Five Nights At Freddy’s (2023) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Der Film „Five Nights at Freddy’s“ beginnt mit einer Nahaufnahme eines alten, verlassenen Gebäudes bei Nacht. Dunkle Wolken ziehen am Himmel vorbei, während der Wind durch die zerbrochenen Fenster pfeift. Innen drin ist es still, bis plötzlich das Flackern einer defekten Neonreklame die Szene in ein unheimliches Licht taucht. Das Schild zeigt das Logo von Freddy Fazbear’s Pizza, aber die Farben sind verblasst und die Buchstaben teilweise zerstört. Ein Gewitter zieht auf, und der Donner hallt durch die leeren Räume des einst beliebten Familienrestaurants.

Dauer: 109 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Emma Tammi
Produzenten: Scott Cawthon, Jason Blum
Hauptdarsteller: Josh Hutcherson, Elizabeth Lail, Piper Rubio
Nebendarsteller: Kat Conner Sterling, Grant Feely, David Lind
Genre: Horror
Studio: Universal Pictures
Sprachen: Deutsch, English

Die Kamera bewegt sich langsam durch die Gänge, vorbei an Staub und Spinnweben. Plötzlich hört man ein leises, mechanisches Geräusch. Die Kamera schwenkt zu einer Bühne, auf der die animatronischen Maskottchen Freddy, Bonnie, Chica und Foxy stehen. Sie wirken verlassen und vernachlässigt, doch in ihren Augen glimmt ein unheilvolles Licht. Der Regen prasselt nun gegen die Fenster, und ein Blitz erhellt kurz die Szenerie. Die Kamera zoomt auf Freddys Gesicht, und gerade als er seinen Mund zu öffnen scheint, schneidet die Szene abrupt ab.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Five Nights at Freddy’s„, ein Horrorfilm, erlebte seine Premiere 2023. Regie führte Emma Tammi, bekannt für ihr Geschick im Horrorgenre. Das Drehbuch entstand aus der Feder von Scott Cawthon, Emma Tammi und Seth Cuddeback. Universal Pictures übernahm den Verleih, wobei das Erscheinungsjahr auf den 26. Oktober 2023 in Deutschland und einen Tag später in den USA festgelegt wurde. Dieser Film basiert auf der gleichnamigen Videospiel-Reihe und zieht Josh Hutcherson, Elizabeth Lail und Matthew Lillard in den Hauptrollen in seinen Bann.

Die Entstehungsgeschichte des Films ist geprägt von Wechseln und Neuausrichtungen. Ursprünglich sicherte sich Warner Bros. Entertainment 2015 die Rechte. Die Produzenten Roy Lee, Seth Grahame-Smith und David Katzenberg arbeiteten mit dem Schöpfer Scott Cawthon zusammen. Gil Kenan und Tyler Burton Smith übernahmen zunächst Regie und Drehbuch. 2017 stieß Jason Blum zu dem Projekt, das zu Blumhouse Productions wechselte. Chris Columbus war ab 2018 als Regisseur im Gespräch, wurde jedoch 2021 durch Emma Tammi ersetzt, die gemeinsam mit Cawthon und Cuddeback das finale Drehbuch verfasste.

Kommerziell übertraf der Film die Erwartungen. Sein Startwochenende brachte weltweit 130,6 Millionen US-Dollar ein, davon 78 Millionen in den USA. Mit diesen Zahlen setzte sich „Five Nights at Freddy’s“ an die Spitze der Horrorfilme im Jahr 2023. Zudem überholte er „Halloween“ (2018) von Blumhouse Productions. In der Rangliste der erfolgreichsten Videospielverfilmungen erreichte der Film mit einem Gesamteinspielergebnis von über 289 Millionen US-Dollar Platz 12.

Inhalt und Handlung vom Film „Five Nights At Freddy’s“

In „Five Nights at Freddy’s“ beginnt die Geschichte mit Mike Schmidt. Er nimmt einen Job als Nachtwächter in der verlassenen Pizzeria Freddy Fazbear’s Pizza an. Mike ahnt nicht, dass die Animatronics, die beweglichen Bühnenfiguren, nachts lebendig werden und Jagd auf ihn machen. Eine Nacht endet tragisch für einen Nachtwächter, der qualvoll in einer Vorrichtung stirbt, nachdem er verzweifelt versucht hatte, der Pizzeria zu entkommen.

Mike, ehemals Wachmann in einer Shopping Mall, verliert seinen Job, nachdem er einen Familienvater fälschlicherweise attackiert. Seine Tante Jane, die nur am Geld interessiert ist, nutzt die Situation aus. Sie strebt das Sorgerecht für Mikes Schwester Abby an. Um sich aus der prekären Lage zu befreien, sucht Mike Rat beim Karriereberater Steve Raglan. Dieser bietet ihm den Nachtwächterposten in der Pizzeria an. Mike nimmt den Job widerwillig an und wird von Albträumen über die Entführung seines Bruders Garrett geplagt. In der zweiten Nacht trifft er auf Polizistin Vanessa Shelly, die ihm hilft und Hintergrundinformationen über Freddy’s und die dortigen Morde in den 80er Jahren gibt.

Einbruch in der Pizzeria

Unterdessen schmiedet Tante Jane mit Abbys Babysitterin Max und anderen einen Plan. Sie beauftragt sie, Mikes Arbeitsplatz zu verwüsten, damit er gefeuert wird. Die Gruppe bricht in die Pizzeria ein, verwüstet sie und stiehlt Geld. Doch die Animatronics erwachen zum Leben und richten ein Blutbad an, wobei Max von einem Geisterkind und Freddy Fazbear getötet wird. Mike, unwissend über diese Ereignisse, muss Abby zu seinem Arbeitsplatz mitnehmen. Dort freundet sich Abby mit den Animatronics an. Mike entdeckt, dass die Maskottchen die Seelen ermordeter Kinder beherbergen, und lernt den blonden Jungen aus seinen Träumen kennen.

Mike beschließt, den Rat von Vanessa zu ignorieren und nimmt Abby wieder mit zur Pizzeria. In einer weiteren Nacht wird Abby von einem Animatronic verletzt. Vanessa warnt Mike erneut, Abby nicht in die Pizzeria zu bringen. Trotzdem kehrt Mike dorthin zurück, um den blonden Jungen aus seinem Traum zu treffen. Dieser fordert Mike auf, Abby auszuliefern, um mit seinem vermissten Bruder wieder vereint zu werden. Mike weigert sich, was zu seiner schweren Verletzung führt. Er wird in die tödliche Vorrichtung gespannt, kann jedoch entkommen. Währenddessen tötet Golden Freddy, der die Seele des blonden Jungen beherbergt, Tante Jane und bringt Abby zurück ins Freddy’s.

Die Rettung von Mike

Mike erwacht in einem Versorgungsdepot der Polizei, wo er erfährt, dass Vanessa ihn gerettet hat. Sie offenbart sich als Tochter des Serienmörders William Afton, der hinter den Kindsmorden steckt und die Animatronics kontrolliert. Mike kehrt bewaffnet ins Freddy’s zurück, um Abby zu retten. Überraschend trifft auch Vanessa dort ein. Gemeinsam gelingt es ihnen, die Maskottchen zu überwinden und Abby zu retten.

Doch dann wird die Situation dramatisch: Raglan, der sich als Afton offenbart, reaktiviert die Animatronics. Nach einem heftigen Kampf, in dem Vanessa schwer verletzt wird, richten sich die Animatronics gegen Afton. Mike und Abby fliehen mit der verletzten Vanessa aus der Pizzeria. Vanessa fällt ins Koma, während Mike und Abby ins normale Leben zurückkehren. Der Film endet mit einem Cliffhanger: Der blonde Junge beobachtet Afton, der nun selbst in der Pizzeria gefangen ist.

Filmkritik und Rezension von „Five Nights At Freddy’s“

Five Nights at Freddy’s„, die lang ersehnte Filmadaption des berühmten Horrorspiels, hat endlich ihren Weg in die Kinos gefunden. Regisseurin Emma Tammi, unterstützt von Seth Cuddeback und Spieleentwickler Scott Cawthon, zeichnen für das Drehbuch verantwortlich. Sie übernehmen die gruselige Erzählung der Spiele, können jedoch nicht ganz überzeugen. Der Film folgt Mike Schmidt, gespielt von Josh Hutcherson, einem ehemaligen Sicherheitsbeamten. Er übernimmt einen Job als Nachtwächter in Freddy Fazbear’s Pizza, um das Sorgerecht für seine Schwester zu behalten. Trotz eines interessanten Ansatzes bleibt der Film hinter seinen Möglichkeiten zurück.

Die Umsetzung der Spielelemente in den Film stößt auf gemischte Reaktionen. Die ikonischen Jump Scares und die makabre Hintergrundgeschichte der Spielserie verlieren in der filmischen Adaption an Wirkung. Die Schockmomente wirken routiniert und erreichen nur selten die Intensität des Spiels. Die Hintergrundgeschichte wird zudem oft in unbeholfenen Monologen präsentiert, was dem Film an Authentizität fehlen lässt. Es gibt jedoch auch positive Aspekte. Einige Sequenzen, besonders im ersten Drittel des Films, zeigen Tammi’s Fähigkeit, Spannung durch nonverbale Hinweise aufzubauen. Ein Fazbear-Trainingsvideo im Stil der 80er Jahre ist ein Highlight, das den Film unterhaltsam und ironisch macht.

Das größte Problem des Films ist die fehlende klare Richtung. Die Kombination aus Horror, Parodie und Familiendrama wirkt unentschlossen und uneinheitlich. Josh Hutcherson liefert eine solide Leistung als Hauptfigur, kämpft jedoch gegen eine inkonsistente Charakterentwicklung. Seine Beziehung zu Vanessa, gespielt von Elizabeth Lail, ist interessant, aber auch von widersprüchlichen Charakterzügen geprägt. Trotz einiger starker Momente und Ansätze verpasst der Kinofilm die Gelegenheit, das volle Potenzial der Vorlage auszuschöpfen. Fans der Spielserie könnten enttäuscht sein, da „Five Nights at Freddy’s“ weder die Intensität noch die Kreativität der Spiele erreicht.

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