Science Fiction Filme, die zur Realität wurden – die Top 10

Die Science-Fiction ist ein Genre, das mindestens schon viele Jahrhunderte auf dem Buckel und auch direkt zu Beginn der Filmhistorie mitgemischt hat. Bis heute sind zahlreiche Klassiker des Genres entstanden, die auch viele Jahre nach Erscheinen nichts von ihrer Faszination verloren haben. Interessant ist zu sehen, wie sich damalige Visionen heute in der Realität wiederfinden lassen. ExpressVPN hat darüber einen interessanten Blogbeitrag geschrieben.

Dank dem Streaming-Zeitalter lassen sich heute alle Klassiker und neuen Filme der Science-Fiction bequem und sofort zu Hause ansehen. Erstaunt wird man feststellen, dass das Genre oftmals Trends und Technologien vorweggenommen hat. In diesem Artikel gibt es eine Zeitreise der interessantesten Sci-Fi Filme und deren visionären Ideen, die mittlerweile auch in echt existieren.

Science-Fiction Filme und Serien in der Realität

Das Genre der Science-Fiction hat sich schon immer als Gedankenexperiment verstanden, in dem ein Ausblick auf die mögliche Zukunft gewagt wird, um technologische Entwicklungen zu prognostizieren und wie die Menschen darauf reagieren werden. Viele Technologien waren zum Zeitpunkt der Filme noch reine Zukunftsmusik und entsprangen einfach nur der Fantasie der Filmemacher. Doch nicht wenige Film-Erfindungen sind Jahre später tatsächlich zur Realität geworden. Die interessantesten Beispiele gibt es in der folgenden Top 10.

Hoverboard (Zurück in die Zukunft)

Vier Jahre nach „Zurück in die Zukunft“ kam der zweite Teil „Zurück in die Zukunft II“ heraus, in dem die verrückte Zeitreise von Marty McFly in die nächste Runde ging. Die Geschichte wurde noch atemberaubender, da es dieses Mal auch wirklich in die Zukunft ging. Und was man dort sehen konnte, war zumindest 1989 beim Erscheinen des Films noch eine reine Erfindung der kreativen Köpfe, die hinter dem Film standen. Die Rede ist vom Hoverboard, einem Skateboard, das allerdings ohne Rollen über dem Boden schwebt.

Seit der Film ins Kino kam, haben schon viele von einem echten Hoverboard geträumt. Die exakte Version wie im Film ist zwar auch weiterhin noch Zukunftsmusik, aber in den letzten Jahren wurden einige interessante Geräte entwickelt, die der Sache schon sehr nahekommen. Unter anderem hat der US-Amerikaner Hunter Kowald aus Kohlenstofffaser ein fliegendes Skateboard gebaut, mit dem er über den Boden schweben kann.

Steuerung durch Gesten (Minority Report)

2002 brachte Steven Spielberg „Minority Report“ in die Kinos. Tom Cruise muss sich in einer futuristischen Welt für einen Mord verantworten, den er angeblich in der Zukunft begehen wird. Abgesehen von der Technologie der Präkognition, die im Film präsentiert wird, waren die Computer auffällig, die einfach durch Gesten gesteuert werden konnten, was den Hauptdarsteller umso cooler wirken ließen.

Sein Handy oder Computer mit Gesten zu steuern, ist mittlerweile möglich und die Technologie dürfte auch in Zukunft noch weiter ausgebaut werden. Möglich wird es unter anderem durch Kameras, die die Gesten eines Benutzers erfassen und entsprechend keine weitere Eingabe mehr per Tastatur oder Maus notwendig sind. Auch die dargestellten Displays, die nicht mehr wie klassische Monitore funktionieren, sind heute schon Realität geworden.

Handys (Star Trek)

Als 1966 erstmals Star Trek über die Fernsehbildschirme der USA flimmerte, sollte es der Beginn eines Franchises werden, das heute wieder so beliebt wie lange nicht mehr ist und berühmte Figuren wie James T. Kirk und Spock hervorgebracht hat. Die Serie ist weit in der Zukunft angesiedelt und präsentierte neuartige Technologien, von denen manche zur Realität geworden sind. Dazu zählt auch der Communicator.

Der Communicator ist im Grunde ein Handy, mit dem die Crew der Enterprise untereinander und zum Schiff kommunizieren konnte. Heute ist das Gerät so normal wie irgendwas geworden, da sehr viele Menschen über Smartphones verfügen. Interessanterweise sahen frühe Klapphandys der neunziger Jahre den Communicatoren sehr ähnlich und verleiteten dazu, “Beam me up, Scotty!” auszurufen.

Autonomes Fahren (Total Recall)

Es scheint nur noch wenige Jahre zu dauern, bis das autonome Fahren zur wirklichen Realität geworden ist. Technisch ist es schon heute möglich, was unter anderem 1990 im Film „Total Recall“ vorgestellt wurde. Der im Jahr 2084 angesiedelte Klassiker des Genres zeigt unter anderem Arnold Schwarzenegger dabei, wie er im ‘Johnnycab’ unterwegs ist – einem autonom fahrenden Taxi.

Schon in den meisten modernen Autos werden Assistenzsysteme verbaut, die aufgrund von Tempokontrolle und Spurhalteassistenten dem autonomen Fahren sehr nahekommen. Noch gibt es einige Hürden zu bewältigen, was in erster Linie an der Komplexität des Straßenverkehrs liegt. Allerdings sind sich Experten einig, dass früher oder später auch vollständige Autopiloten ganz normal im Straßenverkehr zum Einsatz kommen werden.

Smart Homes (Des Teufels Saat)

1977 kam der Film „Des Teufels Saat“ („Demon Seed“) heraus, der auf dem gleichnamigen Roman von Dean R. Koontz basiert. In diesem Film wird die künstliche Intelligenz Proteus IV von dem Informatiker Dr. Alex Harris erschaffen. Die KI an sich ist schon ein Ausblick auf die Zukunft und es beginnt damit, dass diese zur Heilung genutzt werden soll. Doch dabei bleibt es nicht und schnell entwickelt sich Proteus zu einer Gefahr.

Die Gefahr besteht unter anderem darin, dass die KI die Geräte des Hauses steuern kann. Dazu gehören die Schlösser der Türen und auch das Licht. Was damals noch eine Vision war, ist heute längst als Smart Home bekannt und tatsächlich ganz normal geworden. Smart Homes lassen sich mittlerweile sehr einfach einrichten und auch so, dass man keine Angst vor der KI Steuerung haben muss.

KI Computer (2001: Odyssee im Weltraum)

Künstliche Intelligenz ist ein Thema, das heutzutage so aktuell wie je zuvor ist und große Fortschritte machen konnte. Grundsätzlich handelt es sich dabei um Soft- und Hardware, die die menschliche Kognition nachahmen und diese auch weit übertreffen können. Die Idee dazu ist nicht neu und besonders präsent in dem Klassiker “2001: Odyssee im Weltraum” dargestellt worden, der 1968 unter der Regie von Stanley Kubrick erschienen ist. Wenig verwunderlich ist es im Film die KI, die zunächst als Hilfe angesehen wird, dann aber zur Gefahr für den Menschen wird.

Grundsätzlich geht es in dem Film um die Reise von Dr. David Bowman und Dr. Frank Poole, die zusammen im Raumschiff Discovery One unterwegs sind und vom Computer HAL 9000 („Heuristisch programmierter Agorithmischer Computer“) unterstützt werden. Alsbald aber sieht HAL die Menschen als Bedrohung der Mission und versucht sie aufzuhalten. Es beginnt ein Kampf um Leben und Tod.

Mobile Wundheiler (Star Trek – The Next Generation)

Nach der originalen Serie und einigen Kinofilmen kam 1987 die Serie „Star Trek: The Next Generation“ auf den Markt. Damit ging “Raumschiff Enterprise” in die nächste Runde, dieses Mal mit einem neuen Schiff und einer neuen Crew. Die Serie spielt einige Zeit nach dem Original und hat einmal mehr einige Wunderwerke der Technik zu bieten, die es damals eigentlich noch gar nicht gab. Unter anderem auch den mobilen Wundheiler.

Kleine Schrammen und Verletzungen hat jeder Mal, doch in “The Next Generation” werden diese binnen weniger Sekunden vollständig geheilt. Mobile Wundheiler machen es möglich. Diese sind mittlerweile nicht mehr Fiktion, da schon an Geräten gearbeitet wird, mit denen künstliche Hautzellen auf Wunden gesprüht werden können, um diese sofort zu verschließen. In den kommenden Jahren dürfte in dieser Hinsicht noch vieles die moderne Medizin verbessern.

Gedruckte Organe (Darkman)

Dass Haut und andere Organe künstlich nachgebildet werden können, ist ebenfalls schon in Filmen vorgekommen. Unter anderem in “Darkman” von 1990, in dem Liam Neeson die Hauptrolle des Peyton Westlake übernommen hat und einen Säureangriff überlebt. Danach bildet er synthetische Haut, mit denen er sogar Gesichtsmasken herstellen kann.

Künstliche Haut ist heute nur der Anfang, denn durch modernste Technik können sogar ganze Organe nachgebildet werden. Das geschieht durch die entsprechenden Zellen, die im 3D-Drucker zum gewünschten Organ zusammengebaut werden. In Israel wurde sogar schon ein ganzes Herz aus künstlichem Gewebe geschaffen. Noch gibt es viel Forschungsbedarf, aber es ist schon jetzt erstaunlich, was alles möglich ist.

Droiden und Roboter (Star Wars)

Als 1977 “Star Wars” in die Kinos kam, waren Roboter natürlich nicht neu. Doch mit dem Science Fiction Epos aus der Feder von George Lucas haben sie eine neue Bedeutung gewonnen. C3PO und R2D2 sind heute so weltberühmt wie die übrigen Figuren der Filmreihe. Später kamen in dem Universum noch Kampfroboter dazu, die durch ihre Wendigkeit zu gefährlichen Gegnern werden. Mittlerweile alles andere als bloße Science Fiction.

Bei Droiden handelt es sich um Roboter, die Menschen nachempfunden sind. Aufgrund von moderner KI Technologie und neuen Fertigungsmöglichkeiten gibt es heute schon Droiden, die erstaunliche Dinge vollbringen können und es scheint wirklich nur noch eine Frage der Zeit zu sein, wann diese auch im Haushalt zum Einsatz kommen. Besonders beeindruckend sind die Roboter der Firma Boston Dynamics.

Tablets (Star Trek – The Next Generation)

Die Welt von Star Trek hat viele Ideen hervorgebracht. Vor allem in der Serie “The Next Generation”, die 1987 als Nachfolger zu Captain Kirk und Co. produziert wurde. Eine weitere Erfindung, die damals von den kreativen Machern erdacht wurde, ist das Tablet. Heute sind iPads und andere Geräte dieser Art ganz normal. Es sind flache Geräte, die direkt über das Display gesteuert werden können.

Solche Pads gab es auch schon in Star Trek, bevor sie in der echten Welt zur Realität wurden. Letztendlich sind es Computer und Monitore in einem, weil die Technik in den letzten zwanzig Jahren immer kleinere Bauteile ermöglicht hat, gleichzeitig aber auch höhere Leistungen erzielt werden. Einmal mehr hat Star Trek also erfolgreich und richtig den Blick in die Zukunft gewagt.

Die Bedeutung der Science-Fiction

Die Gattung Science-Fiction ist schon viel älter als es Filme sind. Als erste Geschichte des Genres gilt das Werk “Wahre Geschichten” von Lukian von Samosata, das im 2. Jahrhundert geschrieben wurde. Die spätere Entwicklung der heutigen Science-Fiction lässt sich lose an die Entwicklung der Wissenschaft knüpfen. Neue Erkenntnisse und Technologien haben Autoren und Denker dazu veranlasst, die Ideen weiterspinnen und Vorhersagen für die Zukunft zu treffen. Im 19. Jahrhundert wurden viele Werke geschaffen, die heute als Klassiker gelten. Dazu zählen Arbeiten von Jules Verne oder auch der Roman “Frankenstein”, der von Mary Shelley verfasst wurde.

Große Sci-Fi Autoren der Neuzeit sind unter anderem Arthur C. Clarke, Isaac Asimov, Robert Heinlein, Philip K. Dick und Frank Herbert. Schon immer hatte das Genre nicht nur die Unterhaltung als Zweck, sondern auch den Weitblick zu gesellschaftlichen und technologischen Fragestellungen, die unweigerlich mit neuen Entwicklungen einhergehen. Das Filmgenre der Science-Fiction ist auf die Anfangszeit des Films an sich zu datieren. Berühmtestes Beispiel dafür ist der Film “Die Reise zum Mond” von 1902, der von dem berühmten Filmpionier Georges Méliès erschaffen wurde. Sci-Fi Filme sind daher auch im Rückblick spannende Analyseobjekte, anhand derer man frühere Prognosen auf ihr tatsächliches Eintreffen prüfen kann.

Fazit zu Science Fiction Filme, die zur Realität wurden

Für Fans des Genres ist es schon immer klar gewesen, dass die Filme mehr als nur pure Unterhaltung sind. Vor allem in technischer Hinsicht waren Werke der Science-Fiction oft Vorreiter, die schon viele Jahre vor den eigentlichen Erfindungen entsprechende Technologien vorgestellt haben. Was vormals den Köpfen der Sci-Fi Autoren entsprungen ist, ist oft zur Realität geworden. Filme wie “Total Recall” oder “Minority Report” und Serien wie “Star Trek” haben viele Dinge vorweggenommen, an denen sich Wissenschaftler und Erfinder später sogar orientiert haben. Nicht grundlos ist die Science-Fiction eines der spannendsten Genres der Filmwelt.