Fernsehen empfangen: Satellit, DVB-T oder Internet?

Wer sich heutzutage das Fernsehprogramm nicht entgehen lassen möchte, kann auf verschiedenen Wegen an seine gewünschten TV-Sendungen gelangen. Längst sind die Zeiten vorbei, in den einzig per Antenne auf dem Fernsehgerät nach einem Signal gesucht wurde, um drei Programme zu empfangen. Heute hat nicht nur das TV-Programm eine große Vielfalt zu bieten, sondern auch die Wege des Empfangs. Zur Auswahl stehen im Wesentlichen Digital, Kabel und IPTV. Was sich hinter diesen Begriffen genau verbirgt, können sie folgend nachlesen. Unterschiede gibt es in verschiedenen Punkten. Unter anderem natürlich beim Preis.

Wie steht es um das klassische Fernsehen?

Gemeinhin wird behauptet, dass das klassische Fernsehen tot sei. Gemeint ist damit, dass heute nicht mehr viele Menschen vor dem Fernseher sitzen, stattdessen viel häufiger das Internet genutzt wird, um sich Sendungen anzuschauen. Das stimmt allerdings nur zum Teil. Das klassische Fernsehen – also bestimmte Sendungen zu bestimmten Uhrzeiten – wird auch heute noch von Millionen von Zuschauern gesehen. Der Auftakt zur Fußball Weltmeisterschaft 2018 beispielsweise wurde von über 26 Millionen Menschen gesehen. Für einen Abgesang ist es also noch viel zu früh. Richtig ist aber, dass sich vieles verändert oder auch verschoben hat. Heute gibt es nicht nur verschiedene Empfangswege für das TV Programm, sondern auch Varianten und Alternativen dazu, die sich mit dem modernen Internet aufgetan haben.

Vorteile und Nachteile der Empfangsarten

Alle Fernsehempfangsarten haben Vorteile sowie Nachteile für den Verbraucher. Diese für seinen eigenen Bedarf abzuwägen, ist die große Herausforderung. In der folgenden Tabelle finden Sie alle Vor- und Nachteile im Überblick, somit können Sie sich ein schnelles Bild über Kosten und Voraussetzungen machen.

DVB-TSatellitKabelIPTV
Vorteile
  • Geringe Anschaffungskosten
  • Keine monatlichen Gebühren
  • Einfache Einrichtung
  • Keine monatlichen Gebühren
  • Große Senderauswahl
  • Geringe oder keine Anschaffungskosten
  • Große Senderauswahl
  • Bequeme Einrichtung
  • Praktisch mit Internet- und Telefonanschluss
  • Großes Senderpotenzial
  • Mit Mediatheken gekoppelt
Nachteile
  • Limitierte Senderauswahl
  • Geringere Bildqualität
  • Höhere Einrichtungskosten
  • Montage
  • Für manche Sender Smartcard notwendig
  • Monatliche Gebühren
  • Mehr Kosten für zusätzliche Inhalte
  • Monatliche Kosten
  • Abhängig von schnellem Internet

TV-Empfang per DVB-T

Bei DVB-T handelt es sich um eine weltweit sehr verbreitete Empfangsart, die als modernes Pendant zum Antennenempfang von früher gesehen werden kann. Die Abkürzung steht für Digital Video Broadcasting – Terrestrial. Es funktioniert so, dass der Empfänger eine DVB-T Antenne an seinen Fernseher anschließt (die auch bei manchen Geräten schon integriert sein kann) und dann das Programm empfangen kann, das in seiner Umgebung ausgestrahlt wird. Diese Technik macht DVB-T zu der günstigsten Empfangsart, da keine regelmäßigen Gebühren anfallen. Die Anschaffungskosten für eine DVB-T Antenne sind meist recht übersichtlich und können ab 10€ beginnen. Es gibt auch bequeme Lösungen wie DVB-T Sticks, die in Laptops und Tablets gesteckt werden können, sodass sie auch dort Fernsehen schauen können.

DVB-T ist vorteilhaft aufgrund der einfachen Einrichtung und der geringen Kosten. In der Qualität müssen sie aber auch Einbuße hinnehmen. Diese Technik bringt in der Regel die schlechteste Bildqualität mit sich, da größtenteils auch noch nicht in HD gesendet oder empfangen wird. Das soll die Einführung von DVB-T2 ändern, die aktuell und für die kommenden Jahre ansteht. Auch zu beachten ist, dass auf dem Land oftmals das Angebot an Sendern kleiner ausfallen kann. Das gilt vor allem für die privaten Sender. In Großstädten sieht die Lage meist vorteilhafter aus.

Klassischer Satellitenempfang

Ebenfalls sehr verbreitet ist der Fernsehempfang per Satellit. Das ist leicht daran zu erkennen, wenn an oder auf einem Haus eine Satellitenschüssel zu sehen ist. Genau wie beim DVB-T gibt es keine regelmäßigen Kosten. Dafür sind allerdings die Anschaffungskosten höher. Gekauft werden muss zu Anfang die Schüssel, dazu ein LNB – dabei handelt es sich um die eigentliche Empfangseinheit. Auch müssen Halterung und Kabel berücksichtigt werden. Meist bekommen sie aber auch Komplettpakete zu kaufen, die alle wichtigen Bestandteile enthalten. Allerdings muss auch die Montage bedacht werden, die ohne Fachkenntnisse schwer alleine durchzuführen ist. Klassischerweise braucht es auch einen Receiver, der das Signal verarbeitet. Allerdings haben heute viele Fernsehgeräte schon einen Triple-Tuner verbaut, der also Signale von DVB-C, DVB-S und DVB-T verarbeiten kann.

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Ein Vorteil von Satellitenempfang ist sicherlich die große Senderauswahl, die damit einhergeht. Es können hunderte von Sendern genutzt werden, sowohl national als auch international. Allerdings können Programme auch verschlüsselt sein, was oftmals bei internationalen Sendern der Fall sein kann. Das gilt auch für hochauflösendes Fernsehen normaler deutscher Sender. Um auch diese Sender sehen zu können, brauchen sie zusätzlich einen passenden Receiver mit einer Smartcard. Diese berechtigt dann zum Sehen der Sender und entschlüsselt die Signale. Teilweise ist aber darauf zu achten, dass solche Karten sich auch negativ auf manche Funktionen auswirken können – beispielsweise dem Vorspulen.

Kabelfernsehen aus der Buchse

Wenn das Fernsehen direkt aus einer Buchse gespeist wird, handelt es sich dabei meist um Kabelfernsehen. Wie es der Name schon sagt, kommt das Signal hier nicht über einen Satelliten oder einer Antenne, sondern über ein Kabel. Entsprechend muss das Haus auch über einen Kabelanschluss verfügen, sonst fällt diese Option flach. In vielen Wohnungen, vor allem in Großstädten, sind Kabelanschlüsse normal. Beim Kabelfernsehen fallen die Anschaffungskosten weg, sofern sie schon über einen Fernseher verfügen. Dafür fallen aber monatliche Kosten an, die je nach Anbieter unterschiedlich sein können.

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Die Kosten steigen an, wenn zusätzliche Programme und Sender übertragen werden sollen. Die Kosten fangen ab 15€ im Monat an. Die Vorteile liegen aber in der Qualität, die mit Kabel einhergehen, da auch die Risiken für Signalstörungen niedriger sind. Darüber hinaus ist Kabelfernsehen auch fast flächendeckend in Deutschland verfügbar. Vorteilhaft außerdem: Der Anschluss ist denkbar einfach, da technisch nur das Kabel in den Fernseher gesteckt wird.

Das moderne Fernsehen: IPTV

Dass das klassische Fernsehen noch lange nicht tot ist, zeigt sich auch daran, dass die modernste Empfangsart keinesfalls auch den größten Anteil hat. Im Gegenteil: IPTV ist in den Anteilen die noch kleinste Empfangsart, wenn auch viel Potenzial in der Technik steckt. Die Abkürzung bedeutet Internet Protocol Television. Kurzum bedeutet es: Fernsehen über das Internet. Allerdings ist damit nicht gemeint, dass einfach nur das Programm im Browser gesehen wird. Vielmehr wird die Internetleitung auch für das Fernsehen genutzt, dass dann auch an modernen Fernsehgeräten geschaut werden kann.

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Meist wird IPTV direkt mit Telefon- und Internetverträgen angeboten. Insofern ist die Einrichtung sehr simpel und geschieht in einem Rutsch mit Internet und Telefon. Allerdings fallen monatliche Gebühren an, die zu dem entsprechenden Vertrag gehören. Das kann ab 10€ losgehen. Wer eine größere Auswahl oder vor allem Fernsehen in HD-Qualität genießen möchte, muss mit noch höheren Kosten rechnen. Die entsprechende Hardware wird vom Anbieter zur Verfügung gestellt und kann ebenfalls Kosten verursachen.

Bei IPTV ist klar, dass die Qualität sehr hoch sein kann, die große Frage aber ist, ob die Internetverbindung schnell genug ist. Ohne schnelle Datenverbindung, beispielsweise VDSL, macht IPTV weniger Sinn. Gerade in Großstädten sind solche schnellen Leitungen gar kein Problem mehr.

Nonlineares Fernsehen im Internet

Bildersammlung einer Mediathek im InternetDas Internet bietet neben IPTV noch eine andere Möglichkeit, wie sie sich dem Fernsehen nähern können. Die meisten Sender bieten heute Mediatheken an, in denen sie sich verschiedene Sendungen rund um die Uhr anschauen können. Diese Angebote kommen meist parallel zum Ausstrahlungstermin raus oder kurz danach. Der Nachteil ist, dass diese Angebote oftmals nicht von Dauer sind. Ebenfalls in diese Richtung gehen auch Programme, die auf Youtube laufen. Auf der Videostreaming-Plattform gibt es mittlerweile auch viele Inhalte oder sogar Live-Inhalte, die an das klassische Fernsehen erinnern. Da hier der Zuschauer ebenfalls frei entscheiden kann, wann er was schaut, wird auch meist vom nonlinerarem Fernsehen gesprochen. Dafür braucht es nur die Internetverbindung. Mediatheken können auch auf den meisten modernen Smart-TVs genutzt werden.

Fazit zu Fernsehen empfangen: Satellit, DVB-T oder Internet

Wer heute Fernsehen möchte, hat verschiedene Möglichkeiten für den Empfang. Teilweise stehen an bestimmten Standorten nicht alle Empfangswege zur Verfügung. Beispielsweise muss ein Kabelanschluss gelegt, Internet vorhanden sein oder eben überhaupt DVB-T in der Gegend gesendet werden. Die verschiedenen Optionen haben ihre Vor- und Nachteile. Was für sie das richtige Angebot ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Diese Faktoren sind die Art der Einrichtung, die einmaligen und regelmäßigen Kosten, die Menge der Sender und die Empfangsqualität. Da hat jeder seine Prioritäten. Für manche ist hochauflösendes Fernsehen nicht so wichtig, andere wollen vor allem auch internationales Fernsehen empfangen. Entsprechend lässt sich auch nicht festlegen, welche Methode nun die beste ist. Fest steht aber, dass jeder, vor allem in Deutschland, Fernsehen kann, wenn er es denn möchte. Alles in allem besteht ein sehr gut ausgebautes Netz für den TV-Empfang.

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