X (2022) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
In „X“ reist eine kleine Filmcrew in die texanische Einöde, um einen Erotikfilm zu produzieren. Die Gruppe, bestehend aus aufstrebenden Schauspielern und einem ambitionierten Regisseur, quartiert sich auf einer abgelegenen Farm ein. Die Besitzer, das ältere Paar Howard und Pearl, scheinen zunächst harmlos, doch bald zeigt sich, dass vor allem Pearl ein unheimliches Interesse an der jungen Darstellerin Maxine entwickelt.
Dauer: | 106 Min. |
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FSK: | ab 16 Jahren |
Jahr: | 2022 |
Regie: | Ti West |
Produzenten: | Harrison Kreiss, Kevin Turen |
Hauptdarsteller: | Mia Goth, Jenna Ortega, Brittany Snow |
Nebendarsteller: | Kid Cudi, Martin Henderson, Owen Campbell |
Genre: | Horror |
Studio: | A24, BRON Studios |
Sprachen: | Deutsch, English |
Die unheimliche Stimmung verstärkt sich, als die Filmcrew zunehmend von seltsamen Ereignissen überrascht wird. Pearl zeigt immer mehr Anzeichen einer unkontrollierbaren Besessenheit, die die Harmonie der Gruppe stört. Während die Situation auf der Farm eskaliert, wird die Gefahr, der die Crew ausgesetzt ist, immer deutlicher. Wie lange kann Maxine den unheilvollen Kräften auf der Farm entkommen?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„X“ ist ein Horrorfilm aus dem Jahr 2022 unter der Regie von Ti West. Das Drehbuch stammt ebenfalls von West, während Jacob Jaffke, Harrison Kreiss und Kevin Turen als Produzenten fungierten. Der Film hat eine Laufzeit von 106 Minuten und erhielt eine Altersfreigabe ab 16 Jahren. Die Hauptdarsteller sind Mia Goth in einer Doppelrolle als Maxine und Pearl, Jenna Ortega als Lorraine, Brittany Snow als Bobby-Lynne und Kid Cudi als Jackson.
Gedreht wurde der Film ab Februar 2021 in Neuseeland. Kameramann Eliot Rockett setzte die düstere Atmosphäre gekonnt in Szene. Weitere Mitwirkende waren David Kashevaroff und Ti West beim Schnitt sowie Tyler Bates und Chelsea Wolfe, die für die Musik verantwortlich zeichneten. Der Film feierte seine Premiere am 13. März 2022 beim South by Southwest Film Festival. In den deutschen Kinos startete „X“ am 19. Mai 2022.
Besonderes Augenmerk legte West auf die Verbindung von „X“ mit dem Prequel „Pearl“, das während der Dreharbeiten in Neuseeland parallel entstand. Mit „MaXXXine“, dem geplanten dritten Teil, soll die Retro-Slasher-Trilogie schließlich abgeschlossen werden. Der Film „X“ spielte weltweit 15,1 Millionen US-Dollar ein.
Handlung vom Film „X“
In 1979, auf einer einsamen Farm in Texas, entdecken Polizisten mehrere Leichen, die in Säcke gewickelt sind. Sie betreten das Farmhaus und stoßen auf eine schockierende Entdeckung im Keller. Die schaurige Szenerie deutet auf ein grausames Verbrechen hin, doch die genaue Geschichte entfaltet sich erst nach und nach. Die Polizisten versuchen, das schreckliche Ausmaß der Ereignisse zu verstehen, und untersuchen die Farm und das Gebäude. Was sie in den kommenden Stunden herausfinden, ist verstörend und führt zu einem tieferen Blick in das, was hier passiert ist.
Am Tag zuvor reist Maxine, eine aufstrebende Darstellerin in der Erotikbranche, zusammen mit ihrem Freund Wayne und einem kleinen Filmteam zu dieser abgelegenen Farm. Mit dabei sind die Tänzerin Bobby-Lynne, der Kriegsveteran Jackson, der Regisseur RJ und seine Freundin Lorraine. Ihr Ziel ist es, einen erotischen Film zu drehen, ohne dass die Besitzer der Farm, Howard und Pearl, über ihre Absichten informiert wurden. Wayne beruhigt die Gruppe, als Howard feindselig auftritt, indem er erklärt, dass die Besitzer nichts von dem Filmprojekt wissen.
Das tödliche Ende der alten Farmbesitzer
Während die Filmcrew mit den Dreharbeiten beginnt, entwickelt Pearl, die ältere Frau der Farm, ein merkwürdiges Interesse an Maxine. Sie lädt sie ins Farmhaus ein und bemerkt, wie sehr Maxine ihr jüngeres Selbst erinnert. Als Howard zurückkehrt, drängt Pearl Maxine dazu, das Gespräch geheim zu halten. Die Situation auf der Farm nimmt eine unheimliche Wendung, als Pearl beginnt, Maxine zu beobachten und sich zunehmend seltsam verhält. Pearl wird besessen von der Jugend und Schönheit, die Maxine verkörpert, und stellt sich vor, wieder jung zu sein.
In der Nacht wird die Spannung innerhalb der Gruppe stärker, als Lorraine beschließt, selbst in den Film involviert zu werden. RJ, der dies ablehnt, plant, das Team heimlich zu verlassen. Auf seinem Weg stößt er auf Pearl, die seine Annäherungsversuche abwehrt und ihn kaltblütig ermordet. Als Lorraine und Wayne sich auf die Suche nach RJ begeben, wird Wayne von Pearl mit einer Heugabel getötet. Lorraine findet sich später in einer gefährlichen Lage wieder, als Howard sie in den Keller sperrt, wo sie eine verstörende Entdeckung macht: Die Leiche eines Mannes hängt dort.
Howard lockt Jackson unter dem Vorwand, Pearl sei verschwunden, aus dem Gästehaus und erschießt ihn, als sie sich dem See nähern. Währenddessen dringt Pearl in das Gästehaus ein, wo sie sich zu Maxine ins Bett legt. Maxine erwacht und ist entsetzt, als sie Pearl neben sich entdeckt. Die Situation eskaliert, als Bobby-Lynne versucht, Pearl zu helfen, nur um von ihr in den See gestoßen und von einem Alligator getötet zu werden. Maxine gelingt es schließlich, aus dem Haus zu fliehen, doch die Gewalt nimmt kein Ende, als Lorraine ebenfalls Opfer von Howard und Pearl wird.
Filmkritik und Rezension von „X“
„X“ von Ti West erweist sich als spannender Horrorfilm, der klassische Slasher-Elemente mit einer düsteren Atmosphäre kombiniert. Die Handlung entwickelt sich langsam, wobei der Zuschauer zunächst in die scheinbare Idylle des ländlichen Texas eingeführt wird, bevor das Grauen sich entfaltet. Besonders beeindruckend ist die Bildgestaltung, die durch stimmungsvolle Kameraarbeit von Eliot Rockett unheilvolle Momente geschickt inszeniert. Die ständige Bedrohung, die über der Handlung schwebt, sorgt für eine intensive Spannung.
Die Darsteller liefern solide Leistungen ab. Mia Goth glänzt in einer Doppelrolle, die die psychologische Tiefe des Films verstärkt. Jenna Ortega und Brittany Snow spielen überzeugend, während Kid Cudi als Jackson für interessante Momente sorgt. Ti West gelingt es, die Charaktere menschlich und authentisch darzustellen, was das Grauen noch greifbarer macht. Der Film nutzt seine Retro-Ästhetik clever, ohne in Klischees zu verfallen.
Trotz einiger blutiger Szenen bleibt „X“ mehr als ein einfacher Slasher. Der Film beschäftigt sich mit Themen wie Vergänglichkeit und der Sehnsucht nach verlorener Jugend. Diese zusätzlichen Ebenen verleihen der Geschichte Tiefe. Wer Horror mit einem Hauch von Nostalgie und psychologischen Abgründen mag, wird „X“ als gelungenen Genrebeitrag erleben.