Late Night
„Late Night“ erzählt die Geschichte von Katherine Newbury, einer legendären Late-Night-Talkshow-Moderatorin. Ihre Karriere war einst von Erfolg gekrönt, doch nun kämpft sie mit sinkenden Einschaltquoten und einem veralteten Showformat. In dieser kritischen Phase ihres Lebens trifft Katherine auf Molly Patel, eine junge, ambitionierte Frau, die eine völlig andere Perspektive in Katherines Autorenteam bringt. Mollys frischer Wind und innovative Ideen stellen den Status quo der Show auf die Probe.
Der Film, unter der Regie von Nisha Ganatra, erkundet Themen wie Diversität, Frauen in der Arbeitswelt und die Evolution der Comedy. Er beleuchtet auch die Herausforderungen und Chancen, die sich ergeben, wenn Generationen und Kulturen aufeinandertreffen. „Late Night“ bietet eine Mischung aus Humor und Herz, wobei die Charakterentwicklung von Katherine und Molly im Mittelpunkt steht. Ihre dynamische Beziehung führt zu unerwarteten Wendungen und offenbart, wie wichtig Veränderung und Anpassungsfähigkeit in einer sich ständig wandelnden Branche sind.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Late Night“ ist ein Meilenstein in der Filmwelt von 2019, als eine beeindruckende Tragikomödie. Unter der Regie von Nisha Ganatra entfaltet sich die Geschichte auf der großen Leinwand. Das Drehbuch, verfasst von Mindy Kaling, trägt entscheidend zur Tiefe des Films bei. Die Produktion übernahmen Jillian Apfelbaum, Ben Browning, Mindy Kaling und Howard Klein, während Lesley Barber die musikalische Untermalung schuf. Matthew Clark führte die Kamera, und Eleanor Infante war für den Schnitt verantwortlich. In den Hauptrollen glänzen Emma Thompson als Katherine Newbury und Mindy Kaling als Molly Patel. Unterstützt werden sie von Megalyn Echikunwoke, Amy Ryan, John Lithgow, Max Casella und Hugh Dancy in tragenden Rollen.
Der Film feierte seine Premiere am 25. Januar 2019 beim Sundance Film Festival und kam am 29. August 2019 in die deutschen Kinos. Er wurde von Kritikern und Publikum gleichermaßen gefeiert. Dies spiegelt sich in den Nominierungen für den Golden Globe 2020 für Emma Thompson und die People’s Choice Awards 2019 für Mindy Kaling wider. Auch bei den Teen Choice Awards 2019 erhielt der Film zwei Nominierungen. Die Dreharbeiten fanden in New York City statt.
Finanziell war „Late Night“ ein Erfolg. In den USA und Kanada spielte er 15,5 Millionen Dollar ein, in anderen Gebieten 6,9 Millionen Dollar. Das ergibt eine weltweite Gesamtsumme von 22,4 Millionen Dollar.
Handlung und Story vom Film „Late Night“
In „Late Night“, ein Film von 2019 unter der Regie von Nisha Ganatra, steht die erfahrene Late-Night-Talkshow-Moderatorin Katherine Newbury im Mittelpunkt. Ihre Karriere in der Comedy-Welt ist beeindruckend, doch die Einschaltquoten ihrer Show sind seit einem Jahrzehnt rückläufig. Caroline Morton, die Präsidentin des Senders, konfrontiert Katherine mit einer harten Realität: Sie muss ihre Show verbessern oder wird ersetzt. Der Film setzt hier an und verfolgt Katherines Bemühungen, sich neu zu erfinden und ihre Show zu retten.
Um frischen Wind in die Show zu bringen, stellt Katherine Molly Patel ein, die als indisch-amerikanische Frau einen Kontrast zum ansonsten männlich-dominierten, weißen Autorenteam darstellt. Mollys Erfahrung in der Comedy-Branche ist begrenzt, und sie stößt anfangs auf Schwierigkeiten. Doch sie beweist ihr Talent, indem sie Katherine ausgezeichnetes Material für die Show liefert und innovative Ideen zur Ansprache eines breiteren Publikums beisteuert. Ihre Anstrengungen zeigen bald Erfolge und beleben die Show.
Widerstand gegen Vulgär-Humor
Währenddessen erfährt Katherine, dass Caroline plant, sie durch den jungen, populären Komiker Daniel Tennant zu ersetzen. Katherines Widerstand gegen diese Entscheidung ist groß, da sie Daniels vulgären und misogynen Humor ablehnt. Unterstützt von ihren Autoren, widersetzt sich Katherine den Forderungen des Senders und entscheidet sich live in ihrer Show, ihre Karriere fortzusetzen.
Als jedoch eine E-Mail von einem der Autoren, Charlie, geleakt wird, die eine Affäre zwischen ihm und Katherine offenbart, spitzt sich die Lage zu. Katherine hatte diese Affäre begonnen, nachdem bei ihrem Ehemann Walter Parkinson diagnostiziert worden war. Inmitten des darauffolgenden Dramas entlässt Katherine Molly, nachdem diese Katherines Umgang mit der Situation kritisiert. Doch letztlich versöhnt sich Katherine mit Walter und den anderen Autoren und gesteht ihre Affäre in der Show.
Ihre Ehrlichkeit und Leidenschaft überzeugen Caroline, sie weitermachen zu lassen. Katherine entschuldigt sich bei Molly und stellt sie wieder ein. Die Show bleibt auf Sendung. Ein Jahr später hat sich das Team der Show diversifiziert. Molly wird zur Co-Leiterin der Monolog-Abteilung befördert, und Katherines Show ist erfolgreicher denn je.
Fazit und Kritik zum Film „Late Night“
In „Late Night„, einer Komödie aus dem Jahr 2019, brilliert Emma Thompson als Katherine Newbury, eine preisgekrönte Late-Night-Talkerin. Ihr Charakter, der zunächst kalt und unnahbar wirkt, offenbart dank Thompsons eindrucksvoller Darstellung eine bemerkenswerte Tiefe. Katherine, deren Show aufgrund nachlassender Kreativität und sinkender Quoten gefährdet ist, sieht sich mit Vorwürfen des Sexismus konfrontiert. Ihre Entscheidung, Molly Patel (gespielt von Mindy Kaling) einzustellen, eine unerfahrene indisch-amerikanische Frau, bringt sowohl frischen Wind als auch Konflikte in ihr männlich-dominiertes Autorenteam.
Der Film, inszeniert von Nisha Ganatra, zeigt auf humorvolle Weise die Herausforderungen und Veränderungen in der Welt der Late-Night-Comedy. Kaling, sowohl Hauptdarstellerin als auch Drehbuchautorin, fügt der Geschichte eine authentische Perspektive hinzu. Ihre eigenen Erfahrungen in der Entertainment-Branche bereichern den Film um wichtige Einblicke. Die Interaktion zwischen Katherine und Molly führt zu einem spannenden, wenn auch manchmal vorhersehbaren, Handlungsverlauf. Katherines Entwicklung von einer distanzierten und harten Persönlichkeit hin zu einer reflektierten und empathischen Figur ist das Herzstück des Films.
Trotz seiner Stärken fehlt es „Late Night“ an gewissen Punkten an Biss und schärferer Satire. Die Nebenhandlungen, insbesondere die Romanze zwischen Molly und ihrem Kollegen Charlie, wirken klischeehaft und bremsen das Tempo des Films. Ganatras Regie, obwohl solide, vermisst die Chance, visuell kreativer zu sein. Dennoch ist es vor allem Thompsons Leistung, die dem Film seinen Charme verleiht und ihn zu einem sehenswerten Erlebnis macht, insbesondere für Fans von intelligenten und humorvollen Komödien.