Abbau von Schulden – Wie geht man am besten vor?
Schulden können jeden betreffen, da es ganz unterschiedliche Gründe gibt, wie sie entstehen können. Zunächst sind Schulden eine recht normale Angelegenheit und sie bedeuten auch keinesfalls immer, dass eine Zahlungsunfähigkeit besteht. Schulden gibt es in kleinen Beträgen, aber auch in sehr großen, die existenzbedrohend sind. Im besten Fall vermeiden sie Schulden natürlich, doch sind diese erst einmal da, sollten sie sich sofort mit dem Abbau von Schulden beschäftigen. Die gute Nachricht ist, dass es immer Wege und Mittel gibt, um Schulden abzubauen. Dafür notwendig ist die genaue Kontrolle der eigenen Finanzen. Das muss aber nicht kompliziert sein. Eine gute Haushaltsbuchführung erleichtert sogar das Leben. Erfahren sie hier alles zum Thema Schulden abbauen und wie sie am besten beim Schuldenabbau vorgehen können.
Schuldenabbau Tipps: Wie können Schulden abgebaut werden?
Wenn Schulden erst einmal da sind, müssen sie abgebaut werden. Denn es liegt ja in der Natur von verbindlichen Schulden, dass sie eben nicht einfach verfallen können. Rechtlich müssen Verbindlichkeiten gezahlt werden und der Gläubiger hat ein Anrecht darauf, nach getaner Dienstleistung oder geliefertem Produkt das Geld zu erhalten. Insofern führt kein Weg daran vorbei, sich mit dem Abbau der Schulden zu beschäftigen. Das kann zu Anfang vielleicht beängstigend wirken, doch mit den richtigen Tipps lässt sich Ordnung in das Chaos bringen. Folgende Tipps helfen beim Abbau und auch Vermeiden von Schulden.
Haushaltsbuch führen
Es ist eine simple Sache, die sowohl mit einem Buch handschriftlich getan werden kann, als auch mit einer Tabelle auf dem Computer. Die Rede ist von einem Haushaltsbuch. Letztendlich werden darin einfach nur Einnahmen und Ausgaben erfasst. Das hat zwei Vorteile. Zum einen lassen sich so alle Finanzaktionen nachvollziehen, zum anderen haben sie stets ein besseres Gefühl dafür, wie es um ihr Geld bestellt ist und ob Ausgaben möglich sind oder nicht. Ein Haushaltsbuch sollte immer geführt werden, egal ob sie Schulden haben oder nicht.
Umschuldung in Betracht ziehen
Bei einer Umschuldung können Schulden auf andere Kredite umgelegt werden. Dabei ist aber Vorsicht angesagt. Es gilt grundsätzlich weiterhin, dass nicht alte Schulden mit neuen Schulden getilgt werden sollten. Die Umschuldung dient eher der Vereinfachung. Haben sie beispielsweise mehrere kleine Kredite am Laufen, könnte eine Umschuldung die Sache vereinfachen, sodass sie in Zukunft nur noch einen Kredit abbezahlen müssen. Wie sinnvoll das ist, hängt auch von der Zinssituation ab. Ansprechpartner hierfür sind Anbieter für Onlinekredite wie Kredu oder die eigene Bank.
Unnötige Ausgaben vermeiden
Einkaufen ist zum einen eine Notwendigkeit, um beispielsweise Lebensmittel zu erhalten. Aber natürlich gibt es auch immer wieder Ausgaben, die nicht zwangsläufig notwendig sind. Wenn sie dabei sind, Schulden abzubauen, dann sollten sie auf jeden Fall auf unnötige Ausgaben verzichten. Fragen sie sich immer, ob sie die Sache wirklich brauchen. Natürlich liegt Notwendigkeit auch immer im Auge des Betrachters, jedoch ist es gerade in solchen Zeiten auch wichtig, die Ausgaben genau im Blick zu haben und lieber zweimal über eine Investition nachzudenken.
Einnahmen erhöhen
Letztendlich bedeuten Schulden meist, dass mehr Ausgaben als Einnahmen entstehen und somit Verbindlichkeiten nicht gezahlt werden können. Daher sind zusätzliche Einnahmen in einer Zeit des Schuldenabbaus wichtig. Das kann beispielsweise über einen Nebenjob gelingen oder auch mit Überstunden. Natürlich sind mehr Einnahmen auch mit Arbeit verbunden, aber haben sie auch immer im Blick, dass sie auf diesem Wege schneller ihre Schulden loswerden können.
Die Bilanz muss stimmen
Wenn es um Finanzen geht, dann gibt es eigentlich immer zwei Seiten, egal ob nun im privaten Haushalt oder aber bei einem großen Konzern. Es gibt Einnahmen und es gibt Ausgaben. Ihr langfristiges Ziel muss natürlich sein, dass die Einnahmen die Ausgaben übersteigen. So können sie Schulden abbauen oder in guten Zeiten auch einen Puffer ansparen. Auch danach lässt sich bemessen, ob Ausgaben unnötig sind. Wenn am Ende die Einnahmen deutlich überwiegen, können sie sich auch in Schuldenzeiten noch andere Dinge gönnen.
Schuldenplan erstellen
Neben dem Haushaltsbuch sollten sie sich einen Schuldenplan erstellen, wenn sie offene Verbindlichkeiten haben. In einem Schuldenplan erfassen sie zum einen ihre Schulden, zum anderen aber auch den Plan, wie und wann diese zurückgezahlt werden müssen. So können sie auf einen Blick sehen, wann welche Zahlungen bei welchem Gläubiger anstehen. Arbeiten sie bei einem Schuldenplan vor allem auch realistisch. Lieber langsam und kontinuierlich Schulden abbauen, als mit zu viel Risiko in die Sache zu gehen. Daran wird auch den Gläubigern gelegen sein.
Keine neuen Schulden machen
Wenn sie bereits Schulden haben, sollten sie auf keinen Fall neue Schulden machen. Das bedeutet, dass eben nicht der nächste Fernseher oder das Gamepad auf Raten gekauft werden kann. Ebenso sollten sie auch keine Schulden machen, um damit alte Schulden abzubezahlen. Zumindest nicht leichtfertig. Es gibt Möglichkeiten der Umschuldung, die aber gut durchdacht sein wollen. Ansonsten gilt: Haushalten und die Ausgaben so weit wie möglich senken.
Der Umgang mit den Gläubigern
Wenn es um Schulden geht, sollten sie nicht alleine nur das Geld im Blick haben. Wichtig sind auch die Gläubiger selbst, also jene, denen sie Geld schulden. Normal in einer solchen Zeit ist es, dass auch mal Mahnungen im Briefkasten landen werden. Das ist kein Grund zur Beunruhigung und ein normaler Prozess. Allerdings sollten sie sich im besten Fall auch direkt mit den Gläubigern in Verbindung setzen, je nachdem wie sie finanziell aufgestellt sind.
Wenn sie sofort wissen, dass sie die Schulden nicht alsbald bezahlen können, können sie beispielsweise um einen Zahlungsaufschub bitten und ersparen sich die Mahnungen. Auch kann dem Gläubiger der Schuldenplan erklärt werden. Je offener und früher sie kommunizieren, desto höher ist meist die Bereitschaft von Gläubigern auf sie zuzugehen.
Was gilt als Schulden?
Der Begriff der Schulden ist allgemein bekannt und wird oft genutzt. Umgangssprachlich wird auch von Schuld gesprochen, wenn jemand etwas Negatives getan hat und dafür verantwortlich gemacht wird. In finanzieller Hinsicht werden mit Schulden aber einfach nur Verbindlichkeiten bezeichnet. Jemandem Verbindlichkeiten gegenüber haben, bedeutet letztendlich nur, dass dieser Person oder diesem Unternehmen noch Geld zusteht – meist aus einem Handel. Wer Geld schuldet, ist der Schuldner. Wer das Geld als Forderung bekommen soll, ist der Gläubiger.
Grundsätzlich gilt, dass Schulden bzw. Verbindlichkeiten etwas ganz Normales sind. Wenn sie beispielsweise etwas auf Rechnung kaufen und das Produkt schon erhalten haben, dann schulden sie dem Unternehmen Geld. Selbst im Restaurant ist das der Fall, wenn sie schon gegessen haben und eben die Rechnung noch begleichen müssen. Schulden sind also keinesfalls mit einer Zahlungsunfähigkeit zu verwechseln. Leider gehen beide Punkte aber oft miteinander einher. Das Problem ist, wenn Schulden vorhanden sind, die eben nicht einfach bezahlt werden können. Schulden können auch so hoch sein, dass das Abbezahlen trotz regelmäßiger Einnahmen einfach sehr lange dauern wird.
Wie entstehen Schulden?
Schulden entstehen tagtäglich und es gibt im Grunde niemanden, der juristisch Handel betreiben kann, der nicht schon Schulden hatte. Immer dann, wenn noch mindestens eine Zahlung aussteht, ist von Schulden die Rede. Das kann beim Einkauf auf Rechnung sein, ebenso aber auch bei der Miete. Wenn sie sich beispielsweise einen großen Fernseher auf Raten kaufen, dann bekommen sie das Gerät sofort, Schulden aber dem Geschäft noch das entsprechende Geld, das in Raten gezahlt werden soll.
Schulden entstehen also sehr leicht. Das Problem der Schulden ist dann, wenn womöglich auf der einen Seite die Einnahmen wegbrechen oder aber auf der anderen Seite die Verbindlichkeiten zu viele werden. Beispielsweise wenn sie mehrere Ratenkäufe auf einmal tätigen, die sich aber nicht von ihrem Einkommen decken lassen. Dann spricht man auch davon, dass sich Schulden anhäufen, was zu einem Teufelskreis führen kann. Denn nicht bezahlte Raten oder Rechnungen können zu Mahngebühren führen, die die Schuldenlast zusätzlich erhöhen.
Wo sind die größten Schuldenfallen?
Grundsätzlich ist also festzuhalten, dass Schulden immer dann bestehen, wenn sozusagen noch Rechnungen offen sind. Das ist ein alltäglicher Vorgang. Gefährlich wird es, wenn sich Schulden anhäufen und das kann bei besonderen Geschäften der Fall sein. Eigentlich immer dann, wenn es sich um hohe Summen handelt oder auch um lange Zahlungsräume. Solche entstehen bei Kreditkäufen. Beispielsweise von Autos, Konsumgüter wie ein Akku-Staubsauger, eine Dashcam oder generell bei Neuanschaffungen auf Ratenkauf. Entsprechend besteht hier auch die Gefahr von Schulden, vor allem wenn mehrere Ratenkäufe gleichzeitig laufen. Weitere typische Schuldenfallen sind Dispokredite (also das Überziehen des Kontos) und Kreditkarten. Die Gefahr besteht darin, dass mehr Geld ausgegeben wird, als eigentlich vorhanden ist. Auch Hypotheken können sich zu Schuldenfallen entwickeln.
Was bringt eine Schuldnerberatungsstelle?
Es kommt immer auf den Einzelfall an. Wenn sie sich aber überfordert fühlen und merken, dass es alleine mit guter Haushaltsbuchführung nicht mehr weitergeht, dann können sie sich auch an eine Schuldner- oder Insolvenzberatungsstelle wenden. Natürlich wissen diese Stellen um die Situation, sodass sie auch kostenlose Beratung erhalten können. Dabei spielt es auch keine Rolle, wie hoch ihre Schulden sind. Spätestens, wenn sie ihren Lebensunterhalt nicht mehr bezahlen können, sollten sie diese Hilfe in Anspruch nehmen.
Was tun bei fehlender Bonität?
Die Bonität beschreibt im Grunde die Zahlungsfähigkeit, die bei Kreditgeschäften abgefragt wird. Es kann sein, dass die Bonität sinkt und sie somit keine neuen Geschäfte abschließen können. Beispielsweise über einen Ratenkauf von einem Fernseher. Es ist sehr wichtig, immer für Bonität zu sorgen. Wenn diese erst einmal fehlt, ist es zunächst nicht ganz so einfach, diese wiederherzustellen.
Im Grunde ist eine Rückgewinnung der Bonität nur möglich, wenn die Schulden zurückbezahlt worden sind. Wenn sie einen Kredit aufnehmen, ist dadurch keinesfalls die Bonität gefährdet. Das geschieht erst, wenn sie nicht die Raten zahlen können. Fehlende Bonität kann teilweise noch unangenehmer sein als die tatsächlichen Schulden. Wenn das der Fall sein sollte, müssen sie sich also klar um den Abbau der Schulden kümmern.
Wie kann man Schulden vermeiden?
Die Tipps zum Abbau von Schulden sind eigentlich fast dieselben, die auch dafür sorgen können, dass keine Schulden aufgebaut werden. Das bedeutet, dass sie immer Haushaltsbuch führen sollten, um einen Überblick über ihre Ein- und Ausgaben zu haben. Ferner sollten sie sich immer Gedanken über ihre Ausgaben machen. Das gilt vor allem bei hohen Summen und Ratenkäufen, die sich über mehrere Monate oder Jahre ziehen. Außerdem sollten sie sich einen Puffer ansparen, beispielsweise vier Monate ihres Gehalts, um auch mal Engpässe überbrücken zu können.
Fazit zum Schuldenabbau und den Tipps zum Abbau von Schulden
Festzuhalten ist, dass Schulden grundsätzlich etwas Normales sind. Wenn etwas nicht sofort bezahlt wird, dann gibt es Verbindlichkeiten. Ob nun eine einmalige Rechnung oder aber durch Raten. Problematisch wird es erst, wenn sich die Schulden anhäufen und dauerhaft die Ausgaben die Einnahmen übersteigen. Dann droht sogar eine Zahlungsunfähigkeit. Allerdings lassen sich Schulden auch abbauen.
Zum Schuldenabbau beginnen sie am besten ganz simpel mit einem Haushaltsbuch, in dem sie sehr genau ihre Ein- und Ausgaben notieren, um so überhaupt erst einmal einen Überblick ihre Finanzen zu erhalten. Ferner gilt es die Ausgaben zu senken und die Einnahmen zu erhöhen. Unnötige Ausgaben und neue Kredite sollten in dieser Zeit kein Thema sein. Je nach Schuldenstand sollten sie sich mit ihren Gläubigern in Verbindung setzen, um womöglich Zahlungsaufschübe zu erhalten. Im Zweifel kann auch eine Schuldnerberatungsstelle aufgesucht werden.