Apollo 13

Apollo 13“ steht für eine der bemerkenswertesten Missionen der NASA-Geschichte. Unter der Regie von Ron Howard wird diese packende Geschichte lebendig. Im Zentrum des Films steht Jim Lovell, gespielt von Tom Hanks. Er übernimmt die Führung der Apollo 13 Mission, nachdem der ursprüngliche Kommandant krankheitsbedingt ausfällt. Schwierige Entscheidungen und unerwartete Herausforderungen prägen Lovells Weg.

Dauer: 134 Min.
FSK: ab 6 Jahren
Jahr:
Regie: Ron Howard
Produzenten: Brian Grazer
Hauptdarsteller: Tom Hanks, Bill Paxton, Kevin Bacon
Nebendarsteller: Kathleen Quinlan, Mary Kate Schellhard, Emily Ann Lloyd
Genres: Action & Abenteuer, Drama
Studio: NBC Universal
Sprachen: Deutsch, English

Der Film beginnt mit einer Feier, auf der die Mondlandung von Apollo 11 übertragen wird. Diese Szene setzt den emotionalen und historischen Kontext. Bald darauf tritt ein unvorhergesehenes Ereignis ein: Eine Explosion im Sauerstofftank des Raumschiffs. Dies zwingt die Crew, ihre geplante Mondlandung abzubrechen. Stattdessen konzentrieren sie sich auf eine riskante Rückkehr zur Erde. Spannung und dramatische Momente halten das Publikum gefesselt, während die Astronauten gegen Zeit und technische Widrigkeiten ankämpfen.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Apollo 13“ entstand unter Leitung des Regisseurs Ron Howard und läuft über eine Länge von 134 Minuten. Mit dem Drehbuch von den Autoren William Broyles Jr. und Al Reinert konnte eine Altersfreigabe ab sechs Jahren erreicht werden. Romanautoren der Grundlage „Lost Moon“ sind James A. Lovell und Jeffrey Kluger. Schon früh faszinierten Filmemacher die bemannte Weltraumfahrt, doch „Apollo 13“ basiert auf eine wahre Begebenheit. In der Produktion half Brian Grazer mit.

Kameramann Dean Cundey filmte Tom Hanks in der Hauptrolle des James A. Lovell. Nach dem Dreh gingen die Szenen in den Schnitt an Daniel P. Hanley und Mike Hill über. Woraufhin sich James Horner um die Musik kümmerte. Einige Szenen, etwa das Ausspucken des Kaugummis, wurden von RMB in dem Musikvideo („Deep Down Below“) nachgespielt. Insgesamt ist der Film außerordentlich detailgetreu und realistisch, aber es gibt einige Unterschiede zum wirklichen Ablauf.

Bill Paxton verleiht dem Charakter von Fred Haise ein Gesicht und Kevin Bacon der Person John L. Swigert. Überraschenderweise hat der echte James Lovell einen Cameo-Auftritt im Film. Da spielt er den Navycaptain, der Iwo zu Lovell salutiert. Gary Sinise verkörpert Thomas K. Mattingly und Ed Harris zeigt sich als Gene Kranz. Weitere Nebenrollen gingen an: Kathleen Quinlan, Mary Kate Schellhardt, Emily Ann Lloyd, Miko Hughes, Max Elliott Slade, Jean Speegle Howard, Tracy Reiner, David Andrews, Michelle Little, Chris Ellis, Joe Spano, Xander Berkeley, Clint Howard, Loren Dean und Steve Bernie.

Handlung und Story vom Film „Apollo 13“

Auf einer Feier bei Jim Lovell verfolgen die Besucher ganz gebannt, wie Neil Armstrong während der Mission Apollo 11 den Mond betritt. Kurz zuvor war Lovell selbst bei Mission Apollo 8 dabei, dort konnte zum ersten Mal ein bemanntes Raumfahrzeug in die Mondumlaufbahn gebracht werden. Mittlerweile ist er als Kommandanten für Mission Apollo 14 ernannt. Jedoch ändert sich der Plan, als der ursprüngliche Kommandant der Mission Apollo 13 an einer Mittelohrentzündung erkrankt und deshalb die gesamte Crew ausgetauscht wird.

Trotz der knappen Vorbereitungszeit verläuft das Training weitestgehend problemlos. Dann vier Tage vorher, erklärt der Fliegerarzt Ken Mattingly als fluguntauglich, da er Kontakt zu einem Röteln-Patienten hatte. So bleiben Jim nur zwei Optionen: Seine Crew wartet auf eine spätere Mission oder sie nutzen den Kommandokapsel-Piloten Jack Swigert aus der Reserve-Crew. Die Entscheidung fällt auf Variante zwei. Jack hat bei dem Simulator-Training erhebliche Schwierigkeiten, trotzdem schafft er es innerhalb von vier Tagen fit zu sein. Die Saturn V hebt am 11. April 1970 um 13:13 Uhr ab und schon in der Startphase tritt ein Problem auf. Ein Triebwerk fällt aus und die übrigen vier müssen ihre Brenndauer verlängern.

Energieprobleme

Nun ist die Crew seit zwei Tagen unterwegs und hat rund 200.000 Meilen (ca. 321.869 km) zurückgelegt. Doch schon bald meldet Lovell: „Houston, wir haben ein Problem“. Es kam zu einer Explosion, weil Jack, auf Anweisungen der Bodenkontrolle, den Ventilator des Sauerstofftanks aktivierte. Sofort taumelt das Raumschiff und kann kaum Kurs halten. Zusätzlich verlieren die Tanks Sauerstoff, was auch zur Gefährdung der elektrischen Energieversorgung führen kann. Schnell sind sich alle einig, dass das Ziel nicht mehr die Mondlandung ist, sondern die Astronauten lebend zurückzuholen. So muss die Crew die Mondlandefähre aktivieren und als Rettungsboot nutzen. Danach soll die komplette Kommandokapsel abgeschaltet werden, sonst halten die Energiereserven.

Trotzdem ist innerhalb kürzester Zeit klar, dass die Energiereserven nicht ausreichen. Deshalb müssen Verbraucher gekappt werden, auch den Navigationscomputer und die Kabinenheizung. Somit erfolgen die Kurskorrekturen nur blind und eine unerträgliche Kälte folgt. Besonders für Fred ist das schlecht und er bekommt eine Blasenentzündung. Dazu ist die Kapazität der CO₂-Filter nicht mehr passend, wodurch die Astronauten einen Adapter bauen, um die CO₂-Filter der Kommandokapsel zu verwenden.

Zwischenzeitlich hat sich Ken in seiner Wohnung verschanzt und grummelt. Doch durch die hartnäckigen NASA-Mitarbeiter arbeitet er nun pausenlos an einer Prozedur, um die Kommandokapsel zu reaktivieren. Mittlerweile ist diese nämlich eingefroren und die Batterien geben nur noch wenig Energie ab. Beim Hochfahren entstehen somit Kurzschlüsse oder Überlastungen, aber ohne diese Kapsel gibt es kein Zurück mehr. Ken wird damit zum wichtigsten Bestandteil der Rettungsaktion, obwohl ihm die Fahrt selbst verwehrt wurde.

Fazit und Kritik zum Film „Apollo 13“

Wir alle wissen, wie es zu Ende gegangen ist. Dies wird auch im Monolog am Ende des Films erzählt. Wissenschaftlich ist „Apollo 13“ detailliert, spezifisch und trotzdem hervorragend einfach. Die Geschichte bleibt informativ, obwohl sich der Film gleichzeitig mit arkanen Fakten beschäftigt. Einige Schwerelosigkeitsszenen entstanden an Bord eines Flugzeugs des Typs KC-135 NASA, auf einer steilen parabolischen Umlaufbahn. Es gibt wohl keinen Film über Raumfahrt, der eine realistischere Darbietung leistet.

Hauptdarsteller Tom Hanks hinterlässt eine starke Präsenz, was auch als Sympathiefaktor gelten mag. Es gibt keinen falschen Schritt, eine perfekte Leistung des Schauspielers. Doch die anderen Darsteller sind ebenso standhaft und hinterlassen lebendige, sympathische Eindrücke. Der Spannungsbogen ist selbst für kleine Kinder gut gemacht und die ganze Familie wird gebannt vor dem Fernseher sitzen. Die Film- und Medienbewertung in Wiesbaden verlieh „Apollo 13“ das Prädikat „besonders wertvoll“.

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