Die Lange Nacht der Wissenschaften in Berlin und Potsdam #LNDW19

Mitte Juni hatten zuletzt tausende Besucher die Gelegenheit, in der „Lange Nacht der Wissenschaften“ mal einen näheren Blick hinter die Kulissen der Forschung und eben der Wissenschaft zu werfen. Die LNDW 2019 in Berlin und Potsdam war mal wieder ein voller Erfolg und an ganz vielen verschiedenen Standorten gab es jede Menge für alle Menschen jeden Alters zu sehen. Ob jung oder alt, ob vom Fach oder nur Laie – die Lange Nacht der Wissenschaften soll Einblicke gewähren, die es für viele so nicht gibt.

Es boten sich Gelegenheiten, um einfach nach den Lieblingsthemen zu schauen oder sich auch einfach überraschen zu lassen. Denn die Bandbreite der Wissenschaften ist groß. Ob nun die Geisteswissenschaften oder eben auch klassisch die Naturwissenschaften – diese Nacht Mitte Juni hat alles bereitgehalten, um staunen zu können. Mehr zur LndW 2019 in diesem Artikel.

Die Idee der Langen Nacht der Wissenschaften

Wer gerne feiert, der hat gegen lange Nächte sicherlich nichts einzuwenden. Doch bei der Langen Nacht der Wissenschaft geht es um den Spaß der etwas anderen Art. Die Idee in Deutschland folgte der Langen Nacht der Museen, die erstmals 1997 in Berlin stattgefunden haben. Mit nur einer Eintrittskarte konnten Besucher an einem Abend viele verschiedene Museen besuchen. In vielen anderen Städten gibt es ähnliche Modelle. Im Jahr 2000 kopierte man dieses Format und führte erstmals in Bonn eine Lange Nacht der Wissenschaften ein, die unmittelbar auch mit dem Wissenschaftssommer 2000 zusammenhing.

Ein Jahr nach Bonn ließ es sich auch die Hauptstadt nicht nehmen und veranstaltete erstmals eine Lange Nacht der Wissenschaften. Alsbald wurden die auch zusammen mit Potsdam veranstaltet, was natürlich bei der Nähe der beiden Städte auch naheliegend ist. Tatsächlich geht diese Nacht auch nur eine Nacht bzw. einige Stunden lang und beginnt meist am späten Nachmittag oder frühen Abend und geht ein paar Stunden bis nach Mitternacht. In dieser Zeit öffnen verschiedene wissenschaftliche Einrichtungen, ob das nun einzelne Institute an den Universitäten sind oder auch andere Einrichtungen, an denen geforscht wird. Besuchern bietet sich dann, meist kostenlos, die Möglichkeit, in dieser Nacht diese Orte zu besuchen, an denen meist auch extra Experimente und Ausstellungen gezeigt oder Vorträge gehalten werden.

Das Programm der Lange Nacht der Wissenschaften 2019

Insgesamt gab es rund 500 Veranstaltungen an ganz unterschiedlichen Orten zu dieser Langen Nacht der Wissenschaften 2019. Von 17 Uhr an ging es am 15. Juni 2019 los und die meisten Veranstaltungen und Institute waren bis 24 Uhr geöffnet, manche auch darüber hinaus. Besucher konnten sowohl in Berlin als auch Potsdam Einblicke in die Welt der Wissenschaften erhalten. Besonders wichtig sind natürlich auch die großen Standorte gewesen, zu denen neben der Humboldt-Universität auch die Technische Universität und die Freie Universität gehörten. Hier gab es aufgrund der verschiedenen Institute eine große Bündelung von sehenswerten Events.

Das Programm der Langen Nacht der Wissenschaften

An der HU Berlin gab es vieles im Hauptgebäude zu sehen, das zum Campus Mitte gehört. Beispielsweise eine Demonstration unter dem Titel “Mit Caesar auf dem Forum Romanum”. Mit moderner Computertechnik wurde das bekannte Forum Romanum zum Leben erweckt und man konnten einen Eindruck davon gewinnen, wie es zu Zeiten von Julius Caesar gewesen ist. Im Zusammenhang mit einem römischen Gastmahl war das natürlich ein ganz besonders toller Einblick in die Geschichtswissenschaften und dürfte auch den ein oder anderen kleinen Besucher oder Besucherin inspiriert haben. Interessant war diesbezüglich auch ein Treffen mit Alexander von Humboldt, der extra durch einen Schauspieler zum Leben erweckt wurde.

Der Campus Adlershof in der Humboldt Universität

Wer mehr für die Naturwissenschaften übrig hatte, konnte auch dem Campus Adlershof einen Besuch abstatten, der ebenfalls zur Humboldt Universität gehört. Im Institut für Physik ging es unter anderem um Quantenphysik. Dafür gab es einen sich mehrfach wiederholenden Vortrag mit dem Titel “Quantensprünge und Quantenjazz – vom echten Zufall in der Quantenphysik”. Was technisch alles möglich sein kann, wurde unter anderem mit “RoboCup – dem fußballspielenden Roboter” gezeigt. Den konnten Besucher am Erwin-Schrödinger-Zentrum entdecken.

Aber auch an der Freien Universität gab es jede Menge verschiedene Dinge für die Besucher zu entdecken. Eröffnet wurde die Lange Nacht der Wissenschaften dort vom Universitäts-Präsidenten Professor Dr. Günter M. Ziegler. Einblicke gab es an der FU Berlin zum Beispiel in die Tiermedizin, was viele unterschiedliche Felder umfasst. Thematisch nicht ganz so weit davon entfernt ist die Welt der Flora und Fauna, in der es um Pflanzen und Tiere geht. Besonders schön war es entsprechend, durch den Botanischen Garten zu gehen und sich die vielen unterschiedlichen Pflanzen anzuschauen. Darüber hinaus gab es noch viele weitere Veranstaltungen, an denen es interessante Einblicke gab.

Fazit zur Lange Nacht der Wissenschaften 2019

Es war einmal mehr die “Klügste Nacht des Jahres”, wie die Lange Nacht der Wissenschaften auch gerne genannt wird. Seit 2001 findet sie schon in Berlin und Potsdam statt und hat sich mittlerweile zu einer echten Tradition entwickelt. Nicht nur die Besucher haben viel Spaß an den vielen Veranstaltungen und Einblicken, sondern die Wissenschaftler selbst auch. An den Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen bereiten sie die Nacht vor, da das natürlich auch optimale Werbung für die eigenen Fachrichtungen ist und man auch in Zukunft für Nachwuchs sorgen will. Zu sehen gab es einmal mehr enorm viel. Vor allem auch für Kinder gab es tolle Erklärungen und Dinge zu erleben, sodass die Lust und Freude an der Wissenschaft geweckt werden konnte.

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