Meine Mutter und ich (1996) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
In „Meine Mutter und ich“ nimmt uns Albert Brooks mit auf die humorvolle, aber auch konfliktreiche Reise eines Mannes, der nach zwei gescheiterten Ehen eine ungewöhnliche Entscheidung trifft. John Henderson, ein erfolgreicher Science-Fiction-Autor, ist überzeugt, dass die Wurzeln seiner Probleme mit Frauen bei seiner eigenen Mutter liegen. Um diesen Verdacht zu überprüfen, zieht er wieder bei ihr ein, in das Zimmer seiner Kindheit.
Dauer: | 104 Min. |
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FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 1996 |
Regie: | Albert Brooks |
Produzenten: | Scott Rudin, Herb Nanas |
Hauptdarsteller: | Albert Brooks, Debbie Reynolds, Rob Morrow |
Nebendarsteller: | Isabel Glasser, Danielle Quinn, Spencer Klein |
Genre: | Komödie |
Studio: | Paramount Pictures |
Sprachen: | Deutsch, English |
Beatrice, Johns Mutter, die von Debbie Reynolds gespielt wird, ist jedoch alles andere als begeistert von dieser Wendung. Ihre Tage als alleinerziehende Mutter sind vorbei, und sie genießt die Ruhe des Witwendaseins. Die beiden stürzen sich bald in einen turbulenten Alltag voller kleinerer und größerer Auseinandersetzungen, die oft im Alltäglichen ihren Ursprung haben. Wie wird diese ungewöhnliche Wohnsituation die Beziehung zwischen Mutter und Sohn beeinflussen? Wird John die Antworten finden, die er sucht, oder werden alte Konflikte nur neue Probleme schaffen?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Meine Mutter und ich„, (Original Titel „Mother“),eine amerikanische Komödie aus dem Jahr 1996, führt Regisseur Albert Brooks auch als Hauptdarsteller neben Debbie Reynolds auf. Brooks und Monica Johnson schrieben das Drehbuch gemeinsam. Die Geschichte dreht sich um John Henderson, gespielt von Brooks, und seine Mutter Beatrice, dargestellt von Reynolds. Weitere Rollen bekleiden Laura Weeks als Karen Henderson, Rob Morrow als Jeff Henderson, Isabel Glasser als Cheryl Henderson, Danielle Quinn als Jill Henderson, und Spencer Klein als Josh Henderson. Paul Collins übernimmt die Rolle des Anwalts.
Der Film wurde in verschiedenen Orten Kaliforniens gedreht, darunter Sausalito, Greenbrae und Tiburon, mit zusätzlichen Aufnahmen in San Francisco. Die Außenaufnahmen von Beatrices Haus wurden in Studio City realisiert. „Meine Mutter und ich“ markiert den finanziell erfolgreichsten Regieeinsatz von Brooks und spielte 19,1 Millionen Dollar ein.
Bei den Auszeichnungen erhielt der Film große Anerkennung. Brooks und Johnson gewannen den Preis für das beste Drehbuch der New York Film Critics Circle und der National Society of Film Critics. Debbie Reynolds gewann den Satellite Award für die beste Nebendarstellerin in einem Musical oder einer Komödie und war für den Golden Globe als beste Hauptdarstellerin nominiert.
Inhalt und Handlung vom Film „Meine Mutter und ich“
John Henderson, ein erfolgreicher Science-Fiction-Autor, steht kurz vor der Vollendung seiner zweiten Scheidung. Seine wiederkehrenden Probleme mit Frauen, die ihn nie unterstützten oder ermutigten, bringen ihn zu einem ungewöhnlichen Entschluss. Er beschließt, zu seiner verwitweten Mutter Beatrice zurückzuziehen, um zu verstehen, was in seinen Beziehungen schief läuft. Er bezieht wieder sein altes Kinderzimmer. Sein Bruder Jeff, ein Sportagent, hält John für überempfindlich gegenüber der Kritik ihrer Mutter und meint, sie bevorzuge ihn, Jeff, gegenüber John.
Zwischen John und seiner Mutter Beatrice herrschen ständige Reibereien und Machtkämpfe, da beide Perfektionisten sind und starr an ihren Ansichten festhalten. John empfindet die Kritik seiner Mutter als übermäßig, während Beatrice ihm vorwirft, sie ungerechtfertigt für seine persönlichen Misserfolge verantwortlich zu machen. Eine seltene positive Wendung in ihrer Beziehung erfolgt, als sie Johns Textverarbeitungssystem entdeckt und ihn mit ihrem schnellen und fehlerfreien Tippen beeindruckt. Beatrices Interesse an Johns Leben weckt sein Erstaunen, doch sie zögert, darüber zu sprechen.
Verborgene Geschichten
Als Beatrice ihre Pläne absagt, Jeff zu besuchen, bricht dieser zusammen und streitet mit seiner Frau darüber, dass er ständig Kontakt zu seiner Mutter halten müsse. Jeffs Frau deutet an, dass auch er seine Beziehung zu ihrer Mutter überdenken sollte, so wie John es tut. John und Beatrice besuchen gemeinsam den Zoo, wo sie endlich eine gemeinsame Basis finden. Bei ihrer Rückkehr wartet Jeff, verärgert über den geplatzten Besuch, und es kommt zum Streit. Jeff fährt allein zurück, während John sich bestätigt fühlt, gesünder zu sein als sein Bruder.
Beatrice offenbart John, dass sie einen Freund namens Charles hat, der alle paar Wochen in San Francisco ist und dann einige Tage bleibt, diesmal jedoch nur für einen Tag, weil John da ist. John ist überrascht, dass sie Charles als unwichtig abtut, obwohl sie intime Beziehungen pflegen. John trifft Charles, der viel über ihn weiß, da Beatrice stolz von ihm erzählt, wenn er nicht da ist. Beatrice und Charles gehen zum Abendessen, doch sie besteht darauf, nur zu speisen, aus Rücksicht auf Johns Anwesenheit.
Während John allein zu Hause ist, entdeckt er eine Kiste mit Romanen und Kurzgeschichten, die seine Mutter in ihrer Jugend geschrieben hat. Sie war eine talentierte Schriftstellerin, die ihr Studium durch ein Stipendium finanzierte, jedoch wurde ihr Talent durch ihren Ehemann und die damaligen sozialen Erwartungen unterdrückt. John erkennt, dass die passive Aggressivität seiner Mutter daraus resultiert, dass seine Karriere sie an ihre unerfüllten Ambitionen erinnert. Beatrice gibt zu, dass Johns Beobachtung zutrifft, und die beiden versöhnen sich herzlich. Der Film endet damit, dass John eine alleinstehende Bewunderin seiner Romane trifft und Beatrice beginnt, eine Geschichte über Johns Einzug bei ihr zu schreiben.
Filmkritik und Rezension von „Meine Mutter und ich“
Albert Brooks‘ „Meine Mutter und ich“ stellt das herausfordernde Verhältnis zwischen John Henderson und seiner Mutter Beatrice humorvoll dar. Nach seiner zweiten Scheidung zieht John wieder bei seiner Mutter ein, überzeugt davon, dass seine Probleme mit Frauen von ihr stammen. Beatrice zeigt sich wenig begeistert von der Idee und ist mehr mit dem Call-Waiting-Knopf beschäftigt als mit Johns Sorgen. Die Dialoge sind scharf und enthüllen die komplexen Dynamiken einer Mutter, die es ihrem perfektionistischen Sohn nie recht machen kann.
Die Konflikte zwischen Mutter und Sohn entzünden sich oft an alltäglichen Dingen wie dem Einkauf von Lebensmitteln. Beatrice kauft die billigsten Marken und friert Salate ein, was John, den Vegetarier, zur Verzweiflung treibt. Ihre Diskussionen im Supermarkt sind ein Paradebeispiel für die subtilen Machtkämpfe in ihrer Beziehung. Reynolds und Brooks liefern in diesen Szenen eine glänzende Vorstellung ab, die nicht auf platten Humor setzt, sondern auf fein beobachtete, alltägliche Interaktionen, die zum Nachdenken anregen und gleichzeitig unterhalten.
„Meine Mutter und ich“ erzielt durch seine intelligente und präzise geschriebenen Dialoge eine tiefere Wirkung. Die scheinbar banalen Auseinandersetzungen zwischen John und Beatrice decken tiefer liegende Probleme auf und bieten Einblicke, die beim Publikum sowohl für Lacher als auch für ein unbehagliches Wiedererkennen sorgen. Die Tatsache, dass Beatrice vielleicht ihren anderen Sohn bevorzugt, fügt der Handlung eine weitere Ebene hinzu und verdeutlicht die Schwierigkeiten in der Beziehung. Der Film verlässt sich auf seine scharfsinnige Beobachtung menschlicher Verhaltensweisen, was ihn zu einer klugen und lohnenden Erfahrung macht.