Magnolia

Magnolia“ ist ein amerikanischer Spielfilm aus dem Jahre 1999. In verschiedenen Episoden erzählt der Regisseur die Geschichte mehrerer Menschen während eines Tages. Nach der Premiere erreichte das Team von „Magnolia“ sechs Nominierungen und fünf Auszeichnungen.

Dauer: 188 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Paul Thomas Anderson
Produzenten: JoAnne Sellar, Paul Thomas Anderson
Hauptdarsteller: Tom Cruse, Raymond Gonz, Jason R,
Nebendarsteller: Jason Robards, John C. Reilly, Julianne Moore
Genre: Drama
Studio: Warner Bros
Sprachen: Deutsch, Englisch

Big Earl Partridge, ein tyrannischer Fernsehproduzent, liegt im Sterben, gleichzeitig droht die tablettensüchtige Ehefrau Linda an dem bevorstehenden Verlust zu zerbrechen. Kurz vor dem Tod ist es vielen ein Bedürfnis, Frieden zu schließen, sodass Big Earl den Pfleger Phil beauftragte, Sohn Frank zu finden. Eine andere Verbindung besteht zu dem Gameshow-Moderator Jimmy Gator, der auch am Ende des Lebens steht und ebenfalls die Versöhnung mit seinem Kind sucht.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Regisseur Paul Thomas Anderson schrieb zum Film „Magnolia“ auch das Drehbuch mit einer Länge von 188 Minuten. Kameramann Robert Elswit filmte Julianne Moore in der Hauptrolle als Linda Partridge und Jason Robards als Earl Partridge. Mithilfe der Produktion-Crew von Joanne Sellar und Paul Thomas Anderson konnte eine Altersfreigabe ab dem 12. Lebensjahr erreicht werden.

Nach den ersten Arbeiten schnitt Dylan TIchenor die Szenen zum Film zusammen und ließ die Handlung von Jon Brion und Aimee Mann mit Musik untermalen. Letztere lieferte auch den Soundtrack zum Film. In der Besetzung sind zu sehen: Philip Seymour Hoffman in der Rolle des Phil Parma, Tom Cruise als Sohn Frank T.J. Mackey und Philip Baker Hall als Jimmy Gator. „Magnolia“ verfügt über eine Vielzahl von Schauspieler, die ihr Können unter Beweis stellen, beispielsweise: Alfred Molina, William H. Macy, Luis Guzmán, Michael Bowen, Jeremy Blackman, John C. Reilly, Melora Walters, Ricky Jay, Melinda Dillon, April Grace, Henry Gibson, Felicity Huffman, Michael Murphy, Thomas Jane, Emmanuel Johnson und Eileen Ryan.

Der Film „Magnolia“ erhielt zahlreiche Nominierungen und Preise. 2000 war er für drei Oscars nominiert, darunter Bester Song. Bei den Golden Globes gewann Paul Thomas Anderson für das Beste Drehbuch. Auch bei den BAFTA Awards 2000 erhielt der Film mehrere Nominierungen. Der Silberne Bär ging 2000 an „Magnolia“ in Berlin. Für die Screen Actors Guild Awards war er ebenso nominiert. Bei den Writers Guild of America Awards triumphierte er im Drehbuchbereich. Die Independent Spirit Awards berücksichtigten „Magnolia“ ebenfalls. Er gewann für den Besten Schnitt bei den Las Vegas Film Critics Society Awards 1999. Außerdem war er bei den Chicago Film Critics Association Awards 1999 nominiert. In Florida erhielt er den Preis für den Besten Schnitt.

Handlung & Story vom Film „Magnolia“

Claudia Wilson Gator lebt ihre selbstzerstörerische Sex- und Kokainsucht frei aus. Ihrer Meinung nach liegt der Grund in dem schlechten Verhalten des krebskranken TV-Veteran Jimmy Gator. In jungen Jahren moderierte die Quizshow „What do kids know?”, wo ein Kinderteam gegen ein Erwachsenen-Team antritt. Der junge Stanley benutzt seinen Vater rücksichtslos als Einkommensquelle.

Stanley ist der fleißigste und klügste der drei Teamkinder. Gelingt es ihm, noch zweimal die Erwachsenenmannschaft zu besiegen, so bricht er einen Rekord. Zurzeit liegt der Sendungsrekord bei Donnie Smith, seit fast 31 Jahren. Mittlerweile ist Donnie schon erwachsen und möchte sich durch eine Zahnspange seinem angeschwärmten Lieblingsbarkeeper näher fühlen. Allerdings kann er sich die unnötige Zahnkorrektur nicht leisten, erst recht nicht nach seiner Kündigung.

Fernsehpatriarch Earl Partridge ist an Lungenkrebs erkrankt, seine Firma produziert die Fernsehshow. Linda, seine zweite jüngere Frau leidet an Schuldgefühle, weil ihre anfänglich fehlende Liebe in Untreue endete. Gleichzeitig bemüht der Krankenpfleger Phil sich, den Wunsch von Earl zu erfüllen. Vor seinem Tod möchte er seinen Sohn noch einmal zum Aussöhnen sehen. Schon früh hat Earl seine damalige schwerkranke erste Frau und seinen Sohn einfach verlassen.

Bitte lieber Gott

Polizist Jim bittet Gott regelmäßig um eine Ehefrau. Bei einem Einsatz wegen Lärmbelästigung trifft er auf Claudia und verliebt sich in sie und die Gefühle erwidert Claudia auch. Während einer Livesendung macht sich Stanley in die Hose. Ebendarum weigert er sich, aufzustehen. Fast zeitgleich erleidet Claudias Vater Jimmy, vor laufender Kamera einen Zusammenbruch, was zur frühzeitigen Beendigung der Sendung führt.

Jimmy erzählt seiner Frau, dass Claudia ihm gegenüber feindselig ist, weil sie meint, dass er sie sexuell missbraucht hat. Völlig schockiert verlässt seine Frau ihn. Linda erträgt nicht, Earl leiden zu sehen, und schluckt sein Morphin, worauf sie ohnmächtig im Auto liegt. Als ein kleiner Junge das sieht, klaut er erst ihre Sachen und ruft dann aber einen Notarzt. Vor dem ersten Date wird auf Jim geschossen.

In Panik verliert er seine Dienstwaffe, worauf er zum Date zu spät kommt. Völlig nervös hat Claudia sich Kokain eingeworfen, was Jim aber nicht bemerkt, weil er mit sich selbst beschäftigt ist. Zu guter Letzt hat es Krankenpfleger Phil geschafft, den Kontakt zu Frank, Earls Sohn, herzustellen. Aber Frank verleugnet ihn, weshalb Phil unter Tränen Earl eine starke Dosis Morphium verabreicht. Dadurch wird das Leiden gedämmt und zeitgleich sein Bewusstsein beeinträchtigt.

Fazit & Kritiken zum Film „Magnolia“

Magnolia“ beschreibt viele vereinsamte und unglückliche Menschen in Kalifornien. Die einzelnen Episoden finden alle parallel an einem Tag statt. Es existiert ein Grundtenor in der Handlung: Frank, Claudia, Stanley und Donnie haben alles eins gemeinsam: Sie wurden von ihren Vätern im Stich gelassen oder missbraucht. Können sie den Vätern verzeihen? Im Film suchen die Menschen vergeblich nach Liebe und Selbstachtung, aber zu sehen sind Hass, Zorn, Demütigung, Reue, Scham, Einsamkeit, Verzweiflung und Hoffnung.

Zu allererst wird der Betrachter mit Informationen überhäuft, die nicht verarbeitet werden können. Erst nach dem Stakkato schälen sich die einzelnen, parallel erzählten Handlungsstränge heraus. Dabei übertönt eine erdrückende Hintergrundmusik die Dialoge. Originell und eindrucksvoll ist die Szene, bei der Kröten vom Himmel regnen, wie bei den biblischen Plagen. Exzellent sind die großartigen Darsteller, selbst die Nebenrollen sind ausgezeichnet besetzt. Regisseur Paul Thomas Anderson bricht glücklicherweise mit seiner eigenen These, die Show muss nicht zu Ende gehen. „Magnolia“ ist mutig, anrührend und als Film wunderschön.

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