Erin Brockovich – Eine wahre Geschichte (2000) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„Erin Brockovich – Eine wahre Geschichte“ startet mit der Vorstellung von Erin, die nach einer enttäuschenden Gerichtsentscheidung kämpft, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Trotz fehlender formeller Bildung im Recht überzeugt sie den Anwalt Ed Masry, ihr eine Chance zu geben. Ihre Stelle in der Kanzlei scheint zunächst wenig versprechend, bis sie auf einige verdächtige medizinische Akten stößt, die auf eine größere Ungerechtigkeit hinweisen. Erin nutzt ihre scharfen Beobachtungsgaben und ihr Engagement, um tiefer zu graben, was sie letztendlich zu einem der größten Umweltskandale führt.
Diese Entdeckung setzt eine Reihe von Ereignissen in Gang, bei denen Erin nicht nur gegen ein mächtiges Unternehmen kämpft, sondern auch persönliche und berufliche Herausforderungen meistern muss. Ihre unermüdliche Suche nach der Wahrheit und Gerechtigkeit stellt ihre Beziehungen auf die Probe. Mit jedem Hindernis, das sie überwindet, stellt sich die Frage: Kann eine einzelne entschlossene Frau ein korruptes System überwinden und die Welt zum Besseren verändern?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
Steven Soderbergh führte Regie beim biografischen Justizdrama „Erin Brockovich – Eine wahre Geschichte“ aus dem Jahr 2000. Julia Roberts verkörpert darin die Hauptfigur Erin Brockovich und Albert Finney spielt den Anwalt Ed Masry. Weitere wichtige Rollen übernahmen Aaron Eckhart als George, Marg Helgenberger als Donna Jensen und Peter Coyote als Kurt Potter. Die Produktion übernahmen Danny DeVito, Michael Shamberg und Stacey Sher. Für die musikalische Untermalung sorgte Thomas Newman, während Edward Lachman die Kameraführung übernahm und Anne V. Coates für den Schnitt verantwortlich war.
Der Film, der auf einer wahren Geschichte basiert, erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Julia Roberts gewann für ihre Darstellung den Oscar als „Beste Hauptdarstellerin“. Außerdem gab es Nominierungen für den besten Film und die beste Regie bei den Oscars, Golden Globes und den British Academy Film Awards. Albert Finney wurde ebenfalls für seine Rolle in verschiedenen Preiskategorien nominiert. Der Film erzielte weltweit Einnahmen von über 300 Millionen US-Dollar.
Gedreht wurde der Film über elf Wochen hinweg, wobei fünf Wochen der Dreharbeiten in Ventura, Kalifornien stattfanden. Die Filmlänge beträgt 130 Minuten und die Altersfreigabe ist FSK 6. Dieser Film stellt eine bedeutende Leistung in Julia Roberts Karriere dar.
Inhalt und Handlung vom Film „Erin Brockovich – Eine wahre Geschichte“
Erin Brockovich, eine alleinerziehende Mutter von drei Kindern und ehemalige Schönheitskönigin, steht nach einem Autounfall vor finanziellen Ruinen. Sie verliert ihre Schadenersatzklage, da ihre direkte Art die Geschworenen gegen sie aufbringt. In ihrer Not überzeugt sie den Anwalt Ed Masry, sie in seiner Kanzlei anzustellen. Brockovich, nun angestellt aus einer Notlage heraus, weiß noch nicht, dass sie bald eine entscheidende Rolle in einem bedeutenden Umweltrechtsfall spielen wird. Ihre unkonventionelle und direkte Art wird sich als wichtiger Faktor in ihrem neuen Berufsleben herausstellen.
Während ihrer Tätigkeit in der Kanzlei entdeckt Brockovich in Akten ein verdächtiges Immobiliengeschäft. Ein Konzern versuchte, einer Familie das Haus abzukaufen, wobei medizinische Dokumente die Akten seltsam ergänzten. Ihre Neugier geweckt, besucht sie die Familie Jensen, wo sie von deren schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen erfährt, die durch Chrom(VI)-Kontamination verursacht wurden. Der Konzern Pacific Gas and Electric hatte die medizinischen Kosten übernommen, was Brockovich misstrauisch macht. Ihre Nachforschungen enthüllen bald, dass nicht nur die Jensens betroffen sind, sondern eine ganze Gemeinde unter der giftigen Belastung leidet.
Ein historisches Urteil
Mit dieser erschütternden Erkenntnis konfrontiert, überzeugt Brockovich Masry, den Fall aufzunehmen, trotz der finanziellen Risiken für seine kleine Kanzlei. Ihr unermüdlicher Einsatz und ihre Fähigkeit, das Vertrauen der betroffenen Gemeinde zu gewinnen, ermöglichen es, zusätzliche juristische Unterstützung zu mobilisieren. Sie holen den Umweltrechtsexperten Kurt Potter und seine Kollegin Theresa Dallavale ins Boot. Gemeinsam formen sie ein starkes Team, das eine Sammelklage gegen Pacific Gas and Electric vorantreibt, unterstützt durch brisante Dokumente, die Brockovich zugespielt werden.
Die Bemühungen münden in einem Schiedsgerichtsverfahren, in dem Pacific Gas and Electric zu einer Zahlung von 333 Millionen Dollar verurteilt wird. Dieser Erfolg markiert einen signifikanten Wendepunkt im Leben vieler Betroffener sowie in Brockovichs Karriere. Die Beweise, die Brockovich und ihr Team zusammentragen konnten, zeigen, dass der Konzern seit Jahrzehnten von der Kontamination wusste und diese vertuschte. Dieser Fall wird nicht nur zu einem juristischen, sondern auch zu einem moralischen Sieg für die betroffenen Anwohner.
Brockovichs persönliches Leben erleidet währenddessen Strapazen, da ihr Engagement im Fall sie stark beansprucht. Ihre Beziehung zu George, einem liebevollen Nachbarn, der sich um ihre Kinder kümmert, steht auf der Kippe. Doch ihre gemeinsame Erfahrung und die überzeugende Wirkung ihrer Arbeit helfen, die Beziehung zu festigen. Nach dem gewonnenen Prozess wird ihr Einsatz mit einem eigenen Büro und einem erhöhten Erfolgsbonus belohnt. Brockovich und Masry widmen sich weiterhin der Aufklärung von Umweltskandalen, was zeigt, dass aus einer Notsituation eine Lebensberufung geworden ist.
Filmkritik und Rezension von „Erin Brockovich – Eine wahre Geschichte“
„Erin Brockovich – Eine wahre Geschichte“ stellt eine faszinierende Adaption des klassischen David-gegen-Goliath-Themas dar. Die Geschichte dreht sich um eine Anwaltsgehilfin, die gegen ein milliardenschweres Unternehmen kämpft. Julia Roberts spielt die Hauptrolle mit einer überzeugenden Kraft, die den Zuschauer packt. Ihre Darstellung ist eine der markantesten ihrer Karriere, und es ist kein Wunder, dass sie dafür einen Oscar gewann. Regisseur Steven Soderbergh nutzt gekonnt die Dynamik zwischen ihrer leidenschaftlichen Figur und dem kühlen beruflichen Umfeld, was der Erzählung eine humorvolle Note verleiht.
Erin Brockovich ist nicht die stereotypische Heldin, sondern zeigt menschliche Schwächen und Stärken. Sie ist temperamentvoll, kompromisslos und oft nicht sehr diplomatisch. Trotzdem beweist sie großes Einfühlungsvermögen und Pragmatismus, Eigenschaften, die in ihrer Branche selten sind. Diese Kombination macht sie zu einer außergewöhnlich relatable Figur, die für das Recht kämpft, ohne ihre Menschlichkeit zu verlieren.
Der Film zeichnet ein klares Bild der Gegenseite, die Pacific Gas and Electric Company, ein Unternehmen, das skrupellos seinen Profit über das Wohlergehen der Menschen stellt. Diese Darstellung verstärkt das erwähnte Prinzip und macht „Erin Brockovich – Eine wahre Geschichte“ zu einer inspirierenden und zugleich unterhaltsamen Geschichte, die auch Jahre später noch relevant und sehenswert ist. Wer eine emotionale und motivierende Geschichte sucht, wird bei diesem Film fündig.