Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia (2005) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
Im Film „Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia“ finden sich vier Geschwister während des Zweiten Weltkriegs in einem geheimnisvollen neuen Reich wieder. Als die Pevensie-Kinder – Peter, Susan, Edmund und Lucy – vor den Luftangriffen auf London Zuflucht suchen, stoßen sie in einem alten Landhaus auf einen Kleiderschrank, der als Portal zu der fantastischen Welt Narnia dient. Diese Welt, gefangen in ewigem Winter, ist unter der eisernen Herrschaft der Weißen Hexe Jadis.
Dauer: | 137 Min. |
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FSK: | ab 6 Jahren |
Jahr: | 2005 |
Regie: | Andrew Adamson |
Produzenten: | Mark Johnson, Philip Steuer |
Hauptdarsteller: | Georgie Henley, Skandar Keynes, William Moseley |
Nebendarsteller: | James McAvoy. Jim Broadbent. Liam Neeson |
Genre: | Fantasy |
Studio: | Disney |
Sprachen: | Deutsch, English |
Nach ihrer Ankunft in Narnia begegnen die Kinder sprechenden Tieren und magischen Kreaturen und erfahren bald von einer Prophezeiung, die ihre Ankunft vorausgesagt hat. Während Lucy und Susan rasch Vertrauen zu den Einheimischen fassen, geht Edmund eigene Wege, die ihn in gefährliche Nähe zur Weißen Hexe bringen. Mit der Hilfe des mächtigen Löwen Aslan, dem rechtmäßigen Herrscher Narnias, müssen die Kinder entscheiden, welchen Weg sie wählen. Wird es den Geschwistern gelingen, die Hexe zu überwinden und den Frieden nach Narnia zurückzubringen?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia“ ist ein Fantasyfilm, der 2005 in den USA erschienen ist. Regie führte Andrew Adamson, der auch am Drehbuch mitwirkte. Zu den Hauptdarstellern gehören William Moseley als Peter Pevensie, Anna Popplewell als Susan Pevensie, Skandar Keynes als Edmund Pevensie und Georgie Henley als Lucy Pevensie. Tilda Swinton spielte Jadis, die weiße Hexe, und Liam Neeson lieh seine Stimme Aslan. James McAvoy trat als Herr Tumnus auf. Die Filmmusik komponierte Harry Gregson-Williams.
Der Film entstand größtenteils in Neuseeland und Tschechien, mit weiteren Aufnahmen in England, Polen und den USA. Die Produktionskosten beliefen sich auf etwa 150 bis 180 Millionen US-Dollar. Der Film hatte seinen Kinostart in Deutschland am 8. Dezember 2005 und verzeichnete am Eröffnungswochenende Einnahmen von über 105 Millionen US-Dollar weltweit. Er erhielt eine FSK-Freigabe von 6 Jahren und hat eine Länge von 137 Minuten.
„Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia“ wurde vielfach ausgezeichnet und für mehrere Preise nominiert. Unter anderem gewann der Film den Oscar für das beste Make-up und erhielt Nominierungen für die besten visuellen Effekte und den besten Ton. Weitere Auszeichnungen umfassen den Saturn Award für das beste Make-up und das beste Kostümdesign. Der Film war besonders erfolgreich bei den Young Artist Awards, wo Georgie Henley als beste jugendliche Hauptdarstellerin gewann.
Inhalt und Handlung vom Film „Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia“
Während des Zweiten Weltkriegs fliehen die Geschwister Peter, Susan, Edmund und Lucy Pevensie aus London zu Professor Digory Kirke. Dies soll sie vor den Bombenangriffen schützen. In einem großen, verwinkelten Haus entdeckt Lucy beim Versteckspiel einen geheimnisvollen Kleiderschrank. Dieser führt sie in die magische Welt von Narnia. Dort begegnet sie am Laternenpfahl dem Faun Tumnus, der sie zu sich nach Hause einlädt. Tumnus offenbart, dass er ein Untertan der tyrannischen Weißen Hexe Jadis ist. Er soll alle gefundenen Menschen ausliefern, doch Lucy überredet ihn, sie zu verschonen.
Lucy kehrt allein durch den Kleiderschrank zurück und berichtet ihren Geschwistern von Narnia. Doch niemand glaubt ihr. Bei einem weiteren Besuch folgt ihr Edmund heimlich und trifft auf die Weiße Hexe. Sie täuscht Freundlichkeit vor und verspricht Edmund König zu machen, sollte er seine Geschwister zu ihr bringen. Unwissend über Edmunds Begegnung mit Jadis, erzählt Lucy ihm von der Gefahr, die von der Hexe ausgeht. Nach ihrer Rückkehr behauptet Edmund jedoch vor den anderen, er habe nur so getan, als sei er in Narnia gewesen.
Aslans Opfer für Edmund
Die Geschwister gelangen gemeinsam nach Narnia, als sie sich vor der Haushälterin im Kleiderschrank verstecken. In Narnia erfahren sie, dass Tumnus von Jadis’ Geheimpolizei entführt wurde. Ein sprechender Biber nimmt die Kinder mit zu seiner Hütte und erzählt von einer Prophezeiung, die besagt, dass sie Narnia befreien könnten. Er informiert sie auch über den mächtigen Löwen Aslan, der der rechtmäßige König ist. Währenddessen flieht Edmund, um sich erneut mit der Weißen Hexe zu treffen.
In Jadis‘ Schloss wird Edmund eingesperrt und trifft auf den inhaftierten Tumnus. Als die Hexe mit Edmund die Geschwister sucht, wird Tumnus zu Stein verwandelt. Die anderen Kinder fliehen zu Aslan, der gerade rechtzeitig zurückgekehrt ist. Sie erhalten magische Geschenke vom Weihnachtsmann, die sie im Kampf unterstützen sollen. Als die Hexe Anspruch auf Edmunds Leben erhebt, opfert sich Aslan, um den Jungen zu retten.
Die Trauer ist groß, als Jadis Aslan tötet, doch er erwacht später zum Leben zurück und hilft den Kindern im Kampf gegen die Hexe. Mit einer Armee, die Aslan aus Versteinerten gebildet hat, besiegen sie Jadis endgültig. Edmund wird dank Lucys Heiltrank gerettet und alle vier Geschwister werden zu Herrschern von Narnia gekrönt. Jahre später finden sie den Weg zurück in ihre Welt. Als Erwachsene kehren sie durch den Kleiderschrank zurück und sind wieder Kinder. Professor Kirke tröstet Lucy, die verzweifelt versucht, nach Narnia zurückzukehren, indem er sagt, dass es unerwartet wieder passieren wird.
Filmkritik und Rezension von „Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia“
Andrew Adamsons Adaption von „Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia“ verspricht, C. S. Lewis‘ berühmte Geschichte auf die Leinwand zu bringen, scheitert jedoch in vielen Aspekten. Insbesondere die Behandlung komplexer Themen wie Gewalt und Krieg bleibt oberflächlich. Die Inszenierung verharmlost Kriegshandlungen durch eine glanzvolle Darstellung von Waffen und Kämpfen. Zudem erfolgt die Gabe von Waffen an Kinder durch den Weihnachtsmann ohne kritische Reflexion, was im Kontext eines Familienfilms problematisch erscheint. Der Film versäumt es, die Konsequenzen dieser Handlungen tiefergehend zu beleuchten, was ihn inhaltlich und moralisch fragwürdig macht.
Die Verfilmung bleibt nicht nur in der Darstellung von Gewalt hinter den Erwartungen zurück, sondern auch bei der Umsetzung der zentralen Botschaften der Vorlage. Die tiefgreifenden Themen wie Drogenabhängigkeit, repräsentiert durch den Türkischen Honig, werden lediglich angerissen und nicht weiter vertieft. Dies schwächt die in der Literaturvorlage deutliche Kritik am Drogenkonsum erheblich ab. Des Weiteren werden die christlichen Motive wie Nächstenliebe und Vergebung überbetont und verlieren durch die plakative Darstellung an Glaubwürdigkeit.
Technisch gesehen lässt „Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia“ ebenfalls zu wünschen übrig. Trotz der Beteiligung des renommierten WETA-Teams, bekannt für ihre Arbeit an „Der Herr der Ringe„, wirken viele der CGI-Kreaturen, insbesondere die Wölfe und Füchse, unpassend und teils schlecht animiert. Auch die Kostüme mancher Figuren, wie der Minotauren, erreichen nicht das erwartete Niveau eines Blockbusters mit einem Budget von 150 Millionen Dollar. Obwohl die Landschaftsaufnahmen und die Musik von Harry Gregson-Williams lichte Momente bieten, reicht dies nicht aus, um die filmischen Schwächen zu überdecken. Es bleibt abzuwarten, ob die Fortsetzung „Prinz Kaspian von Narnia“ besser umgesetzt wird.