I Can Only Imagine (2018) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

I Can Only Imagine„, ein Film der Erwin Brothers aus dem Jahr 2018, erzählt die inspirierende Geschichte von Bart Millard, dem Frontmann der Band MercyMe. Der Film beginnt in Barts Kindheit in Texas, wo er mit seinem missbräuchlichen Vater Arthur und seiner Mutter lebt. Barts Leidenschaft für die Musik entwickelt sich früh, doch sein familiäres Umfeld ist alles andere als förderlich. Seine Mutter verlässt die Familie, und Bart bleibt mit seinem gewalttätigen Vater allein zurück. Diese konfliktreiche Beziehung prägt Barts Jugend und wird später zum zentralen Thema seines musikalischen Durchbruchs.

Dauer: 110 Min.
FSK: ab 6 Jahren
Jahr:
Regie: Jon Erwin, Andrew Erwin
Produzenten: Cindy Bond, Pete Shilaimon, Daryl C. Lefever
Hauptdarsteller: J. Michael Finley, Madeline Carroll, Trace Adkins
Nebendarsteller: Dennis Quaid, Priscilla Shirer, Cloris Leachman
Genre: Drama
Studio: LD Entertainment
Sprachen: Deutsch, English

In der High School entdeckt Bart trotz aller Widrigkeiten seine Liebe zur Musik neu. Nach einer Verletzung, die seine Sportkarriere beendet, meldet er sich widerwillig für den Musikunterricht an. Dort blüht sein Talent auf und führt ihn zu einer Hauptrolle im Schulmusical „Oklahoma!“. Währenddessen kämpft Bart weiterhin mit den Schatten seiner Vergangenheit und der Beziehung zu seinem Vater. Der Film folgt Bart durch Höhen und Tiefen, während er seinen Weg findet, seine Träume zu verwirklichen und seine schwierige Vergangenheit zu überwinden.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

I Can Only Imagine“ ist ein 2018 veröffentlichtes, amerikanisches, christliches Biografiedrama. Regie führten die Andrew und Jon Erwin. Das Drehbuch verfassten Alex Cramer, Jon Erwin und Brent McCorkle. Die Handlung basiert auf der Geschichte hinter dem gleichnamigen Song der Gruppe MercyMe. Dieser Song ist die meistverkaufte christliche Single aller Zeiten. In der Hauptrolle ist John Michael Finley als Bart Millard zu sehen. Er spielt den Leadsänger, der das Lied über seine Beziehung zu seinem Vater (gespielt von Dennis Quaid) schrieb. Weitere bedeutende Rollen übernahmen Madeline Carroll, Trace Adkins, Priscilla Shirer und Cloris Leachman.

Der Film feierte am 16. März 2018 in den USA Premiere. Er wurde zu einem Kassenschlager und spielte weltweit 86 Millionen US-Dollar ein. Dies bei einem Produktionsbudget von nur 7 Millionen US-Dollar. Der Erfolg übertraf das Budget um das Zwölffache. In den USA ist er der fünfterfolgreichste Musik-Biografiefilm und der sechsterfolgreichste christliche Film aller Zeiten. Bei den Dove Awards 2018 gewann der Film die Auszeichnung für den „Inspirational Film of the Year“.

In seiner ersten Filmrolle verkörpert der Broadway-Schauspieler J. Michael Finley Bart Millard. Er sang alle Songs im Film selbst. „I Can Only Imagine“ erzielte in den USA und Kanada 83,4 Millionen US-Dollar und in anderen Gebieten 1,8 Millionen US-Dollar. Damit erreichte der Film weltweit 85,2 Millionen US-Dollar. Bei einem Produktionsbudget von 7 Millionen US-Dollar ist er der viertumsatzstärkste Musik-Biografiefilm in den USA. Hinter „Bohemian Rhapsody“, „Straight Outta Compton“ und „Walk the Line“. Zudem ist er der umsatzstärkste Independent-Film des Jahres 2018.

Inhalt und Handlung vom Film „I Can Only Imagine“

„I Can Only Imagine“, ein Film der Erwin Brothers aus dem Jahr 2018, erzählt die bewegende Geschichte des jungen Bart Millard. Im Alter von zehn Jahren lebt Bart in Texas mit seiner Mutter und seinem missbräuchlichen Vater Arthur. Eines Tages bringt Barts Mutter ihn in ein christliches Camp, wo er Shannon trifft. Nach seiner Rückkehr aus dem Camp entdeckt Bart, dass seine Mutter ihn verlassen hat und ihre Sachen abgeholt werden. Wütend konfrontiert Bart seinen Vater Arthur, der abstreitet, dass seine Misshandlungen der Grund für ihr Weggehen waren. In den folgenden Jahren besucht Bart die High School und datet Shannon. Um seinen Vater Arthur zu beeindrucken, spielt Bart Football, doch eine Verletzung beendet abrupt seine Karriere.

Widerwillig schreibt er sich in einen Musikunterricht ein, da sonst keine Kurse mehr frei sind. Anfangs wird Bart nur als Tontechniker eingesetzt, aber nachdem der Leiter ihn singen hört, bekommt er die Hauptrolle in der Schulproduktion von „Oklahoma!“. Trotz anfänglicher Zurückhaltung glänzt Bart in seiner Rolle, erzählt seinem Vater jedoch nichts davon. Arthur erfährt erst in der Nacht der Aufführung von Barts Rolle, als er zufällig einen Flyer in einem Diner sieht. Arthur erleidet plötzlich starke Schmerzen und erfährt, dass er Krebs hat, was er vor Bart verbirgt. Am nächsten Morgen eskaliert ein Streit zwischen ihnen, und Arthur verletzt Bart. In der Kirche bemerkt Shannon Barts Verletzung und drängt ihn, sich zu öffnen. Stattdessen trennt er sich von ihr und verlässt die Stadt, um sein Glück in der Stadt zu suchen.

Bart Millards Weg zum Erfolg

In der Stadt stößt Bart zu einer Band, die einen Sänger sucht. Er überzeugt den christlichen Musikproduzenten Scott Brickell, die Band zu managen und ein Vorspielen in Nashville zu organisieren. Bart überrascht Shannon und lädt sie ein, mit der Band auf Tour zu gehen, ist aber verwirrt, als sie ablehnt. In Nashville stellt Brickell Bart etablierten Künstlern wie Amy Grant und Michael W. Smith vor, kann aber die Plattenbosse nicht überzeugen, die Band, die nun als „MercyMe“ auftritt, unter Vertrag zu nehmen. Enttäuscht verlässt Bart die Band, doch Brickell meint, Bart müsse erst sein persönliches Leben in Ordnung bringen. Bart versöhnt sich mit der Band und bittet sie, auf ihn zu warten, bevor er nach Hause zurückkehrt.

Zuhause angekommen, ist Bart verwirrt, als Arthur ihm am nächsten Morgen das Frühstück zubereitet. Arthur behauptet, Christ geworden zu sein, aber Bart ist skeptisch und kann ihm nicht verzeihen. In Wut und Verzweiflung zertrümmert Arthur seinen alten Jeep, den er eigentlich mit Bart restaurieren wollte. Bart versucht, mit Arthurs Pickup zu fliehen, entdeckt aber die Diagnose von Arthurs tödlicher Krankheit. Daraufhin kehrt Bart zu Arthur zurück, verzeiht ihm, und die beiden entwickeln eine tiefe Bindung. Doch bald darauf stirbt Arthur an seiner Krankheit.

Nach Arthurs Beerdigung kehrt Bart zur Band zurück, schreibt „I Can Only Imagine“ und entschuldigt sich bei Shannon. Brickell schickt das Demoband an Künstler, darunter Grant, die berührt ist und es als Single aufnehmen will. Bart stimmt zu. Grant beginnt auf der Bühne, lässt Bart singen. Sein Auftritt und die Versöhnung mit Shannon, die anwesend ist, werden gefeiert. Die Band veröffentlicht den Song, erzielt Erfolge im christlichen und Mainstream-Radio.

Filmkritik und Rezension von „I Can Only Imagine“

I Can Only Imagine„, ein Film von den Erwin Brothers, basiert auf der Autobiografie von Bart Millard, dem Sänger der Band MercyMe. Der Film erzählt Millards Lebensgeschichte und den Weg zu seinem Hit „I Can Only Imagine“. Anfangs sehen wir eine junge Journalistin, die Millard nach der Bedeutung des Songs fragt. Diese Szene setzt den Ton für den Film, der Millards schwierige Kindheit und seinen Weg zur Musik nachzeichnet. In der Hauptrolle brilliert J. Michael Finley, dessen Kindheit von einem gewalttätigen Vater überschattet wird. Seine Leidenschaft für die Musik wird zur Flucht aus einem dysfunktionalen Elternhaus.

Die filmische Umsetzung folgt typischen Biopic-Mustern, mit einer Neigung zu überzogener Dramatisierung. So wird Millards Vater, gespielt von Dennis Quaid, in einer Weise dargestellt, die fast ins Karikaturhafte abdriftet. Die Musikuntermalung und Kameraführung verstärken diese Dramatik unnötig. Trotzdem findet der Film Momente der Ruhe und Besinnung, in denen Licht und Musik harmonisch zusammenwirken. Diese Szenen vermitteln eine fast naive Überzeugung, dass der Glaube an Gott letztendlich alles zum Guten wendet. Millards Auseinandersetzung mit seinem Vater und dessen Wandlung vom gewalttätigen Saulus zum friedlichen Paulus bilden dabei den emotionalen Kern des Films.

„I Can Only Imagine“ oszilliert zwischen gefühlvoller Erzählung und klarer religiöser, kommerzieller Botschaft. Der Film ist eine Plattform für Christentum und Werbung für MercyMes Musik. Diese Doppelfunktion könnte manche stören. Die Erwin Brothers betonen jedoch die emotionale Tiefe des titelgebenden Songs. Trotz Vorhersehbarkeit endet der Film berührend. „I Can Only Imagine“ ist ein Biopic zwischen ehrlichem Gefühl und offensichtlicher Absicht.

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