Die Serie Poker Face geht in die 2. Staffel
Was verbirgt der Gegner beim Pokern vor mir? – Sie war eine der großen Überraschungen des Serienjahres 2023. Mit „Poker Face“ schuf Regie-Star Rian Johnson eine gekonnte Abwechslung zum sonst üblichen Serien-Einerlei, das man aus den USA kennt.
Johnson wurde spätestens mit „Star Wars – Episode VIII: Die letzten Jedi“ einem großen Kinopublikum bekannt. Sein nächstes Projekt entwickelte sich zu einem Überraschungserfolg und mutierte auch im TV zum Superhit. Die Filmreihe „Knives Out“ startete 2019 im Kino und wechselte für ihre erste Fortsetzung namens „Glass Onion“ zum Streamingsender Netflix. Dieser hatte das Potenzial der Reihe erkannt und kaufte sich so einen Superhit ein. Doch während die Fans auf den dritten Teil warteten, überraschte Johnson sein Publikum mit einer ungewöhnlichen TV-Serie. Dort stehen jene Fähigkeiten im Mittelpunkt, die einen guten Pokerspieler ausmachen.
Menschliche Regungen lassen sich nur bedingt verstecken
Das Kartenspiel erfordert schließlich umfangreiche Kenntnisse in Mathematik und Psychologie. Dies verrät, was der Gegner denkt und plant. Wer in der Lage ist, die Mimik und Körpersprache seiner Gegner richtig zu entschlüsseln, hat einen entscheidenden Vorteil. Doch nicht jeder Spieler ist in der Lage, diese zu verstecken oder zu tarnen. Das gibt ihnen jedoch in seriösen Online Casinos einen wichtigen Vorteil. Betreiber, die von Casino.org-Experten geprüft sind, gelten als vertrauenswürdig, daher kommt es in diesen Online-Spielbanken lediglich auf die jeweiligen Fähigkeiten am Tisch an. Doch bei „Poker Face“ steht genau jene Entschlüsselung menschlicher Regungen im Mittelpunkt, die den Geschichten ihre Spannung verleiht.
Einen ersten Versuch unternahm die Serie „Lie to me“ bereits vor rund 15 Jahren. Damals entpuppte sich Tim Roth als Spezialist für die Erkennung von Mikroausdrücken. Heute übernimmt Natasha Lyonne in „Poker Face“ diese Rolle. Als ehemalige Pokerspielerin im Dienste eines Casinobosses hat sie zu viel gesehen und befindet sich seither auf der Flucht quer durch die USA.
Auf der Flucht umgeben von Lügnern
Ihres Einkommens beraubt, versucht sie sich als Hobbydetektivin und stolpert wider Willen von einem skurrilen Fall zum nächsten. Doch währenddessen bleiben ihr die Verfolger aus Las Vegas dicht auf den Fersen und versuchen, die abtrünnige Spezialistin wieder „einzufangen“. Das entpuppt sich als schier unmögliche Aufgabe, denn diese schlüpft immer wieder durch die kleinsten Maschen im dicht gespannten Netz der Gangster.
Ihre Fähigkeiten erleichtern ihre Arbeit jedoch deutlich, schließlich erkennt die Hauptfigur Charlie Cale jede Lüge im Ansatz. Doch diese Fähigkeit kann sich schnell als Hürde erweisen, wenn es darum geht, neue Bekanntschaften zu machen. Wie bei Rian Johnson üblich, strotzte die erste Staffel der Serie nur so vor berühmten Gaststars. Diese reichen von altgedienten Hollywood-Größen wie Adrien Brody und Nick Nolte über Serien-Stars wie Simon Helberg und Ron Perlman bis zu Rappern wie Method Man. Sie alle haben sichtbares Vergnügen an ihren Kurzauftritten, die sie ganz in den Dienst der Serie stellen.
Vorbild Inspektor Columbo
Diesem Prinzip folgt auch die im nächsten Jahr laufende Staffel 2 von „Poker Face“. Auch in der Fortsetzung geht es weniger darum, den Täter zu überführen, sondern seine Schuld zu beweisen. Schließlich erfährt der Zuschauer bereits zu Beginn der jeweiligen Folge, was genau passiert ist. Damit folgt „Poker Face“ einem berühmten Vorbild aus den USA.
Schon vor rund 55 Jahren enttarnte Peter Falk als „Inspektor Columbo“ seine Verdächtigen in mühseliger Kleinstarbeit, nachdem diese ihr Verbrechen vor den Augen der Zuseher begangen hatten. Der Regisseur beweist damit einmal mehr seine Vorliebe für die „gute alte Zeit“ Hollywoods, schließlich folgen auch die „Knives Out“ Filme einem altbekannten Prinzip. Dieses hatte einst Agatha Christie mit ihren Romanen rund um Miss Marple und Hercule Poirot erfunden. Dass diese Grundaufstellung in Filmen und Serien immer noch hervorragend funktioniert, beweisen die letzten Arbeiten von Rian Johnson.
Die Hauptdarstellerin trägt die Geschichte
Sein menschlicher Lügendetektor lebt auch vom Charme seiner Hauptdarstellerin. Natasha Lyonne wurde einst mit einer TV-Serie bekannt, die mithalf, die TV-Landschaft weltweit grundlegend zu verändern. „Orange Is the New Black“ begründete vor zwölf Jahren den Ruhm des ersten großen Streamingsenders Netflix mit. Plötzlich schien alles möglich zu sein, das Mainstream-Fernsehen erlebte den Beginn seines Abstiegs.
Seither ist rund um Netflix eine ganze neue Branche entstanden, in der die Größen wie Amazon Prime, Disney + und Netflix den Ton angeben. Aus einer Online-Videothek wurde ein weltweit agierender Sender, der seinen Kunden die gesamte Bibliothek an Filmen, Serien und Dokumentationen rund um die Uhr zur Verfügung stellt. „Poker Face“ wird wohl nicht einen ähnlichen Effekt erzielen, doch die Serie eignet sich perfekt für einen vergnüglichen Nachmittag oder Abend. Zehn Folgen stehen bisher zum Abruf bereit.
In Deutschland blieb die Serie bei der Ausstrahlung der ersten Staffel hinter den Erwartungen zurück, das hat sich jedoch seit dem Sommer deutlich geändert. Mit der Verfügbarkeit auf Amazon Prime hat „Poker Face“ jede Menge neuer Fans gewonnen, die sich jetzt über eine bald anlaufende zweite Staffel freuen dürfen. „Poker Face“ ist derzeit bei Amazon Prime und bei Sky zu sehen.