Einstein Junior – Kleinkinder und die Frage nach dem Warum
Erziehung ist heutzutage mehr denn je ein viel diskutiertes Feld. Es gibt nicht wenige Eltern, die überfürsorglich oder kalkuliert jeden Schritt ihrer Kinder kontrollieren wollen. Ebenso wie die, denen es völlig egal scheint, in welche Richtung sich ihre Nachkommen entwickeln. Zugegeben, sorgen unzählig viele Eindrücke von außen durch die Medien oder Beratungsstellen bei Eltern oft für mehr Verwirrung als dass diese wirklich behilflich sind. Besonders der Umstand der frühen Bildung ist vielbesprochenes Terrain. Die unbestrittene kindliche Neugier der Kleinen ist enorm. Aus einem natürlichen Impuls heraus handeln Kinder und stellen Fragen, wie ihnen die Laune danach ist. Hemmungen kennen sie nicht. Diese Unbefangenheit verlernen Erwachsene. Aber auch bei Kindern selbst wird frühzeitig von Erwachsenen eingegriffen und ihre natürliche Herangehensweise versucht zu unterwandern. Wie der Umgang mit wissbegierigen Kindern und kleinen Einstein Junior’s aussehen könnte, wird im Folgenden dargelegt.
Kinder Kinder sein lassen
Die Frage nach dem Warum stellen Kinder sehr oft. Dabei erwarten sie einfache Antworten, auch wenn es sich um komplexe Sachverhalte handelt. Wie Eltern auf den Wissensdrang reagieren, wird zur entscheidenden Frage. Als Erwachsene hat man sich ein lapidares und oft desillusioniertes „Ist halt so“ antrainiert. Doch Kinder haben noch einen unbedarften Drang danach zu verstehen, wie die Welt funktioniert. Diese Neugier sollte von den Eltern aufgegriffen und nicht abgetan werden. Denn man sollte nicht vergessen, dass sich Kinder noch in der Entwicklung befinden- und damit auch das Gehirn sich noch in einer „Reifephase“ befindet. Jede (selbst-)erlernte Erkenntnis macht Kinder glücklich.
So müssen Eltern bei der ganzen Fragerei nach Sinn und Unsinn in dieser Welt stark bleiben und keiner Frage ausweichen. Auch eine verschobene Antwort muss erfolgen, um das Vertrauen des Kindes nicht zu verlieren. Dabei kann ein Zurückfragen („Was denkst du denn, warum das so ist?“) eine erste Möglichkeit bieten sich der Antwort der Frage zu nähern. Im gemeinsamen Austausch und Forschen ergibt sich ein noch viel intensiveres Miteinander zwischen Kind und Eltern. Da auch letztere nicht immer eine passende oder korrekte Lösung zur Hand haben, ist dies ein guter Ansatz. Das Kind wird so selbstständiger, weil es angeregt wird eigene Ideen herbei zu schaffen. Vor allem aber fühlt es sich ernst genommen!
Wofür man sich besonders begeistern kann, hilft beim Lernen. Doch viele Eltern, so wie auch der Frühförder- oder später der Schulunterricht aufgebaut ist, wollen lieber selbst entscheiden, wie und was das Kind zu lernen hat. Dabei wird oft ein wichtiges Mittel übersehen oder außer Frage gestellt: das Spielen! Ideal sind hier spezielle Veranstaltungen, wie es von Einstein Junior für Eltern mit Kind veranstaltet wird (Internet: www.einstein-junior.at).
Spielen als wichtigster Baustein zum Lernen
Die ersten fünf Lebensjahre sind entscheidend für die Entwicklung des Gehirns. In der frühen Kindheit findet die Schaffung sämtlicher Fähigkeiten am schnellsten statt. Egal ob im kognitiven, physischen, sozialen oder emotionalen Bereich. Doch nur durch eigene Erfahrungen werden diese Fähigkeiten erlernt und ausgeprägt. Nicht durch ein Kommando wie es in manchen institutionellen Einrichtungen der Fall ist, werden diese Erfahrungen gesammelt. Dabei ist das Spiel mit anderen Kindern das gewinnbringende Instrument. Hier wird im besten Fall der Verlauf von außen nicht kontrolliert und die Kinder sind auf sich selbst gestellt.
Im Spiel erarbeiten sich Kinder selbstständig oder auch mit anderen in der Gruppe zusammen Lösungen, die im reinen Vorsagen der Eltern nicht möglich sind. Was äußerlich nach Chaos und Destabilität aussieht, ist ein wichtiger Prozess. Streitende, hyperaktive, polternde oder gelangweilte Kinder entsprechen auf den ersten Blick nicht der idealen Vorstellung eines gut erzogenen Kindes. Doch im Spiel wird sich das angeeignet, was die Eltern als Lösungen im Leben vorleben. Es ist enorm wichtig, dass Kindern Lösungen nicht einfach nur vorgesagt oder präsentiert werden. Das Gehirn ist nicht dafür konzipiert Dinge nur aufzusaugen wie ein Schwamm. Es muss zu eigenem Denken angeregt werden.
Kinder brauchen Herausforderungen
So brauchen Kinder immer wieder aufs neue Herausforderungen, an denen sie wachsen können. Der Raum muss hierfür gegeben sein, sich als Kind in vielfältiger Weise einbringen zu können, um zu versuchen und zu verstehen. Besonders der Aspekt des gemeinsamen Spielens mit Spielkameraden ist nicht außer Acht zu lassen. Soziale Fähigkeiten erlernt man nicht in Isolation oder mit vorher ausgewählten Spielpartnern. Nur in der Gemeinschaft erlernt man den Umgang miteinander und kommt auf neue Ideen.
Kinder sollen auch selbst entscheiden können, was sie lernen. Eigene Erfahrungen und Problemlösungen sprechen dem Kind mehr Mut zu als erzählte oder vorgesetzte. Die Anerkennung und das Lob sollte aber von den Eltern selbst kommen. Die geteilte Freude gibt den Kindern Antrieb zu denken, selbst etwas leisten oder verstehen zu können.
Der kindliche Eigensinn dabei beziehungsweise wann welches Kind Interesse an bestimmten Dingen zeigt, sollte von Eltern nicht gebremst werden. Dabei ist auch zu sagen, dass negative Reaktionen aus der nahen Umwelt ebenso das Kind weiterbringen. So erlernt man was in einer Gesellschaft akzeptiert und was getadelt wird – was funktioniert und was nicht klappen kann.
Die Warum-Frage ist essentiell für die Entwicklung
So ist die Frage nach dem Warum eine ganz essentielle mit Hinblick darauf, wie sich ein Kind entwickelt. Auch wenn es nervig ist und Erwachsene bis zur Weißglut treiben kann, muss auf das Danach und den eben genannten Entwicklungsprozess geschaut werden. Was für ein Kind allein und intensiv wahrgenommen wurde, hat eine besondere Bedeutung. Niemand hat es darauf hingelenkt und so kann es die eigene Entscheidungsfreiheit nachempfinden.