacht hat, zeigt sie sich von der liberalen Seite.
Alle versuchen nun, ein gemeinsames Wochenende am Strand zu verleben. Direkt am ersten gemeinsamen Abend bekommt Harry einen Herzinfarkt und gerät in die Notaufnahme des nächstgelegenen Krankenhauses. Dort stoßen die Frauen auf Julian Mercer. Ein junger Arzt im Krankenhaus, der Erica als Theaterautorin erkennt und liebt. Der sture Harry weigert sich eine Nacht im Krankenhaus zu verbringen, jedoch ist er auch nicht reisefähig. Marin hat eine tolle Idee und quartiert den kranken Mann ins Strandhaus ein, sie selbst reist ab. Mutter Erica soll sich um Harry kümmern, damit er sich für die Reise erholen kann. Ein paar Tage später trennt er sich offiziell von Marin.
Bei einem nächsten Besuch im Krankenhaus nutzt Julian die Situation und verabredet sich mit Erica. Zur gleichen Zeit knüpft auch Harry zarte Bande mit der Dame. Das notwendige Zusammenleben entwickelt sich zu einer romantischen Liebesbeziehung. Es dauert nicht lange und die Krankheit ist überwunden. Schon geht der Playboy seiner alten Tätigkeit nach. Erica sieht ihn im Restaurant mit einer jungen Frau und ist sehr verletzt darüber. Als Lösung des Problems macht sie mit ihm Schluss. Ihre Gefühle verarbeitet sie in einem Theaterstück, einer Liebeskomödie. Zu der Zeit tritt der junge Arzt Julian wieder in ihr Leben.
Sechs Monate später in Paris:
Julian und Erica verbringen Zeit in der Liebesstadt und feiern in einem Restaurant ihren Geburtstag. Da taucht auch Harry wieder auf. Die beiden bitten ihn, zu bleiben und mitzufeiern. Während des gemeinsamen Abends kommen die Gefühle wieder ans Tageslicht. Erica und Harry verbindet mehr als nur eine freundschaftliche Verbundenheit. Dieses Fazit erkennt auch Julian und gibt Erica Zeit, sich über ihre Gefühle klarzuwerden. Aber auch der Partner Harry muss sich sicher sein, damit eine Bindung funktioniert. Am Ende gesteht er Erica seine Liebe.
Filmkritik und Rezension von „Was das Herz begehrt“
„Was das Herz begehrt“ ist eine nette Screwball-Komödie mit romantischen und kleinen rührseligen Szenen, Komik und urkomischen Einfällen. Die erste Hälfte der Story weist Elan, Witz und Tiefgang auf, aber die zweite Hälfte ist nur noch eine gängige Komödie. Ein wenig Straffung hätte dem Film bestimmt gutgetan. Allerdings ist das Schauspielerduo eine wirkliche Granate. Keaton und Nicholson sagt man im echten Leben ebenfalls eine Romanze nach und so kommt der gesamte Unterhaltungswert von ihnen.
Meyers meint zwar, über die Reize des Alters zu plaudern, aber es kommt leider ein verschämtes Seniorenbild zustande. In einer Szene ist der eitle Harry geschockt, als er noch nackt im Haus steht, während Erica auftaucht. Später ist es ihm peinlich, die entblößte Erica zu sehen. Zwischen den Zeilen ahnt der Zuschauer, dass ein Anblick einer jungen Mittzwanzigerin bestimmt einen genüsslichen Spruch produziert hätte. Dadurch erscheinen die Szenen wie eine groteske Aufregung über Strandbilder von Uschi Glas in der Zeitschrift der „Playboy“. Trotz dieses Minuspunktes lohnt sich der Film auf jeden Fall.