Wir kaufen einen Zoo (2011) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„Wir kaufen einen Zoo“ zeigt die Geschichte von Benjamin Mee, einem verwitweten Vater, der mit seiner Familie einen Neuanfang sucht. Nach dem Verlust seiner Frau ist Benjamin auf der Suche nach einem neuen Zuhause, um den Schmerz hinter sich zu lassen. Zusammen mit seiner Tochter Rosie stößt er auf ein altes Anwesen, das sich als mehr als nur ein Haus entpuppt: Es umfasst auch einen stillgelegten Zoo. Trotz der Bedenken seines Sohnes Dylan und seines Bruders Duncan beschließt Benjamin, das Abenteuer zu wagen und den Zoo wieder zum Leben zu erwecken.
Die Herausforderungen lassen nicht lange auf sich warten. Benjamin steht nicht nur vor der schwierigen Aufgabe, den Zoo zu renovieren und ihn wieder zu eröffnen, sondern muss sich auch mit den emotionalen Belastungen seiner Familie auseinandersetzen. Die Beziehung zu seinem Sohn Dylan wird auf eine harte Probe gestellt. Wird Benjamin es schaffen, den Zoo zu retten und gleichzeitig seine Familie zusammenzuhalten?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Wir kaufen einen Zoo“ ist ein US-amerikanisches Filmdrama aus dem Jahr 2011 unter der Regie von Cameron Crowe. Das Drehbuch schrieben Aline Brosh McKenna und Cameron Crowe. In den Hauptrollen spielen Matt Damon als Benjamin Mee und Scarlett Johansson als Kelly Foster. Weitere wichtige Rollen übernahmen Thomas Haden Church als Duncan Mee, Colin Ford als Dylan Mee und Maggie Elizabeth Jones als Rosie Mee. Der Film basiert auf den Memoiren von Benjamin Mee und erzählt die Geschichte einer Familie, die einen heruntergekommenen Zoo kauft und wieder aufbaut.
Der Film wurde mit einem Budget von 50 Millionen US-Dollar produziert und konnte weltweit mehr als 120 Millionen US-Dollar einspielen. Die Dreharbeiten fanden größtenteils in Kalifornien statt, genauer gesagt am Greenfield Ranch in Hidden Valley, Thousand Oaks. Dort wurde eigens ein Zoo für die Aufnahmen errichtet. Der fiktive Zoo im Film trägt den Namen Rosemoor Wildlife Park, während der echte Zoo, auf dem die Geschichte basiert, Dartmoor Zoological Park in Devon, England, heißt.
„Wir kaufen einen Zoo“ hat eine Laufzeit von 123 Minuten und ist in Deutschland seit dem 5. Mai 2012 in den Kinos zu sehen. Die Altersfreigabe liegt bei FSK 0, was ihn für die ganze Familie geeignet macht. Der Film vereint Elemente aus den Genres Komödie und Drama.
Handlung vom Film „Wir kaufen einen Zoo“
Benjamin Mee trauert seit sieben Monaten um den Verlust seiner Frau Katherine. Als sein 14-jähriger Sohn Dylan von der Schule verwiesen wird, erkennt Benjamin, dass die aktuelle Familiensituation nicht funktioniert. Die Trauer lastet schwer auf ihnen, und alles um sie herum erinnert sie an Katherine. Benjamin beschließt, einen Neuanfang zu wagen, beginnend mit einem neuen Zuhause. Zusammen mit seiner siebenjährigen Tochter Rosie und dem Makler Mr. Stevens besichtigt er viele Häuser, doch keines gefällt ihnen. Als Rosie jedoch ein großes, altes Haus entdeckt, ist sie begeistert. Benjamin erkennt, dass es die perfekte Wahl für sie ist.
Mr. Stevens versucht, sie davon abzubringen, dieses Haus zu kaufen, doch Benjamin lässt sich nicht beirren. Der Makler erklärt, dass der Kauf des Hauses den Kauf eines alten Zoos auf dem Grundstück mit sich bringt, der seit einigen Jahren geschlossen ist. Trotz aller Bedenken beschließt Benjamin, den Zoo zu kaufen, da Rosie glücklich mit den Pfauen spielt. Dylan, der nicht begeistert ist, seine Freunde zu verlassen, zieht sich in seine Kunst zurück. Benjamins Bruder Duncan versucht, ihn von diesem Vorhaben abzubringen, doch Benjamin bleibt entschlossen und kauft den Zoo.
Die Eröffnung
Das Zoo-Personal, angeführt von der Tierpflegerin Kelly Foster, beginnt sofort mit den Renovierungsarbeiten, um den Zoo wieder für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Kelly fragt Benjamin, warum er den Zoo gekauft hat, obwohl er keine Erfahrung in der Leitung eines Zoos hat. Benjamin antwortet einfach: „Warum nicht?“ Währenddessen wird Dylan immer unglücklicher und vermisst seine Freunde. Er zieht sich weiter zurück, doch Kellys 13-jährige Cousine Lily, die zu Hause unterrichtet wird, freundet sich mit ihm an und entwickelt einen heimlichen Schwarm für ihn.
Ein strenger USDA-Inspektor, Walter Ferris, besucht den Zoo überraschend und erstellt eine Liste von Reparaturen, die mehr als 100.000 Dollar kosten würden. Benjamin kann diese Summe nicht aufbringen, und Gerüchte verbreiten sich, dass er den Zoo verkaufen könnte. Die Stimmung im Zoo sinkt, da das Personal befürchtet, dass der Zoo an einen Käufer verkauft wird, der ihn schließen könnte. Dylan freut sich über das Gerücht, dass die Familie den Zoo verlassen könnte, was Lily jedoch verletzt. Benjamin entdeckt, dass Katherine ihm ein Investitionskonto hinterlassen hat, mit der Anweisung, das Geld weise zu nutzen, während er auf sein Herz hört.
Duncans Rat, den Zoo zu verkaufen und einen neuen Anfang zu machen, lehnt Benjamin ab. Stattdessen entscheidet er sich, das Geld für die dringend benötigten Reparaturen zu verwenden. Dylan, der immer noch unglücklich über den Verbleib im Zoo ist, streitet sich heftig mit seinem Vater. Am nächsten Morgen versöhnen sie sich, und Dylan gesteht, dass er Lily vermisst. Benjamin teilt ihm seine Lebensweisheit mit: Man braucht nur 20 Sekunden Mut, damit etwas Großes passiert. Benjamin erkennt, dass er Katherine nicht vergessen muss, um neu anzufangen, sondern sie als Teil von sich akzeptieren sollte.
Filmkritik und Rezension von „Wir kaufen einen Zoo“
„Wir kaufen einen Zoo“ ist ein Film, der charmant und warmherzig daherkommt, aber nicht ohne Schwächen ist. Regisseur Cameron Crowe schafft es, eine Geschichte zu erzählen, die sowohl das Herz berührt als auch zum Nachdenken anregt. Die Darsteller, allen voran Matt Damon und Scarlett Johansson, liefern solide Leistungen ab und tragen entscheidend zur emotionalen Tiefe des Films bei. Dennoch wirkt die Handlung an einigen Stellen vorhersehbar, was den Spannungsbogen etwas flach hält.
Der Film punktet mit seiner liebevollen Darstellung der Beziehung zwischen Vater und Sohn, die durch ihre gemeinsame Trauer herausgefordert wird. Diese Dynamik, gepaart mit den charmanten Nebenfiguren, verleiht der Geschichte Authentizität. Allerdings bleibt die Charakterentwicklung von einigen Figuren, wie Dylan, teilweise ungenutzt, was das Potenzial für eine tiefere Erzählung etwas schmälert. Der Mix aus Drama und Komödie funktioniert insgesamt gut, obwohl er manchmal zu abrupt zwischen den Genres wechselt.
Visuell überzeugt der Film mit wunderschönen Landschaftsaufnahmen und einer harmonischen Atmosphäre. Die musikalische Untermalung, komponiert von Jón Þór Birgisson, ergänzt das Geschehen stimmungsvoll und hebt emotionale Momente hervor. Trotz seiner Schwächen bleibt „Wir kaufen einen Zoo“ ein sehenswertes Werk, das vor allem durch seine Wärme und die Botschaft von Hoffnung und Neuanfang besticht.