Salt (2010) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Mit „Salt“ hat Regisseur Phillip Noyce einen intensiven Action-Thriller geschaffen, der das Genre neu belebt. Angelina Jolie glänzt in der Rolle der Evelyn Salt, einer CIA-Agentin, die plötzlich unter Verdacht gerät, eine russische Schläferin zu sein. Diese Anschuldigung zwingt sie zur Flucht und führt zu einem rasanten Katz-und-Maus-Spiel quer durch das Land. Jolie verkörpert ihre Rolle mit einer beeindruckenden Mischung aus Härte und Verletzlichkeit, was den Film besonders packend macht. Ursprünglich für Tom Cruise gedacht, verleiht Jolie der Figur eine neue Dimension.

Dauer: 100 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Phillip Noyce
Produzenten: Lorenzo di Bonaventura, Sunil Perkash
Hauptdarsteller: Angelina Jolie, Liev Schreiber, Chiwetel Ejiofor
Nebendarsteller: Daniel Olbrychski, Andre Braugher, Hunt Block, August Diehl
Genres: Action & Abenteuer, Thriller
Studio: Sony
Sprachen: Deutsch, Englisch

Die herausragende Besetzung wird durch Liev Schreiber und Chiwetel Ejiofor ergänzt, die als Salts Kollege und Verfolger gleichermaßen überzeugen. Das Drehbuch von Kurt Wimmer und Brian Helgeland sorgt für eine dichte und spannende Handlung, die immer wieder überraschende Wendungen nimmt. Dabei setzt der Film nicht nur auf Action, sondern auch auf emotionale Tiefe. Kann Evelyn Salt die Wahrheit ans Licht bringen und ihre Gegner ausschalten, bevor es zu spät ist?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Der Action-Thriller „Salt“ erschien 2010 unter der Regie von Phillip Noyce. Das Drehbuch schrieben Kurt Wimmer und Brian Helgeland. Die Produktion übernahmen Lorenzo di Bonaventura und Sunil Perkash. Die Musik komponierte James Newton Howard, die Kamera führte Robert Elswit, und den Schnitt besorgten Stuart Baird und John Gilroy. Die Entwicklung des Films begann 2007, als zunächst Terry George und Peter Berg als Regisseure im Gespräch waren, jedoch absagten. Schließlich wurde Phillip Noyce als Regisseur bestätigt. Die Dreharbeiten starteten am 3. März 2009 und endeten im Juni 2009, mit Nachaufnahmen im Dezember desselben Jahres. Gedreht wurde hauptsächlich in New York und Washington, D.C.

Besetzung von Salt

  • Angelina Jolie spielt die Hauptrolle als Evelyn Salt, die auch als Chenkov bekannt ist.
  • Liev Schreiber verkörpert Ted Winter, Salts Freund und Kollege.
  • Chiwetel Ejiofor spielt Peabody, der Salt jagt.
  • Daniel Olbrychski tritt als älterer Oleg Orlov auf, während Daniel Pearce die jüngere Version von Oleg Orlov darstellt.
  • August Diehl übernimmt die Rolle von Michael „Mike“ Krause, Salts Ehemann.
  • Hunt Block spielt den US-Präsidenten Lewis.
  • Andre Braugher ist der Verteidigungsminister.
  • Olek Krupa verkörpert Präsident Matveyev.
  • Corey Stoll spielt Shnaider.
  • Vladislav Koulikov übernimmt die Rolle von Chekov.
  • Olya Zueva spielt Chenkovs Mutter.

Drehorte und Produktion

Mit einem Budget von 130 Millionen US-Dollar, das nach Steuergutschriften etwa 110 Millionen US-Dollar betrug, fanden die Dreharbeiten überwiegend an Schauplätzen in New York und Washington, D.C. statt. Die Verfolgungsszenen wurden in Albany auf der Water Street nahe der Interstate 787 gedreht. Für die Ausbildungscamp-Szenen diente das Kloster von Makarjewo als Drehort. Angelina Jolie bereitete sich intensiv auf die Dreharbeiten vor, um fast alle Stunts selbst durchzuführen. Sie verletzte sich am 29. März 2009 leicht am Kopf, setzte die Dreharbeiten aber noch am selben Tag fort. Produzent Bonaventura lobte ihre Vorbereitung und Motivation.

Auszeichnungen und Einspielergebnisse

„Salt“ erhielt 2011 eine Oscar-Nominierung in der Kategorie Bester Ton. Kameramann Robert Elswit und Filmkomponist James Newton Howard wurden im Vorjahr für den Satellite Award nominiert. Der Film startete in 3.612 Kinos und erzielte am ersten Tag Einnahmen von 12,5 Millionen US-Dollar. Am Veröffentlichungswochenende spielte „Salt“ über 36 Millionen US-Dollar ein, nur von „Inception“ übertroffen. Insgesamt erreichte der Film Einnahmen von 118 Millionen US-Dollar in den USA und über 175 Millionen US-Dollar weltweit. Die spannende Handlung und die beeindruckende Performance der Darsteller machten „Salt“ zu einem erfolgreichen Film im Action-Genre.

Inhalt und Handlung vom Film „Salt“

Der Film „Salt“ aus dem Jahr 2010, unter der Regie von Phillip Noyce, beginnt mit einer eindrucksvollen Rückblende. Die CIA-Agentin Evelyn Salt, gespielt von Angelina Jolie, befindet sich in nordkoreanischer Gefangenschaft. Trotz schwerer Folter durch die Soldaten weigert sie sich, ihre Identität preiszugeben. Erst durch den Einsatz ihres Freundes Michael Krause, einem deutschen Arachnologen, gelingt ihr die Befreiung. Die Szene zeigt ihre Entschlossenheit und Loyalität gegenüber ihrem Land. Michael schafft es, durch öffentlichen Druck einen Agentenaustausch zu erwirken, was ihre Freilassung sichert.

Die Haupthandlung setzt einige Zeit später ein, als Evelyn glücklich mit Michael verheiratet ist und in Washington, D.C. im Innendienst der CIA arbeitet. Sie führt ein scheinbar normales Leben, bis sie den russischen Überläufer Orlov verhört. Dieser offenbart ihr die Details einer Operation namens „Tag X“, die seit dem Kalten Krieg vorbereitet wird und die Zerstörung der Vereinigten Staaten zum Ziel hat. Orlov behauptet, dass die russische Spionin Evelyn Salt den russischen Präsidenten auf der Beerdigung des verstorbenen US-Vizepräsidenten in New York ermorden soll. Salt ist schockiert von dieser Anschuldigung und versucht sofort, ihren Mann Michael zu erreichen, da sie um seine Sicherheit fürchtet.

Flucht und Verfolgungsjagd

Währenddessen kann Orlov entkommen, und Salt sieht sich gezwungen, zu flüchten. Ihre CIA-Kollegen verdächtigen sie nun, eine Doppelagentin zu sein. Sie eilt zu ihrem Appartement, doch Michael ist nicht da und die Räumlichkeiten zeigen Spuren eines Kampfes. In einem packenden Moment nimmt sie eine Giftspinne ihres Mannes mit, was ihre Beweggründe zunächst im Dunkeln lässt. Auf einer spektakulären Verfolgungsjagd auf dem Highway gelingt es ihr knapp, ihren Verfolgern zu entkommen, und sie erreicht unerkannt New York. Am nächsten Morgen schleicht sie sich in die Tunnel unter der St. Bartholomew’s Church, wo die Trauerzeremonie stattfindet.
Anschlag auf den russischen Präsidenten

Während der Grabrede des russischen Präsidenten zündet sie einen Sprengsatz, wodurch der Präsident in die Unterkirche stürzt. Salt feuert einen Schuss auf ihn ab, genau wie Orlov vorhergesagt hat. Unmittelbar danach trifft sie auf ihren CIA-Kollegen Peabody, den sie jedoch nicht erschießt. Stattdessen wird sie verhaftet, kann aber wieder entkommen, indem sie den Fahrer eines Streifenwagens überwältigt und einen Unfall verursacht. Rückblenden zeigen, wie Salt in der Sowjetunion aufwächst und von Orlov zu einer Schläfer-Agentin ausgebildet wird. Ihre Mission ist es, in die USA zu infiltrieren, Spitzenpositionen zu erreichen und am „Tag X“ zuzuschlagen.

Das Treffen von Salt mit Orlov

Nach dem Anschlag auf den russischen Präsidenten begibt sich Salt zu ihrem Führungsoffizier Orlov, der sie auf einem Schiff empfängt, wo sich weitere Schläfer befinden. Orlov testet ihre Loyalität, indem er ihren entführten Ehemann Michael vor ihren Augen ermorden lässt. Salt zeigt keine Regung, um ihre Tarnung aufrechtzuerhalten. Orlov verrät ihr den nächsten Teil des Plans: die Übernahme des Atomwaffenarsenals der USA. Doch überraschend tötet Salt Orlov und alle Anwesenden auf dem Schiff, dann begibt sie sich zu einem geplanten Treffen mit einem NATO-Maulwurf. Gemeinsam mit diesem Maulwurf, der sich als ihr Assistent ausgibt, dringt sie ins Weiße Haus ein, wo eine Schießerei mit dem Secret Service folgt.

Der Maulwurf sprengt sich selbst in die Luft, woraufhin der Secret Service den Präsidenten in die Notfallkommandozentrale unter dem Weißen Haus bringt, zusammen mit Salts langjährigem CIA-Kollegen Ted Winter. Der Präsident, in dem Glauben, Russland bereite einen Atomkrieg vor, übermittelt die Startcodes für einen Gegenschlag. Salt gelingt es, in den Bunker einzudringen und die Leibwächter des Präsidenten zu überwältigen. Winter, der ebenfalls ein Schläfer ist, tötet alle im Raum befindlichen Personen und setzt die Startsequenzen für zwei Nuklearraketen in Gang. Diese Raketen sollen Teheran und Mekka treffen, um einen globalen Konflikt zu entfachen.

Showdown mit Winter

Salt bittet Winter, sie in den Bunker zu lassen. Als dieser durch eine Nachricht erfährt, dass der russische Präsident nur scheintot ist, erkennt er, dass Salt gegen ihn arbeitet. Salt dringt in den Raum ein und stoppt die Abschusssequenz. Agenten nehmen sie fest, doch Winters Identität bleibt verborgen. Während der Abführung versucht Winter, Salt zu töten, doch sie erwürgt ihn mit ihrer Handschellenkette. In einem Helikopter versucht Salt, Peabody von der Wahrheit zu überzeugen. Dieser glaubt ihr schließlich, da ihre Fingerabdrücke auf dem Schiff gefunden wurden. Peabody lässt sie entkommen, damit sie weitere Maulwürfe aufspüren kann. Salt springt aus dem Helikopter in den Potomac River und flieht in die Wälder, während die Suche nach ihr weitergeht.

Schluss-Szene Spion gegen Spion aus dem Film Salt mit Angelina Jolie

Abweichungen in der Extended Edition

In der Extended Edition gibt es einige Abweichungen: Michael wird vor ihren Augen ertränkt statt erschossen, und die Tötung Orlovs entfällt. Statt in einem Helikopter endet der Film mit Salt in einem Verhörraum, wo sie von Peabody befragt wird. Sie täuscht das Schlucken einer Zyankalikapsel vor, wird auf die Krankenstation gebracht und flieht von dort. Die letzte Szene zeigt sie in Russland, wo sie Orlov ertränkt und das Ausbildungscamp sprengt.

Director’s Cut und alternative Enden

Der Director’s Cut beleuchtet die Charaktere ausführlicher, das Ende ist verändert: Der Präsident stirbt und ein Nachrichtensprecher deutet an, dass der neue Präsident ebenfalls ein Schläfer ist. Diese Versionen zeigen verschiedene Facetten der Geschichte und die Tiefe der Charaktere. Sie verdeutlichen die komplexen Handlungsstränge und die Herausforderungen, denen Salt gegenübersteht. Evelyn Salt bleibt eine vielschichtige Figur, die zwischen Loyalität und Verrat navigiert, während sie versucht, ihre eigene Identität zu bewahren und gleichzeitig eine drohende Katastrophe abzuwenden.

Filmkritik und Rezension von „Salt“

Phillip Noyces „Salt“ begeistert mit atemloser Action und rasanten Verfolgungsjagden, doch lässt Logik und Tiefe vermissen. Der Film, ursprünglich für einen männlichen Hauptdarsteller konzipiert, wurde schließlich auf Angelina Jolie zugeschnitten, was eine beeindruckende Leistung von ihr zur Folge hat. Als Evelyn Salt liefert Jolie eine Performance, die den Film trägt, obwohl die Handlung oft unglaubwürdig wirkt. Noyce setzt auf schnelle Schnitte und spektakuläre Stunts, was zwar für Adrenalin sorgt, jedoch den intellektuellen Anspruch vermissen lässt. Die Rückkehr zum Kalten Krieg als Handlungselement wirkt anachronistisch, doch verleiht dem Film eine nostalgische Note.

Die Besetzung von „Salt“ besticht durch starke Darsteller, die ihre Rollen mit Bravour spielen. Angelina Jolie glänzt als Evelyn Salt, einer CIA-Agentin, die beschuldigt wird, eine russische Schläferin zu sein. Liev Schreiber überzeugt als ihr undurchsichtiger Kollege Ted Winter, während Chiwetel Ejiofor als entschlossener Peabody, der Salt verfolgt, ebenfalls beeindruckt. Daniel Olbrychski verkörpert den älteren Oleg Orlov, dessen Enthüllungen die Handlung ins Rollen bringen, während August Diehl als Salts Ehemann Mike Krause für emotionale Tiefe sorgt. Die Nebenrollen, darunter Hunt Block als US-Präsident Lewis und Olek Krupa als russischer Präsident Matveyev, runden das Ensemble ab.

Trotz der hochkarätigen Besetzung und der dynamischen Inszenierung bleibt „Salt“ inhaltlich flach. Die vorhersehbaren Wendungen und die klischeehafte Darstellung des Kalten Krieges mindern die Spannung. Doch die brillanten Actionsequenzen und Jolies charismatische Präsenz machen den Film zu einem sehenswerten Spektakel. Fans von Angelina Jolie sollten sich diesen Film in allen drei Fassungen ansehen, um die verschiedenen Nuancen und Enden zu erleben. „Salt“ bietet Action auf höchstem Niveau und zeigt Jolie in einer ihrer besten Rollen, wie schon im Action-Thriller „Mr. & Mrs. Smith„. Der Schluss ist ohne ein Happy End und lässt die Möglichkeit einer Fortsetzung offen.

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