Zombieland (2009) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„Zombieland“ beginnt mit einem ungewöhnlichen Prinzip: Menschen tragen Städtenamen, um Distanz zu wahren. In einer Welt, die von einer Zombie-Epidemie heimgesucht wird, versucht Columbus mit klaren Regeln zu überleben. Auf seinem Weg trifft er Tallahassee, dessen ruppige Art im Kontrast zu Columbus’ Vorsicht steht. Doch beide verbindet der Wunsch, nicht allein zu sein. Schnell wird klar: Vertrauen fällt schwer, doch gemeinsame Gefahr schweißt zusammen.
Die Begegnung mit Wichita und Little Rock verändert die Dynamik. Ein erstes Misstrauen weicht vorsichtiger Zusammenarbeit. Während neue Allianzen entstehen, bleibt das Ziel unklar: Sicherheit oder nur ein Moment zum Durchatmen? Jeder Charakter bringt eigene Hoffnungen mit, die zwischen Angst und Normalität schwanken. Ihre Wege führen schließlich zu einem Ort, der Hoffnung verspricht und doch vieles riskiert. Wie weit gehen Menschen, um kurzzeitig vergessen zu können, was draußen lauert?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Zombieland“ erschien 2009 unter der Regie von Ruben Fleischer und gehört zum Genre Horror-Komödie. Die Produktion übernahmen Ryan Kavanaugh, Gavin Polone, Rhett Reese, Ezra Swerdlow und Paul Wernick. Jesse Eisenberg spielt Columbus, einen ängstlichen Überlebenden mit strengen Regeln. Woody Harrelson verkörpert Tallahassee, einen ruppigen Kämpfer mit Hang zu Twinkies. Emma Stone tritt als clevere Wichita auf, Abigail Breslin spielt ihre jüngere Schwester Little Rock. Amber Heard ist als Nachbarin 406 zu sehen, Bill Murray hat einen Cameo-Auftritt als er selbst. Derek Graf übernimmt die Rolle des Zombie-Clowns.
Die Dreharbeiten begannen im Februar 2009 in Hollywood und fanden später in Atlanta sowie mehreren Orten in Georgia statt. Die Kamera führte Michael Bonvillain, geschnitten wurde der Film von Alan Baumgarten. Dave Sardy komponierte die Musik. Der Film wurde digital mit der Panavision Genesis Kamera aufgenommen und in 41 Tagen abgedreht. Die Altersfreigabe liegt bei FSK 16, die Laufzeit beträgt 88 Minuten. Veröffentlicht wurde der Film von Columbia Pictures.
„Zombieland“ startete am 2. Oktober 2009 in den USA und am 10. Dezember 2009 in Deutschland. In Österreich wurde der Kinostart kurzfristig abgesagt. Der Film spielte weltweit über 100 Millionen US-Dollar ein. Damit übertraf er „Dawn of the Dead“ von 2004. Beim Sitges Festival 2009 erhielt er den Publikumspreis.
Handlung vom Film „Zombieland“
Zwei Monate nach dem Ausbruch einer tödlichen Seuche, die Menschen in Zombies verwandelt, kämpft der junge Columbus ums Überleben. Um emotionalen Schmerz zu vermeiden, nennen sich die Überlebenden nach ihrer Herkunftsstadt. Columbus folgt seinen selbst aufgestellten Überlebensregeln und macht sich von Austin aus auf den Weg nach Ohio. Dort hofft er, seine Eltern lebend wiederzufinden. Unterwegs begegnet er Tallahassee, einem groben, aber fähigen Kämpfer. Beide reisen gemeinsam weiter, obwohl sie grundverschieden ticken. Während Columbus Sicherheit sucht, will Tallahassee Rache für seinen verstorbenen „Welpen“, hinter dem mehr steckt als nur ein Haustier.
Unterwegs geraten sie an die Schwestern Wichita und Little Rock, die die beiden Männer mit einem Trick austricksen und deren Auto samt Waffen stehlen. Später treffen sich die vier erneut – diesmal wenden sich die Rollen und die Männer erlangen die Oberhand. Die Situation eskaliert beinahe, doch Columbus appelliert an die Vernunft aller Beteiligten. Die Gruppe schließt einen fragilen Frieden. Wichita offenbart, dass sie mit ihrer Schwester nach Pacific Playland will – einem angeblich sicheren Vergnügungspark. Da Columbus‘ Heimat zerstört ist, schließen sich er und Tallahassee den beiden an.
Showdown im Vergnügungspark
In Hollywood angekommen, landen sie schließlich in der Villa von Bill Murray, der sich zur Tarnung durch ein Zombie-Kostüm geschützt hat. Während eines misslungenen Streichs erschießt Columbus den Schauspieler versehentlich, wodurch die Stimmung kurz kippt. In einem ruhigen Moment erfährt Columbus jedoch, dass Tallahassees „Welpe“ eigentlich sein Sohn war, der durch das Virus ums Leben kam. Obwohl zwischen Columbus und Wichita Gefühle aufkeimen, brechen die Schwestern am nächsten Morgen alleine in Richtung Pacific Playland auf. Columbus erkennt jedoch, dass er Wichita nicht gehen lassen will, und überzeugt daraufhin Tallahassee, mitzukommen.
Im Vergnügungspark angekommen, aktivieren Wichita und Little Rock sämtliche Attraktionen, um ein Stück Normalität zu erleben. Doch die laute Kulisse bleibt nicht unbemerkt und lockt dadurch eine große Menge Zombies an. Die Mädchen flüchten panisch auf ein Fahrgeschäft, von dem sie schließlich alleine nicht mehr herunterkommen. Währenddessen lenkt Tallahassee die Zombies mit Geschick ab und nutzt zusätzlich einen Schießstand zur Verteidigung. In der Zwischenzeit kämpft sich Columbus entschlossen durch die Horde, zeigt dabei Mut und rettet schließlich beide Schwestern aus der gefährlichen Lage.
Nach dem Überlebenskampf verändert sich die Dynamik der Gruppe. Wichita zeigt Columbus Zuneigung und verrät sogar ihren echten Namen: Krista. Die Gruppe beschließt, von nun an gemeinsam weiterzuziehen. Die Verbindung zwischen den vier Figuren hat sich durch ihre Erlebnisse gefestigt. Columbus erkennt, dass Regeln zwar wichtig sind, aber Vertrauen noch bedeutender sein kann. Tallahassee findet Trost in der neuen Gemeinschaft, während Little Rock ihre kindliche Unbekümmertheit ein Stück weit ablegt.
Filmkritik und Rezension von „Zombieland“
„Zombieland“ kombiniert geschickt Horror und Komödie, was zu einem unterhaltsamen Filmerlebnis führt. Die Handlung folgt vier Überlebenden einer Zombie-Apokalypse, die gemeinsam durch die USA reisen. Jesse Eisenberg überzeugt als vorsichtiger Columbus, während Woody Harrelson den draufgängerischen Tallahassee verkörpert. Emma Stone und Abigail Breslin ergänzen das Quartett als clevere Schwestern Wichita und Little Rock. Die Chemie zwischen den Hauptdarstellern trägt wesentlich zum Charme des Film bei.
Der Film punktet mit einem schnellen Erzähltempo und einer gelungenen Mischung aus Spannung und Humor. Besonders die kreativen Methoden zur Zombie-Bekämpfung sorgen für Abwechslung. Zudem lockern zahlreiche humorvolle Szenen die düstere Thematik auf. Ein Highlight ist der Cameo-Auftritt von Bill Murray, der für zusätzliche Lacher sorgt. Die Regie von Ruben Fleischer bringt frischen Wind in das Zombie-Genre.
Trotz der humorvollen Herangehensweise verliert der Film nicht an Spannung. Die Bedrohung durch die Zombies bleibt stets präsent, was für eine kontinuierliche Grundspannung sorgt. Die Balance zwischen Horror und Komödie gelingt bemerkenswert gut. „Zombieland“ bietet somit kurzweilige Unterhaltung für Fans beider Genres.