Gleason (2016) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

In „Gleason“ werden die Zuschauer Zeugen der außergewöhnlichen Geschichte von Steve Gleason, einem ehemaligen NFL-Spieler, der mit der Diagnose Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) konfrontiert wird. Der Film beginnt mit der Darstellung von Gleasons Leben als Profisportler, bevor er die erschütternde Nachricht seiner Krankheit erhält. Dieser Moment markiert einen Wendepunkt in seinem Leben und führt ihn auf einen neuen, unvorhersehbaren Pfad. Regisseur Clay Tweel präsentiert eine ehrliche und ungeschönte Sicht auf Gleasons Realität, die von Herausforderungen, aber auch von unerwarteten Freuden und Triumphen geprägt ist.

Dauer: 111 Min.
FSK: ab 18 Jahren
Jahr:
Regie: Clay Tweel
Produzenten: Seth Gordon, Kimi Culp, Mary Rohlich
Hauptdarsteller: Steve Gleason, Michel Varisco-Gleason, Rivers Gleason
Nebendarsteller: Mike Gleason, Mike McKenzie, Paul Varisco Jr.
Genres: Dokumentation, Sportfilme
Studio: Amazon Original Movies
Sprachen: Deutsch, English

Der Film beleuchtet nicht nur Gleasons Kampf mit ALS, sondern auch die tiefgreifenden Auswirkungen seiner Krankheit auf seine Familie. Besonders hervorgehoben wird die Beziehung zu seiner Frau Michel und seinem Sohn Rivers. Die Kamera fängt intime Momente des Paares ein und zeigt, wie sie gemeinsam die Schwierigkeiten des Lebens meistern. Der Film ist eine Geschichte über Resilienz, Liebe und das unerschütterliche Band einer Familie, die sich den härtesten Herausforderungen des Lebens stellt.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Gleason“ ist eine amerikanische Dokumentation, die 2016 auf dem Sundance Film Festival Premiere feierte. Der Film, 111 Minuten lang, wurde im gleichen Jahr für das Publikum freigegeben. Er fällt unter die Genres Dokumentation und Sport, mit einer Altersfreigabe von FSK 18.

Die Regie des Films übernahm Clay Tweel. Er arbeitete auch am Schnitt, gemeinsam mit Brian Palmer. Zu den weiteren Mitwirkenden zählen Kimi Culp, Scott Fujita und Seth Gordon in der Produktion. Saul Simon MacWilliams komponierte die Musik, während Sean Pamphilon, Ty Minton-Small und David Lee für die Kameraarbeit verantwortlich waren.

Im Zentrum des Films stehen Steve Gleason und seine Familie, darunter Michel Varisco-Gleason und Rivers Gleason. Weitere wichtige Personen sind Mike Gleason, Mike McKenzie und Paul Varisco Jr.

Inhalt und Handlung vom Film „Gleason“

Im Jahr 2006 vollbrachte Steve Gleason, ehemaliger Defensive Back der New Orleans Saints, eine legendäre Tat. Er blockierte den Punt des gegnerischen Teams in einem Spiel am 25. September gegen die Atlanta Falcons, das im Monday Night Football übertragen wurde. Robert Mays vom Ringer beschrieb dies als „…den Spielzug, der eine magische Saison entfachte, eine Statue inspirierte und ein Franchise wiederbelebte…“. Dieses Spiel markierte das erste Heimspiel der Saints im Superdome (heute Mercedes-Benz Superdome) seit dem verheerenden Hurrikan Katrina. Nach dem Hurrikan lag New Orleans in Trümmern, auch der Superdome erlitt erhebliche Schäden. Die Saints verbrachten die gesamte Saison 2005 und den Beginn der Saison 2006 auf Reisen. Selbst ihre Heimspiele wurden an anderen Orten wie San Antonio ausgetragen.

Die Saison 2005 war für das Team enttäuschend, was zur Entlassung des Cheftrainers Jim Haslett und zur Einstellung von Sean Payton führte. Das Spiel gegen die Falcons wurde von Monday Night Football hauptsächlich übertragen, um die Rückkehr des zuvor vertriebenen Teams zu feiern. Die Veranstaltung umfasste Vor- und Halbzeitshows mit der Rockgruppe Green Day, die zusammen mit Bono und The Edge von U2 „The Saints Are Coming“ spielten.

Ein schwerer Schicksalsschlag

Im Jahr 2011 traf Steve Gleason ein schwerer Schicksalsschlag. Er wurde mit Amyotropher Lateralsklerose (ALS), einer seltenen und unheilbaren neurodegenerativen Krankheit, diagnostiziert. ALS entzieht den Betroffenen langsam ihre motorischen Funktionen, einschließlich der Atmung, und führt letztlich zum Tod. Seine Diagnose erschütterte viele, doch sein Mut und Kampfgeist inspirierten unzählige Menschen weltweit.

Filmkritik und Rezension von „Gleason“

Gleason„, ein eindringlicher Dokumentarfilm von Regisseur Clay Tweel, zeigt die verheerenden Auswirkungen der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS). Der Film zeichnet das Leben des ehemaligen NFL-Stars Steve Gleason nach, der mit dieser lähmenden Krankheit kämpft. Tweel gelingt es, einen außergewöhnlichen Einblick in das Leben einer Familie zu geben, die gezwungen ist, sich völlig neu zu orientieren. Er scheut sich nicht, die damit verbundenen Ängste und Frustrationen zu zeigen. Durch die Verwendung von Material, das größtenteils von Gleason selbst gedreht wurde, entsteht ein Bild, das zeitweise schmerzhaft direkt, aber ungemein lohnend ist.

Der Film hätte leicht in sentimentaler Weise erzählen können, wie Gleason andere inspiriert, das Leben voll auszukosten, oder als Werbefilm für die Team Gleason-Stiftung fungieren können, die Menschen mit ALS unterstützt. Doch „Gleason“ erreicht dies auf ehrliche Weise, ohne manipulative Elemente. Die Zuschauer begleiten Gleason auf einer intimen Reise, bei der nichts ausgespart bleibt. Gleason war bereits ein Held, als er für die New Orleans Saints spielte, dank eines entscheidenden Blocks beim ersten Spiel nach dem Hurrikan Katrina. Mit seiner ALS-Diagnose im Alter von 34 Jahren wurde er zu einem Symbol des Mutes in der Sportwelt.

Die Beziehung zwischen Vätern und Söhnen spielt eine zentrale Rolle in der Erzählung des Films. Sein eigener Vater, Mike, offenbart die Herausforderungen in der Beziehung zu seinem Sohn und seiner Bewältigung der Krankheit. Diese emotionalen Momente sind nur ein Aspekt der vielen geschickt verwebten Erzählstränge, die den Film zu einem berührenden Erlebnis machen. Er zeigt, dass dieser Film nicht nur Männer verschiedener Hintergründe zu Tränen rühren kann, sondern ein universell bewegendes Porträt menschlicher Stärke und Resilienz ist.

X