Get Out (2017) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Im Film „Get Out“ folgen wir Chris Washington, einem jungen schwarzen Fotografen, der seine Freundin Rose Armitage zu einem Wochenendbesuch bei ihrer Familie begleitet. In der scheinbar idyllischen Umgebung des ländlichen New Yorks trifft er auf Roses Eltern, Dean und Missy, sowie ihren Bruder Jeremy. Trotz der herzlichen Begrüßung spürt Chris eine unterschwellige Spannung, die er nicht ganz einordnen kann. Missy, eine Hypnotherapeutin, bietet an, Chris durch eine Sitzung von seiner Rauchsucht zu befreien, was jedoch zu einer verstörenden Erfahrung im „versunkenen Ort“ führt.

Dauer: 104 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Jordan Peele
Produzenten: Sean McKittrick, Jason Blum, Edward H. Hamm Jr.
Hauptdarsteller: Daniel Kaluuya, Allison Williams, Catherine Keener
Nebendarsteller: Caleb Landry Jones, Stephen Root, Bradley Whitford
Genres: Horror, Thriller
Studio: Universal Pictures Andere Formate
Sprachen: Deutsch, English

Am nächsten Tag beginnt eine Reihe von seltsamen Begegnungen mit den anderen Gästen der Armitages, die zu einer jährlichen Versammlung angereist sind. Chris fühlt sich zunehmend unwohl wegen der merkwürdigen Bemerkungen und dem eigenartigen Verhalten einiger schwarzer Gäste, die sich seltsam unterwürfig verhalten. Als ein spontanes Foto einen der Gäste in Panik versetzt, beginnt Chris zu ahnen, dass hinter der gastfreundlichen Fassade der Familie etwas weitaus Dunkleres lauert. Was verbirgt sich wirklich hinter den freundlichen Gesichtern der Armitage-Familie und wie wird Chris auf die drohenden Gefahren reagieren?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Jordan Peele führte Regie und schrieb das Drehbuch für den Film „Get Out„, der 2017 veröffentlicht wurde. Der Thriller-Horror, mit einer Spieldauer von 104 Minuten, wurde von Jason Blum, Edward H. Hamm Jr. und Sean McKittrick produziert. Michael Abels komponierte die Musik, während Toby Oliver für die Kameraführung und Gregory Plotkin für den Schnitt verantwortlich waren. Die Hauptrolle des Chris Washington übernahm Daniel Kaluuya. Allison Williams spielte Rose Armitage, Catherine Keener verkörperte Missy Armitage, und Bradley Whitford war als Dean Armitage zu sehen. Weitere Rollen hatten Caleb Landry Jones als Jeremy Armitage und Lakeith Stanfield als Andrew Logan King.

Der Film wurde international für seine Darstellung von Alltagsrassismus anerkannt und bei den Oscars 2018 mit dem Preis für das beste Originaldrehbuch ausgezeichnet. Darüber hinaus erhielt „Get Out“ Nominierungen in den Kategorien Bester Film und Beste Regie, und Daniel Kaluuya wurde als bester Hauptdarsteller nominiert. Die Produktion brachte insgesamt rund 255 Millionen US-Dollar ein, was den ursprünglichen Produktionskosten von 4,5 Millionen US-Dollar gegenübersteht.

Die Dreharbeiten dauerten etwa drei Wochen und fanden hauptsächlich in Fairhope, Alabama, statt. Zusätzliche Aufnahmen entstanden in Mobile, unter anderem an der Barton Academy und in der Nähe der Ashland Place Methodist Church. Der Film erhielt eine Altersfreigabe von FSK 16.

Inhalt und Handlung vom Film „Get Out“

Chris Washington, ein 26-jähriger schwarzer Fotograf, reist mit seiner weißen Freundin Rose Armitage für ein Wochenende ins ländliche New York, um ihre Familie kennenzulernen. Roses Bruder Jeremy sowie ihre Eltern, der Neurochirurg Dean und die Hypnotherapeutin Missy, machen abfällige Bemerkungen über Schwarze. Chris bemerkt zudem das seltsame Verhalten der schwarzen Bediensteten Georgina und Walter. Missy drängt Chris zu einer Hypnosetherapie, um seine Rauchsucht zu bekämpfen. Während der Sitzung fällt Chris in einen dunklen Abgrund, den Missy als „versunkenen Ort“ bezeichnet, aus dem er nicht entkommen kann.

Am nächsten Morgen stellt Chris fest, dass die Hypnose anscheinend gewirkt hat; sein Verlangen zu rauchen ist verschwunden. Doch die Situation wird unheimlicher, als Dutzende reiche Weiße zur jährlichen Zusammenkunft der Armitages eintreffen. Die Bemerkungen der Gäste über Chris sind unangenehm. Er trifft auf den blinden Kunsthändler Jim Hudson, der echtes Interesse an Chris‘ Fotografie zeigt. Ebenfalls trifft er auf Logan King, einen weiteren Schwarzen, der ihm bekannt vorkommt. Als Chris Logan fotografiert und der Blitz auslöst, rastet Logan aus und warnt Chris mit den Worten „Get out“.

Gefangen in der Hypnose

Bei der Veranstaltung findet eine stille Auktion statt, bei der Hudson das höchste Gebot für Chris abgibt. Chris wird als „Preis“ gehandelt. Verstört sendet er ein Foto von Logan an seinen Freund Rod, einen TSA-Offizier, der Logan als den vermissten Andre Hayworth aus Brooklyn identifiziert. Rod versucht, die Polizei zu alarmieren, stößt jedoch nur auf Unglauben. Chris entdeckt Fotos von Rose mit mehreren schwarzen Partnern, was ihre Behauptung widerlegt, er sei ihr erster schwarzer Freund. Als Chris fliehen will, hält Rose die Autoschlüssel zurück und Missy versetzt ihn erneut in den versunkenen Ort.

Gefesselt an einen Stuhl im Keller erfährt Chris von Roses Großvater Roman durch ein Video, dass die Familie die Gehirne reicher Weißer in die Körper anderer transplantieren lässt, um ihnen körperliche Vorteile und eine perverse Form der Unsterblichkeit zu verleihen. Hudson erklärt, dass er nicht an Chris‘ Rasse interessiert sei, sondern nur an dessen Augenlicht. Bald darauf wird Chris erneut bewusstlos geschlagen.

Als Jeremy kommt, um Chris zur Operation zu holen, entdeckt dieser, dass er durch das Stopfen seiner Ohren mit Baumwolle dem hypnotischen Auslöser entkommen konnte. Er überwältigt Jeremy, tötet Dean und Missy und entkommt im Porsche. Nach einem Unfall versucht er, die von Rose’s Großmutter besessene Georgina zu retten, wird aber angegriffen. Im letzten Moment nutzt Chris das Blitzlicht seines Handys, um Roman/Walter zu überwältigen. Walter erschießt Rose und dann sich selbst. Als die Polizei naht, erwartet Chris das Schlimmste, doch stattdessen erscheint Rod, um ihn zu retten. Sie fahren davon und lassen Rose verletzt zurück.

Filmkritik und Rezension von „Get Out“

Jordan Peele beweist mit „Get Out„, dass sein Regiedebüt weit mehr als nur ein gewöhnlicher Horrorfilm ist. Mit einem beeindruckenden Einspielergebnis von über 150 Millionen Dollar hat der Film die hohen Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern übertroffen. Die Geschichte folgt Chris, einem jungen schwarzen Fotografen, der die wohlhabenden Eltern seiner weißen Freundin Rose trifft. Obwohl die Familie ihn oberflächlich willkommen heißt, deutet bereits früh etwas auf tiefere, verstörende Geheimnisse hin. Peele nutzt den Horror als Vehikel, um scharfsinnig und mit einem Hauch von Humor gesellschaftliche Rassenkonflikte zu kommentieren.

Die Atmosphäre im Haus der Armitages ist von Beginn an unheimlich. Dean, der Vater, betont seine liberalen Ansichten, doch seine schwarzen Hausangestellten verhalten sich eigenartig. Dies wird besonders deutlich, als Missy, die Mutter und Hypnotherapeutin, Chris in der ersten Nacht unter einem Vorwand hypnotisiert. Peele spielt gekonnt mit subtilen Hinweisen und Spannungsbögen, die den Zuschauer in die Irre führen und gleichzeitig faszinieren. Der Film ist gespickt mit doppeldeutigen Dialogen und Symbolen, die sowohl die Rassenproblematik als auch klassische Horrorfilm-Elemente neu interpretieren.

„Get Out“ bleibt bis zum Schluss spannend und unberechenbar. Peele mischt geschickt Horror mit gesellschaftskritischer Satire, was den Film zu einem unvergesslichen Erlebnis macht. Chris‘ Freund Rod, der von Anfang an misstrauisch ist, liefert comic relief und ist gleichzeitig der Schlüssel zur Auflösung des Rätsels. Die cleveren Wendungen und das Spiel mit Genreerwartungen halten das Publikum in Atem. Wird Chris dem albtraumhaften Wochenende entkommen können, und was wird er über die wahren Absichten der Armitages herausfinden?

X