Wild Wild West (1999) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
Im Jahr 1869, vier Jahre nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg, entfaltet sich das Abenteuer von „Wild Wild West„. Die Hauptfiguren, U.S. Army Captain James T. „Jim“ West und U.S. Marshal Artemus Gordon, kreuzen ihre Pfade in der Mission, ein düsteres Komplott aufzudecken. Sie verfolgen den skrupellosen General „Bloodbath“ McGrath, der in Verbindung mit einem Massaker steht, bei dem Wests Eltern ihr Leben verloren.
Dauer: | 102 Min. |
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FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 1999 |
Regie: | Barry Sonnenfeld |
Produzenten: | Barry Sonnenfeld, Jon Peters |
Hauptdarsteller: | Will Smith, Kevin Kline, Kenneth Branagh |
Nebendarsteller: | M. Emmet Walsh, Ted Levine, Frederique van der Wal |
Genres: | Action & Abenteuer, Western |
Studio: | Warner Bros. |
Sprachen: | Deutsch, English |
Die Ermittlungen führen das ungleiche Duo zu Dr. Arliss Loveless, einem genialen, aber ruchlosen Ex-Offizier der Konföderierten, der die besten Köpfe des Landes für seine finsteren Pläne zusammengetrieben hat. An Bord ihres hochmodernen Zuges „The Wanderer“ begeben sich West und Gordon auf eine gefährliche Jagd, die sie durch wilde Landschaften und gegen tödliche Erfindungen stellt. Wird es den beiden gelingen, die drohende Katastrophe zu verhindern und die entführten Wissenschaftler zu befreien?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
Barry Sonnenfeld führte 1999 Regie bei der Western-Action-Komödie „Wild Wild West„. Als Drehbuchautoren wirkten Jim Thomas, John Thomas, S. S. Wilson, Brent Maddock, Jeffrey Price und Peter S. Seaman. Produzenten waren Jon Peters und Barry Sonnenfeld. Elmer Bernstein komponierte die Musik und Michael Ballhaus übernahm die Kameraführung. Der Schnitt lag in den Händen von Jim Miller.
Im Film spielen Will Smith als U.S. Army Captain James West, Kevin Kline in einer Doppelrolle als U.S. Marshal Artemus Gordon und US-Präsident Ulysses S. Grant, Kenneth Branagh als Dr. Arliss Loveless, Salma Hayek als Rita Escobar, M. Emmet Walsh als Coleman und Ted Levine als General „Blutbad“ McGrath. Der Film erhielt gemischte Kritiken und gewann mehrere Goldene Himbeeren, darunter als schlechtester Film und für die Regie. Salma Hayek wurde jedoch mit dem American Latino Media Arts Award ausgezeichnet.
Die Dreharbeiten begannen im April 1998 in Burbank, Kalifornien, und umfassten Szenen auf echten Eisenbahnsets sowie in Idaho. Die weltweiten Einnahmen beliefen sich auf 222 Millionen US-Dollar, wobei die Produktionskosten 170 Millionen US-Dollar betrugen. Trotz eines starken Starts konnte der Film kommerziell nicht überzeugen und wurde als finanzieller Misserfolg angesehen. Die Filmfreigabe erfolgte durch die FSK mit einer Altersfreigabe von 12 Jahren.
Inhalt und Handlung vom Film „Wild Wild West“
Vier Jahre nach dem Ende des Amerikanischen Bürgerkriegs im Jahr 1869 nehmen U.S. Army Captain James T. „Jim“ West und U.S. Marshal Artemus Gordon die Spur von General „Bloodbath“ McGrath auf. Dieser wird verdächtigt, für das Massaker in New Liberty verantwortlich zu sein, bei dem Wests Eltern ums Leben kamen. Präsident Ulysses S. Grant klärt die beiden darüber auf, dass wichtige amerikanische Wissenschaftler verschwunden sind und eine Verschwörung im Gange ist. Er erteilt ihnen den Auftrag, die Wissenschaftler zu retten und McGraths Machenschaften aufzudecken.
Auf ihrem Zug „The Wanderer“ analysieren West und Gordon den abgetrennten Kopf des Wissenschaftlers Thaddeus Morton und entdecken dabei einen Hinweis, der sie zu Dr. Arliss Loveless führt. Loveless, ein genialer Ingenieur und ehemaliger Offizier der Konföderierten, der seine Beine verloren hat, wird schnell zum Hauptverdächtigen. Bei einer Infiltration auf Loveless‘ Plantage während einer Feier gelingt es dem Duo, Rita Escobar zu befreien, die sie bittet, ihrem entführten Vater, einem der verschwundenen Wissenschaftler, zu helfen.
Die mechanische Spinne
Während einer Vorführung seiner neuesten Erfindung, einem dampfbetriebenen Panzer, nutzt Loveless McGraths Soldaten als Zielobjekte. Er beschuldigt McGrath des Verrats, da dieser sich bei Appomattox ergeben hatte, und tötet ihn. Gordon, West und Rita treffen den sterbenden McGrath, der gesteht, von Loveless für das Massaker in New Liberty reingelegt worden zu sein. Nachdem sie Loveless eingeholt haben, setzt Rita versehentlich Schlafgas frei, das sie alle betäubt.
Nachdem sie erwachen, finden sich West und Gordon allein wieder, da Loveless mit Rita als Geisel und dem Zug entkommen ist. Er plant, Präsident Grant während der Zeremonie des Goldenen Spikes zu entführen. Trotz einer raffinierten Falle in einem Maisfeld, aus der sie knapp entkommen, folgen sie Loveless‘ Spur zu einem geheimen Industriekomplex. Dort stoßen sie auf Loveless‘ ultimative Waffe: eine riesige, mechanische Spinne, die er benutzt, um Grant zu entführen, während er West anschießt.
Im Industriekomplex offenbart Loveless seinen Plan, die USA aufzulösen und das Land unter verschiedenen Mächten aufzuteilen. Als Grant sich weigert zu kapitulieren, wird Gordon zur Hinrichtung geführt. Doch West, der den Schuss überlebt hat, rettet ihn verkleidet als Bauchtänzerin. Nachdem Loveless mit seiner Spinne und Grant entkommen ist, setzen Gordon und West mit einer Flugmaschine nach. Im letzten Gefecht auf der Spinne gelingt es West, Loveless zu überwältigen. Als die Spinne eine Klippe erreicht, verursacht ein Schuss von Loveless einen Stillstand der Maschinerie, und beide stürzen ab. West überlebt, indem er sich an einer Kette festhält. Grant befördert daraufhin Gordon und West zu den ersten Agenten des neu gegründeten United States Secret Service.
Filmkritik und Rezension von „Wild Wild West“
„Wild Wild West“ stellt sich als ein Action-Spektakel dar, das anfänglich durchaus zu unterhalten weiß. Will Smith und Kevin Kline schlüpfen in die Rollen von Spezialagenten, die im wilden Westen Jagd auf das kriminelle Genie Dr. Loveless machen. Dieser hat einige der klügsten Köpfe entführt, um seine Pläne zur Weltherrschaft voranzutreiben. Die dabei entstehenden Kämpfe und Verfolgungen sorgen für die ersten unterhaltsamen Momente. Doch das Potenzial verfliegt schnell.
Regisseur Barry Sonnenfeld vermengt zu viele Genres, was dem Film nicht guttut. Statt einer klaren Linie bietet „Wild Wild West“ eine überladene Handlung, die schnell ermüdet. Trotz der Bemühungen eines stellaren Ensembles um Smith, Kline, Branagh und Hayek scheitert der Film an einem überfrachteten Drehbuch. Die Komplexität der Story trägt nicht zur Spannung bei, sondern verwirrt und lässt das Publikum ratlos zurück.
Zwar sind die Spezialeffekte beeindruckend, was bei einem Budget von 170 Millionen Dollar zu erwarten ist, aber sie können die Schwächen des Drehbuchs nicht ausgleichen. Will Smith und Kevin Kline leisten Großes, um die Lücken zu füllen und etwas Humor sowie Charisma einzubringen. Leider wird Salma Hayek in ihrer Rolle kaum gerecht, sie bleibt unter ihren Möglichkeiten. So hinterlässt der Film trotz starker Momente und guter technischer Umsetzung insgesamt einen unbefriedigenden Eindruck.