Trunk – Locked In

In „Trunk – Locked in“ beginnt die Geschichte mit Malina Voss, einer jungen Frau, die sich in einer verzweifelten Lage befindet. Sie liegt im Kofferraum eines Autos, umgeben von Dunkelheit und Unsicherheit. Der Film nimmt das Publikum mit auf eine nervenaufreibende Fahrt durch die Augen einer Entführungsopferin. Mit nur ihrem Verstand als Waffe versucht Malina, sich aus dieser ausweglosen Situation zu befreien. Ihr Kampf um Überleben wird durch das bläuliche Licht, das durch einen Spalt fällt, sichtbar gemacht. Dieses Licht ist nicht nur eine Quelle der Hoffnung, sondern auch ein Symbol für die kalte Realität, der sie gegenübersteht.

Dauer: 96 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Marc Schießer
Produzenten: Tui Lohf
Hauptdarsteller: Sina Martens, Artjom Gilz, Luise Helm
Nebendarsteller: Charles Rettinghaus, Janina Sachau, Poal Cairo
Genres: Drama, Thriller
Studio: Amazon Studios
Sprachen: Deutsch, English

Während Malina im Kofferraum gefangen ist, bleibt ihr nur ein Smartphone als Verbindung zur Außenwelt. Sie setzt alles daran, Hilfe zu rufen und ihre Familie sowie die Polizei zu alarmieren. Doch mit jeder Minute, die verstreicht, wird ihre Lage verzweifelter. Die Regie von Marc Schießer schafft es, die Zuschauer eng an Malinas Seite zu halten. Jeder Atemzug, jede Bewegung und jede Entscheidung wird intensiv miterlebt. Dabei bleibt das Geschehen nicht nur auf den physischen Raum beschränkt. Die emotionale Achterbahnfahrt, die Malina durchläuft, zieht auch die Zuschauer in ihren Bann.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Im Jahr 2023 erschien der deutsche Thriller „Trunk – Locked in„, der das Publikum fesselt. Mit einer Länge von 96 Minuten und einer Altersfreigabe von FSK 16, setzt dieser Film auf Spannung. Seine Premiere feierte er am 24. Oktober 2023 beim Film Festival Cologne. Kurz darauf, am 26. Januar 2024, erfolgte die Veröffentlichung auf Prime Video.

Marc Schießer übernahm bei „Trunk – Locked in“ mehrere Schlüsselrollen. Regie, Drehbuch und Schnitt. Tui Lohf steuerte als Produzentin und Kamerafrau wesentlich zur visuellen Umsetzung bei. Eine besondere Herausforderung stellte die Single-Location dar: Fast die gesamte Handlung entfaltet sich in einem Kofferraum.

Die Besetzung umfasst Sina Martens als Malina Voss und Luise Helm als Elisa Kühne. Weitere wichtige Rollen übernahmen Artjom Gilz, Charles Rettinghaus, Janina Sachau und Poal Cairo. „Trunk – Locked in“ markiert die vierte deutschsprachige Eigenproduktion auf Amazon Prime Video.

Handlung und Story vom Film „Trunk – Locked In“

Malina Voss, eine 28-jährige Frau, findet sich in einer lebensbedrohlichen Lage wieder, als sie im Kofferraum eines Autos aufwacht. Ein Mann mit einer Pistole nähert sich ihr, bevor sie in Dunkelheit gehüllt wird. Die junge Frau wird entführt, ohne zu wissen, wo sie sich befindet oder was zuvor geschehen ist. Ihre einzige Verbindung zur Außenwelt ist ihr Smartphone. Sie versucht, mit ihrer Schwester Mone Kontakt aufzunehmen, die allerdings ihre Lage unterschätzt und lediglich Ratschläge zur Selbstbefreiung sendet. Durch Videos auf ihrer Digitalkamera erinnert sich Malina an glückliche Momente mit ihrem Freund Enno und realisiert, dass ihre Entführung während einer Trampreise zum Frankfurter Flughafen begann.

In ihrer verzweifelten Situation wendet sich Malina über den Notruf an die Polizei und spricht mit der Polizistin Elisa Kühne. Sie teilt ihr nur spärliche Informationen über das Fahrzeug und ihren Standort mit. Ihr Vater Wolfgang Voss informiert sie über eine Lösegeldforderung, doch aus Angst vor Konsequenzen weigert er sich, mit der Polizei zu kooperieren. Trotz ihrer prekären Lage nutzt Malina ihr medizinisches Wissen, um eine schwere Wunde an ihrer Hüfte zu behandeln. Ihre Entdeckung eines Gesprächs des Entführers über eine Niere lässt sie an Organhandel denken. Sie versucht, mehr über ihre Situation herauszufinden, während sie mit Elisa Kühne persönlicher wird und ihre Ungeduld wächst.

Entführung, Täuschung und Mord

Als das Fahrzeug an einer Tankstelle hält, nutzt Malina die Gelegenheit, um Hilfe zu rufen. Ihr Entführer konfrontiert sie jedoch direkt und zwingt sie zur Ruhe. Trotzdem gelingt es ihr, eine Flasche mit der DNA des Täters zu entsorgen. Nachrichten von Enno und weitere Informationen verdichten das Geheimnis ihrer Entführung. Malina erfährt von einer tragischen Verbindung zu der Familie Gabriel, die möglicherweise hinter der Entführung steckt. Ihre Hoffnung, gerettet zu werden, schwindet, als sie erfährt, dass sie sich in Tschechien befindet. Doch sie gibt nicht auf und versucht, durch das Zerstören des Rücklichts auf sich aufmerksam zu machen.

Die Wendung der Ereignisse führt zu einer erschütternden Erkenntnis: Enno, ihr Freund, ist in die Entführung verwickelt. Er gesteht seine finanziellen Probleme und seine Verzweiflungstat am Telefon. Malina, entschlossen, die Situation zu ihren Gunsten zu wenden, täuscht eine Schwangerschaft vor. Diese List führt dazu, dass Enno den Fahrer überwältigt. Doch die Lage eskaliert weiter, als der Fahrer Enno erschießt und dessen Leiche zu Malina in den Kofferraum wirft.

In einem letzten verzweifelten Versuch, ihr Leben zu retten, nimmt Malina eine Videobotschaft für ihre Familie auf. Sie nutzt den Wagenheber, um das Auto zum Stillstand zu bringen, das schließlich im Wasser versinkt. In einem dramatischen Moment der Befreiung entkommt Malina dem sinkenden Fahrzeug und taucht auf, gerade als die Polizei eintrifft. Ihr Überlebenskampf endet mit einer Befreiung aus einer scheinbar ausweglosen Situation.

Fazit und Kritik zum Film „Trunk – Locked In“

Trunk – Locked in“ wirft die Zuschauer direkt in ein düsteres Szenario, indem es mit einer intensiven Szene beginnt, in der Malina Voss im Kofferraum eines Autos aufwacht. Das neon-blaue Licht, das in den Innenraum dringt, verleiht dem Film eine unheimliche Atmosphäre, doch die anfängliche Spannung verliert sich schnell durch die auffällig großen Dimensionen des Kofferraums und das ständig gut sichtbare Innere. Die Regie von Marc Schießer verspricht ein klaustrophobisches Erlebnis, das jedoch durch die räumliche Großzügigkeit und die lebhaften Farben eher gemindert wird. Die handwerkliche Umsetzung, einschließlich der agilen Kamerabewegungen, schafft es nicht, das Gefühl der Beklemmung zu vermitteln, das in solch einer Situation erwartet wird.

Die Technologie spielt eine zentrale Rolle in Malinas Überlebenskampf, wobei ihr Smartphone als Verbindung zur Außenwelt dient. Die Entscheidung, auf das Klischee eines schwachen Akkus zu verzichten, ist lobenswert, aber die Umsetzung der Telefonate wirkt unrealistisch. Die Dialoge klingen zu sauber und vermissen jegliche Dringlichkeit, was die Authentizität der Situation untergräbt. Des Weiteren bleiben die Begegnungen mit dem Entführer hinter den Erwartungen zurück, da er lediglich in nichtssagenden Phrasen kommuniziert, was die bedrohliche Stimmung weiter abschwächt.

Interessante Momente bieten die Aufnahmen auf der Actionkamera, die Malinas Erinnerungen an glücklichere Zeiten mit Enno einfangen. Diese Szenen erlauben einen emotionalen Einblick in ihre Beziehung und bieten eine kurze Flucht aus der klaustrophobischen Enge des Kofferraums. Dennoch verfehlt der Film es, diese emotionalen Momente zu nutzen, um die Spannung konsequent aufrechtzuerhalten. „Trunk – Locked in“ bewegt sich somit in einem Zwiespalt zwischen dem Anspruch, ein ernsthafter Thriller zu sein, und der tatsächlichen Umsetzung, die durch Kompromisse in der Erzählstruktur und visuellen Darstellung die Intensität des Erlebten abschwächt.

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