Le Mans 66 – Gegen jede Chance (2019) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
Die Welt des Rennsports bekommt in „Le Mans 66 – Gegen jede Chance“ eine ganz neue Dimension. Es ist nicht nur ein Film über schnelle Autos und riskante Manöver, sondern auch eine Hommage an menschlichen Ehrgeiz und Entschlossenheit. Im Mittelpunkt stehen zwei Männer: Carroll Shelby, der kreative Auto-Designer, und Ken Miles, der mutige Rennfahrer. Zusammen nehmen sie die Herausforderung an, die Motorsport-Welt zu revolutionieren und das schier Unmögliche zu schaffen.
Dauer: | 152 Min. |
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FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 2019 |
Regie: | James Mangold |
Produzenten: | Peter Chernin, Jenno Topping, James Mangold |
Hauptdarsteller: | Matt Damon, Christian Bale, Jon Bernthal |
Nebendarsteller: | Caitríona Balfe, Tracy Letts, Josh Lucas |
Genres: | Drama, Sportfilme |
Studio: | 20th Century Fox |
Sprachen: | Deutsch, English |
Die 1960er Jahre waren geprägt von intensiven Motorsport-Rivalitäten, insbesondere zwischen Ford und Ferrari. Mangolds filmische Erzählung zeigt, wie Ford versucht, Ferrari auf der legendären Rennstrecke von Le Mans herauszufordern und zu besiegen. Die Darstellungen von Damon und Bale fangen die Essenz ihrer realen Gegenstücke ein. Sie liefern nicht nur beeindruckende Rennszenen, sondern auch tiefgründige Einblicke in Freundschaft, Konflikt und Triumph.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Le Mans 66 – Gegen jede Chance„, im Original „Ford v Ferrari“, kam 2019 in die Kinos und handelt von einem fesselnden Kapitel im Motorsport. Regie führte James Mangold. Das Drama adaptiert die Biografie „Go Like Hell: Ford, Ferrari, and Their Battle for Speed and Glory at Le Mans“ von A. J. Baime. Für die Drehbuchadaption zeichneten Jez Butterworth, John-Henry Butterworth und Jason Keller verantwortlich.
In den zentralen Rollen sind Matt Damon als Carroll Shelby und Christian Bale als Ken Miles zu sehen. Ihre Darstellungen werden ergänzt durch die Leistungen von Jon Bernthal, Caitriona Balfe, Ray McKinnon und Noah Jupe, die weitere Schlüsselfiguren dieses historischen Ereignisses verkörpern.
Die Qualität des Films wurde auch bei der Oscarverleihung 2020 anerkannt. Dort erhielt „Le Mans 66“ Auszeichnungen in den Kategorien „Bester Schnitt“ und „Bester Tonschnitt“. Insgesamt war der Film in vier Kategorien nominiert, einschließlich „Bester Film“.
Inhalt und Handlung vom Film „Le Mans 66 – Gegen jede Chance“
1963 legt Lee Iacocca, Vizepräsident bei Ford, Henry Ford II nahe, durch den Kauf von Ferrari den Autoabsatz zu steigern. Allerdings nutzt Enzo Ferrari, der Eigentümer, Fords Angebot zu seinem Vorteil und schließt einen Vertrag mit Fiat ab. Gleichzeitig beleidigt Ferrari Ford II und dessen Unternehmen scharf. Als Reaktion darauf fordert ein zorniger Ford II seine Mitarbeiter auf, ein Fahrzeug zu entwickeln, um Ferrari in Le Mans zu schlagen. Carroll Shelby, Besitzer von Shelby-American und ehemaliger Rennfahrer, wird von Iacocca beauftragt, an dem Projekt zu arbeiten, und Shelby wiederum holt Ken Miles ins Team.
Zusammen mit Miles arbeitet Shelby am Prototypen des Ford GT40 Mk I am Los Angeles International Airport. Trotz des Engagements kommt es zu Spannungen zwischen Miles und der Ford-Führung, insbesondere mit Leo Beebe, dem Senior-Vizepräsidenten von Ford. Beebe lehnt Miles als Fahrer für Le Mans 1965 ab, woraufhin Shelby gezwungen ist, stattdessen Phil Hill und Bruce McLaren ins Rennen zu schicken. Leider schaffen es die Fords nicht bis zum Ende des Rennens.
Die Entwicklung von GT40 Mk II
Shelby verteidigt seine Entscheidungen und seine Arbeit gegenüber Ford und betont, dass der GT40 trotz seiner technischen Probleme eine ernsthafte Bedrohung für Ferrari darstellt. Ford lässt Shelby weitermachen, allerdings unter der Bedingung, dass er direkt an ihn berichtet. Während der Entwicklung des GT40 Mk II erlebt das Team Rückschläge, einschließlich eines gefährlichen Unfalls mit Miles. Dennoch finden sie eine Lösung für das Bremsproblem, indem sie die gesamte Bremsbaugruppe während des Rennens austauschen.
1966 erhält Beebe die Kontrolle über die Rennabteilung. Er und Ford besuchen Shelby, um die Fortschritte zu überprüfen. Shelby stellt jedoch sicher, dass Beebe nicht eingreifen kann, indem er ihn in seinem Büro einsperrt und Ford eine Testfahrt im GT40 anbietet. Ein Deal wird abgeschlossen: Sollte Miles das 24-Stunden-Rennen von Daytona gewinnen, darf er in Le Mans antreten. Miles gewinnt, doch bei Le Mans hat er Startschwierigkeiten. Trotzdem kämpft er sich zurück und duelliert sich mit dem Ferrari-Fahrer Lorenzo Bandini.
Beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1966 liegt Miles in Führung. Jedoch wird er von Beebe angewiesen, langsamer zu fahren, damit ein Fotofinish mit allen drei führenden Fords ermöglicht werden kann. Miles folgt der Anweisung, wird aber letztlich auf den zweiten Platz gesetzt, da McLarens Auto insgesamt eine längere Strecke zurückgelegt hat. Trotz des enttäuschenden Ergebnisses bleibt Miles gelassen. Wenig später stirbt Miles tragischerweise bei einem Testlauf. Sechs Monate nach seinem Tod überreicht Shelby Miles‘ Sohn einen Schraubenschlüssel als Erinnerung an seinen Vater.
Filmkritik und Rezension von „Le Mans 66 – Gegen jede Chance“
Der Film „Le Mans 66 – Gegen jede Chance“ hätte eine ganz andere Besetzung haben können, wären Tom Cruise und Brad Pitt in den Hauptrollen aufgetreten. Doch am Ende waren es Matt Damon und Christian Bale, die in diesem packenden Drama glänzten. Unter der Regie von James Mangold liefert der Film eine emotionale, rasante und tiefgreifende Erzählung über die Rivalität zwischen Ford und Ferrari. Damon und Bale brillieren in ihren Rollen, wobei Bales Darstellung des oft temperamentvollen Ken Miles neben Damons ruhigem Carroll Shelby eine explosive Mischung ergibt.
In den 1960er Jahren beherrschte Ferrari den Motorsport. Doch bei Ford plant ein junger Manager, Lee Iacocca, den Tisch zu wenden. Er beauftragt Carroll Shelby, ein Auto zu entwickeln, das Le Mans gewinnen kann. Shelby besteht darauf, den eigenwilligen Briten Ken Miles als Fahrer mitzunehmen. Trotz anfänglicher Rückschläge und Spannungen zwischen den Charakteren, formen sich Shelby und Miles zu einem unschlagbaren Team, bereit, Geschichte zu schreiben. Diese Geschichte geht über Autorennen hinaus und beleuchtet die Beziehung zwischen den beiden Männern, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Mangolds Inszenierung sticht insbesondere bei den Fahrszenen hervor. Er schafft es, den Zuschauer direkt ins Cockpit zu setzen, sodass man jede Vibration des Motors und jeden Schaltvorgang spürt. Die Symbiose zwischen Shelby und Miles wird durch beeindruckende Filmschnitte hervorgehoben, die den Zuschauer sowohl als Beobachter als auch als aktiven Teilnehmer des Geschehens involvieren. Trotz der Länge ist „Le Mans 66 – Gegen jede Chance“ ein Meisterwerk, das sowohl Rennsport-Enthusiasten als auch Drama-Liebhaber fesseln wird.