OAOD 2010 – Open Access and Open Data Konferenz in Köln
Im Dezember fand jetzt in Köln eine Expertenkonferenz zu den Themen Open Access und Open Data statt – die OAOD 2010. Schon sechs Jahre zuvor gab es eine solche Konferenz in Köln. Entsprechend war die Aufgabe, die Entwicklung der letzten Jahre zu betrachten, aber auch einen Ausblick darüber zu geben, wohin die Reise noch gehen wird. Hinter der Konferenz steht Goportis, der Leibniz-Bibliotheksverbund für Forschungsinformationen. Über zwei Tage gab es ein volles Programm, in dem ganz unterschiedliche Aspekte zu den Themen besprochen wurden. Angefangen auch damit, was unter Open Access und Open Data zu verstehen ist. Beide Themen bekommen eine immer größere Bedeutung und es stellen sich Fragen, die für die Zukunft beantwortet werden müssen. In dieser Hinsicht konnte auch diese Expertenkonferenz einen wichtigen Beitrag leisten. Inhalte der Konferenz sind auch auf der offiziellen Webseite einsehbar.
Die Begriffe Open Access und Open Data
Auf der Konferenz, die vom 13. bis zum 14. Dezember 2010 in Köln stattfand, ging es zentral um zwei verschiedene Aspekte. Auf der einen Seite das Thema Open Access, auf der anderen das der Open Data. Doch worum handelt es sich bei diesen beiden Themen? Mit Open Data sind Daten gemeint, die prinzipiell offen für jedermann zugänglich sind. Diese vorhanden Daten dürfen genutzt und weiterverbreitet werden. Einschränkungen gibt es eigentlich nur hinsichtlich der Quellen, sodass beispielsweise Urheber genannt werden müssen. Die Idee, die hinter Open Data steht, ist, dass solche freien Daten zu einer größeren Zusammenarbeit führen können und für mehr Transparenz sorgen.
Open Access ist ein noch speziellerer Begriff, da er sich generell auf wissenschaftliche Literatur bezieht. Die ist nicht selten teuer und schwer zugänglich, doch unter der Idee des Open Access soll es genau darauf einen freien Zugang geben. Wird wissenschaftliche Literatur unter dieser Idee veröffentlicht, kann sie gelesen und heruntergeladen und genutzt werden. Das Ziel ist dabei natürlich, den wissenschaftlichen Austausch zu fördern. Es gibt also große Schnittstellen zum Open Data insgesamt oder auch anderen Konzepten wie Open Source zum Beispiel.
Ort der Open Data und Open Access Konferenz
Als Konferenzort hat man sich erneut Köln ausgesucht. Genauer gesagt das Hotel Hyatt Regency am Kennedy-Ufer in Köln. So fanden die Teilnehmer direkt mitten im Herzen von Köln eine Unterkunft, während die Konferenz im Rheinsaal 2 stattgefunden hat. Von dort aus konnte natürlich auch bequem die Stadt besichtigt werden bzw. der Blick aus dem Hotelzimmer genügte teilweise schon, um einen Blick auf berühmte Kölner Wahrzeichen zu erhaschen. Dazu zählt natürlich auch der Blick auf den Kölner Dom. Verschiedene Wissenschaftler aus unterschiedlichen Fachbereichen waren vor Ort, um sich zu diesen vielseitigen Themen auszutauschen.
Das Programm der Expertenkonferenz
Zwei Tage dauerte die Veranstaltung nur, bot aber jede Menge Inhalte, sodass es zu keinem Zeitpunkt langweilig wurde. Der Montag begann direkt mit der ersten Session zum Thema “The Big Picture: Open Access and Open Data in the scientific ecosystem”, geleitet wurde die von Klaus Tochtermann von der German National Library of Economics vom Leibniz Information Centre for Economics. Nach einer Begrüßung von Ulrich Korwitz ging es dann los. Es wurden verschiedene Vorträge gehalten, unter anderem “The Open Access advantage” von Alma Swan und “Open, but lost in cyberspace” von Toby Green. Später nach Pausen und weiteren Blöcken ging es dann weiter mit “Data archives as supplement to scholarly journals – where do we stand in Economics?” von Olaf Siegert. Nach zwei weiteren Vorträgen von Gert G. Wagner und Jan Brase gab es am Abend ein Konferenz Dinner.
Am Dienstag ging es dann direkt um 9 Uhr mit der Session 5 los, die sich um das Thema “Searching the horizon: Future challenges of Open Access and Open Data” drehte. Geleitet wurde diese Session von Ulrich Korwitz von der German National Library of Medicine. Der erste Vortrag wurde von Jan Velterop gehalten und handelte von “Science publishing: the different interests of record keeping and knowledge transfer”. Danach folgte “A commons-based foundation of open access and other open models” von Rainer Kuhlen. Nach dem Mittag ging es noch mit einer Round Table Diskussion weiter, anschließend gab es die abschließenden Worte von Ulrich Korwitz und ein Abschiedsessen.
Fazit zur OAOD 2010 Konferenz in Köln
Bei den Themen Open Data und Open Access handelt es sich um Aspekte, die eigentlich jeden etwas angehen, da die Frage um den Zugang zu den Daten auch in Zukunft eine viele größere Rolle spielen wird. Welche Daten sollten frei zugänglich sein, wie sollte das geregelt werden und wo sind Grenzen zu ziehen? Solche Fragen wurden jetzt auf der Expertenkonferenz OAODA 2010 in Köln besprochen. Unter anderem zog man dort ein Fazit für die letzten Jahre, versuchte aber auch einen Ausblick auf die kommenden Jahre zu geben, in denen Daten im Internet nicht weniger werden. Viele Vorträge oder Zusammenfassungen können auf der Webseite eingesehen werden.