Windtalkers (2002) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„Windtalkers“ ist ein Kriegsfilm aus dem Jahr 2002 unter der Regie von John Woo. Der Film spielt während des Zweiten Weltkriegs und konzentriert sich auf die Navajo-Code-Talker, deren einzigartige Sprache als unknackbarer Code im Pazifikkrieg diente. Nicolas Cage spielt Sergeant Joe Enders, der nach einer schweren Schlacht auf den Salomoneninseln in den aktiven Dienst zurückkehrt. Zusammen mit Sergeant Pete „Ox“ Henderson erhält er die Aufgabe, die Navajo-Code-Talker Private Ben Yahzee und Private Charlie Whitehorse zu beschützen. Diese Mission birgt besondere Herausforderungen, da sie die Verantwortung einschließt, die Code-Talker zu töten, falls eine Gefangennahme droht.
Dauer: | 128 Min. |
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FSK: | ab 18 Jahren |
Jahr: | 2002 |
Regie: | John Woo |
Produzenten: | Terence Chang, Tracie Graham-Rice, Alison Rosenzweig |
Hauptdarsteller: | Nicolas Cage, Adam Beach, Peter Stormare |
Nebendarsteller: | Noah Emmerich, Mark Ruffalo, Brian van Holt |
Genres: | Action & Abenteuer, Kriegsfilme |
Studio: | Viacom |
Sprachen: | Deutsch, English |
Die Beziehung zwischen den Marines und den Navajo-Code-Talkern entwickelt sich trotz anfänglicher Spannungen und rassistischer Vorurteile. Enders und Yahzee wachsen über ihre gemeinsamen Erlebnisse und ihren katholischen Glauben zusammen. Die erste Kampferfahrung von Yahzee und Whitehorse bei der Invasion von Saipan stellt die Männer vor extreme Prüfungen. Während die Marines gegen die Japaner kämpfen, entstehen Situationen, die ihre Loyalität und Menschlichkeit auf die Probe stellen. Werden Enders und Yahzee die Mission erfolgreich abschließen und die Integrität des Codes bewahren können?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Windtalkers“ ist ein US-amerikanischer Kriegsfilm aus dem Jahr 2002 unter der Regie von John Woo. Das Drehbuch schrieben John Rice und Joe Batteer. Terence Chang, Tracie Graham-Rice, Alison R. Rosenzweig und John Woo produzierten den Film. Die musikalische Untermalung stammt von James Horner, während Jeffrey L. Kimball für die Kamera verantwortlich war. Der Schnitt lag in den Händen von Jeff Gullo, Steven Kemper und Tom Rolf. Der Film ist 128 Minuten lang und hat eine Altersfreigabe von FSK 18.
Die Hauptrollen in „Windtalkers“ spielen Nicolas Cage als Sergeant Joe Enders und Adam Beach als Private Ben Yahzee. Peter Stormare verkörpert Sergeant Hjelmstad, Noah Emmerich spielt Private Chick, und Mark Ruffalo übernimmt die Rolle von Private Pappas. Weitere Darsteller sind Brian Van Holt als Private Harrigan, Martin Henderson als Private Nellie und Roger Willie als Private Charlie Whitehorse.
Gedreht wurde „Windtalkers“ unter anderem auf der Kualoa Ranch auf Hawaii, wo auch „Lost“ und „Jurassic Park“ gedreht wurden. Einige Szenen entstanden mit Freiwilligen von Schofield Barracks Army Base und anderen Militärstützpunkten. Ursprünglich sollte der Film am 9. November 2001 erscheinen, doch die Veröffentlichung wurde aufgrund der Terroranschläge am 11. September auf den 14. Juni 2002 verschoben. Trotz eines Budgets von 115 Millionen US-Dollar blieb das Einspielergebnis mit 78 Millionen US-Dollar weit hinter den Erwartungen zurück, was den Film zu einem finanziellen Misserfolg machte.
Handlung vom Film „Windtalkers“
Während des Zweiten Weltkriegs kehrt der US-Marine Corporal Joe Enders nach einem heftigen Kampf auf den Solomon-Inseln gegen die japanische Armee zum aktiven Dienst zurück. Der Kampf tötete seine gesamte Einheit und verletzte sein linkes Ohr. Enders und Sgt. Pete „Ox“ Henderson erhalten neue Aufgaben: Sie sollen die Navajo-Code-Talker Pvt. Ben Yahzee und Pvt. Charlie Whitehorse beschützen. Diese sind ausgebildet, kodierte Nachrichten zu senden und zu empfangen, die Artilleriefeuer in einem JASCO leiten. Enders und Henderson sollen die Code-Talker töten, falls eine Gefangennahme droht, damit der Code nicht in feindliche Hände fällt.
Anfangs sind Enders und Henderson nicht glücklich über ihre Aufgabe, die Navajo-Code-Talker zu beschützen. Die Navajos erleiden auch rassistische Belästigungen von einigen weißen Marines. Während ihrer Missionen jedoch entwickeln Enders und Henderson eine Bindung zu ihren Navajo-Kollegen, basierend auf ihrer gemeinsamen Liebe zur Musik und ihrer katholischen Erziehung. Die Invasion von Saipan in den Marianeninseln ist Yahzees und Whitehorses erste Kampferfahrung. Nachdem der Strand gesichert ist, geraten die Marines unter Beschuss von US-Artillerie. Mit zerstörtem Funkgerät schlägt Yahzee vor, sich als japanischer Soldat zu verkleiden, um ein feindliches Funkgerät zu kapern.
Angriff der japanischen Soldaten
Nach dem ersten erfolgreichen Einsatz erhalten Enders und Yahzee Anerkennung. In der Nacht lagern die Marines im nahegelegenen Dorf Tanapag. Enders wird zunehmend hin- und hergerissen zwischen dem Schutz von Yahzee und der Befolgung seiner Befehle. Am nächsten Morgen greifen japanische Soldaten das Dorf an. Henderson stirbt und Whitehorse wird beinahe gefangen genommen. Um zu verhindern, dass der Code in feindliche Hände fällt, wirft Enders eine Granate auf Whitehorse und tötet ihn und seine Entführer. Yahzee kehrt zurück, sieht Whitehorses Leiche und schreit Enders an, was passiert sei. Enders gibt zu, dass er Whitehorse getötet hat, was Yahzee in Rage versetzt, jedoch bringt er es nicht über sich, Enders zu töten.
Die Marines werden auf eine weitere Mission geschickt und geraten in einen tödlichen Hinterhalt in der Nähe eines Minenfelds am Mount Tapochau. Viele Marines sterben, doch Enders, Yahzee, Pvt. Chick und Cpl. Pappas finden Schutz auf einem Grat. Sie sehen japanische Artillerie auf dem Gipfel, die auf einen Marine-Konvoi feuert. Noch wütend über Whitehorses Tod, stürmt Yahzee die japanische Linie und tötet viele japanische Soldaten. Enders und Yahzee werden beide angeschossen, als sie einen Luftangriff auf die japanische Artillerie anfordern. Yahzee bittet Enders, ihn zu töten, um Folter durch die Japaner zu vermeiden, doch Enders schafft es, Yahzee in Sicherheit zu bringen.
Freundliche Flugzeuge treffen ein und zerstören die japanische Stellung erfolgreich. Yahzee freut sich über ihren Erfolg, doch Enders erliegt seinen tödlichen Verletzungen. Zurück in den USA, sitzen Yahzee und seine Familie auf dem Point Mesa im Monument Valley, Arizona, und führen das Navajo-Ritual durch, um Enders zu ehren. Ein Epilog erklärt, dass der Navajo-Code entscheidend für Amerikas Erfolge gegen Japan im Pazifik war und dass, wie alle anderen indianischen Codes, der Navajo-Code nie gebrochen wurde.
Filmkritik und Rezension von „Windtalkers“
„Windtalkers“ von John Woo erhält gemischte Kritiken, die insbesondere die Darstellung der Schlachten hervorheben. Woo’s Inszenierung der Kriegsszenen beeindruckt durch intensive Action, leidet jedoch unter der eindimensionalen Darstellung der japanischen Soldaten. Diese wirken wie gesichtslose Ziele, was die Glaubwürdigkeit beeinträchtigt. Die filmische Betonung auf Kampfhandlungen überschattet leider die tiefere Erzählung über die Navajo-Code-Talker, die in der Realität eine Schlüsselrolle im Pazifikkrieg spielten.
Die Beziehung zwischen den Charakteren, besonders zwischen Sgt. Joe Enders und Pvt. Ben Yahzee, schafft einige emotionale Momente. Kritiker bemängeln jedoch, dass der Film zu sehr auf bekannte Kriegsfilmklischees setzt und das Potenzial der einzigartigen Geschichte der Code-Talker nicht voll ausschöpft. Die Dynamik zwischen den Marines und den Navajos bietet zwar Raum für emotionale Tiefe, wird aber durch das übermäßige Gewicht auf Actionsequenzen geschmälert.
Trotz der Schwächen in der Charakterentwicklung und Story-Integration loben einige Kritiken Woo’s Fähigkeit, bewegende Szenen zu kreieren, die Mut und Überzeugungskraft der Figuren zeigen. Die Geschichte des Navajo-Codes hätte jedoch mehr Raum und Sorgfalt verdient, anstatt als Hintergrund für spektakuläre, aber oft hohle Kampfhandlungen zu dienen. Insgesamt bleibt „Windtalkers“ ein visuell ansprechender, aber erzählerisch unausgewogener Film.