Westwind (2011) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
In dem Film Westwind geht es um die zweieiigen Zwillinge Isabel und Doreen, die Ruderinnen aus der DDR sind. Sie reisen 1988 im Sommer nach Ungarn in ein Pionierlager am Balaton, den Plattensee. Auf ihrem Weg dahin lernen die beiden Zwillinge die Westdeutschen Arne und Nico kennen. Arne und Doreen verlieben sich ineinander und überlegen fieberhaft, wie sie zusammen bleiben können. Sie alle überlegen, wie Doreen und Isabel das Land illegal verlassen könnten.
Der Plan ist dann schlussendlich, dass die beiden nacheinander hinter der Rückbank in Richtung Westen geschmuggelt werden. Aus heiterem Himmel entschließt sich Isabel gegen die Flucht und bleibt im Osten, während Doreen die Flucht in den Westen gelingt.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
Der Film Westwind ist ein deutscher Spielfilm, bei dem Robert Thalheim Regie führte. Er erschien am 25.August 2011 in den deutschen Kinos und wurde in Deutschland und Ungarn gedreht. Er hat eine Spiellänge von 90 Minuten und die Originalsprache des Films ist deutsch. Das Drehbuch schrieben Ilja Haller und Susann Schimk, die Musik übernahm Christian Conrad und die Kamera führte Eeva Fleig. Die Protagonistin Doreen wird von Friederike Brecht verkörpert, ihre Schwester Isabel von Luise Heyer. Arne wird von Franz Dinda gespielt und sein Freund Nico von Volker Bruch. Balisch spielt Hans-Uwe Bauer und Ronny wird von Albrecht Schuch verkörpert.
Inhalt und Handlung vom Film Westwind
In dem Film Westwind geht es hauptsächlich um Doreen und Isabel, welche in der DDR wohnen und deren Geschichte auf wahren Begebenheiten basiert. Die beiden sind zweieiige Zwillinge und sind beruflich Ruderinnen. Im verhängnisvollen Sommer 1988 reisen sie mit dem Zug in ein Trainingslager an den Plattensee. Auf dem Fußweg zwischen Zug und Lager treffen sie auf die beiden Jungs Arne und Nico, die aus Westdeutschland genauer gesagt aus Hamburg kommen. Arne und Nico nehmen die Zwillinge mit ihrem orangefarbenen VW Käfer mit zum See. Im Auto hören sie Musik, die lediglich in Westdeutschland erlaubt ist und schließen zusammen Freundschaft.
Zwischen Arne und Doreen fängt es allerdings schon langsam an zu knistern. Am Lager angekommen, trennen sich ihre Wege und Doreen und Isabel müssen ihrem Training nachgehen. Doch auch nach einiger Zeit denkt Doreen immer wieder an den Westdeutschen Arne, der auf sie merklich Eindruck hinterlassen hat. Bei einer Tanzveranstaltung kann Arne kaum die Augen von Doreen lassen und auch Doreen fällt es schwer, ihre anbahnenden Gefühle in Zaum zu halten. Immer wieder schleichen sich die beiden weg um sich zu sehen, was zunehmend die Lagerleitung erzürnt.
Bei einem Gespräch mit eben dieser macht ihnen der Leiter klar, dass der Kontakt mit den Westdeutschen ihre ganze glanzvoll prognostizierte Zukunft zerstören könnte. Von dieser Nachricht aufgeweckt, versucht Isabel den Kontakt zu unterbinden doch immer noch schleichen sich die beiden Liebenen zueinander, küssen sich durch die Abzäunung und befinden sich wie in einem Wahn. Doreen hat zwar auch Angst vor den möglichen Konsequenzen ihrer Beziehung, jedoch hat sie noch mehr Angst davor, dass es vielleicht der Richtige für sie ist und wenn sie ihn verlieren würde, vielleicht nie wieder so etwas erleben wird, wie in diesem Sommer 1988. Bei einem eindringlichen Gespräch zwischen ihr und ihrer Zwillingsschwester Isabel macht sie es ihr noch einmal mehr als deutlich, auch wenn Isabel sie darauf hinweißt, dass sich die beiden ja erst seit wenigen Tagen kennen und noch gar nicht sagen können, dass es was für immer ist.
Für Doreen ist es die wahre Liebe und auch Arne ist sich seiner Entscheidung ziemlich sicher. Es findet außerdem eine romantische Nacht im VW Käfer statt. Von ihren Gefühlen überzeugt, überlegen sich Arne, Doreen, Nico und Isabel wie es nun weitergehen soll nach dem Lager. Die vier schmieden einen Plan: Arne und Nico möchten die Zwillinge einzeln nacheinander hinter der Rückbank versteckt in den Westen schmuggeln. Doreen gelingt auch die Flucht, während es sich Isabel in letzter Sekunde noch anders überlegt und im Osten bleibt.
Filmkritik und Rezension von Westwind
Die Kritiken zum Film Westwind sind vor allem positiver Natur. Es wird vor allem das Doreen-Isabel-Duo als sehr charmant empfunden. Die beiden werden nicht als Objekte gesehen sondern als starke, unabhängige, selbstbewusste Frauen, die vielleicht mehr Stolz in sich tragen als so mancher Mann. Die Atmosphäre wäre angenehm und dahingehend besonders, da der Regisseur Thalheim die Klischees von Ost und West eher vermeidet. Der Film sei zudem sehr gefühlsintensiv. Hier wird der Westen nicht als Paradies gesehen sondern eher mehr wie eine ferne und exotische Welt.
Zu Beginn des Filmes lässt der Regisseur die Hauptdarstellerinnen recht frei agieren, was die Geschichte hauptsächlich auch so angenehm macht. Jedoch zum Ende hin, versucht er ihnen eine Rolle aufzuzwingen und eine dramatische Trennung, sodass dies gar nicht mehr in das Gesamtkonzept es Films zu passen scheint. Der Film verschenkt hiermit sehr viel von seinem Potenzial und wird dafür umso mehr kritisiert, da er sich zu sehr an gängigen Klischees bedient.