My Girl – Meine erste Liebe (1991) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
In „My Girl – Meine erste Liebe“ begegnen wir der elfjährigen Vada Sultenfuss, deren Welt sich zwischen dem Bestattungsunternehmen ihres Vaters und den Wirren des Erwachsenwerdens bewegt. Der Film, ein Werk des Regisseurs Howard Zieff, entführt das Publikum in das Madison, Pennsylvania der 1970er Jahre. Hier, in dieser kleinen Stadt, erlebt Vada, gespielt von Anna Chlumsky, ihre Sommerferien auf eine ungewöhnliche Weise. Begleitet wird sie dabei von ihrem besten Freund, Thomas J. Sennett, dargestellt von Macaulay Culkin, einem Jungen, der gegen fast alles allergisch ist.
Dauer: | 98 Min. |
---|---|
FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 1991 |
Regie: | Howard Zieff |
Produzenten: | Brian Grazer |
Hauptdarsteller: | Dan Aykroyd, Macaulay Culkin, Jamie Lee Curtis |
Nebendarsteller: | Richard Masur, Griffin Dunne, Ann Nelson |
Genres: | Kinder & Familie, Komödie |
Studio: | Columbia Pictures |
Sprachen: | Deutsch, English |
Die Geschichte entwickelt sich weiter, als Vadas Vater, Harry, gespielt von Dan Aykroyd, eine Beziehung mit der Make-up-Künstlerin Shelly, verkörpert von Jamie Lee Curtis, beginnt. Diese Veränderung stellt Vadas Welt auf den Kopf und wirft Fragen über Familie, Freundschaft und erste Liebe auf. Ihr innerer Konflikt und ihre Herangehensweise an das Leben und den Tod bieten eine bittersüße Mischung aus Humor und Tragik. „My Girl – Meine erste Liebe“ ist nicht nur eine Geschichte über das Heranwachsen, sondern auch ein Zeugnis darüber, wie wir mit Verlust und Veränderung umgehen.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„My Girl – Meine erste Liebe“ ist eine herzerwärmende Tragikomödie aus den USA, inszeniert von Howard Zieff. Der Film kam 1991 in die Kinos und ist 98 Minuten lang. Seine Einstufung liegt bei FSK 12. Das Drehbuch verfasste Laurice Elehwany, während Brian Grazer die Produktion leitete. Für die musikalische Untermalung sorgte James Newton Howard, Paul Elliott führte die Kamera und Wendy Greene Bricmont zeichnete sich für den Schnitt verantwortlich.
Die Hauptrollen übernahmen Dan Aykroyd als Harry Sultenfuss und Jamie Lee Curtis als Shelly DeVoto. Anna Chlumsky brilliert als Vada Sultenfuss und Macaulay Culkin begeistert als Thomas J. Sennett. Ebenfalls zu sehen sind Richard Masur, Griffin Dunne und Ann Nelson.
„My Girl“ erntete Anerkennung und Auszeichnungen. So gewannen Anna Chlumsky und Macaulay Culkin 1992 den MTV Movie Award für eine Kussszene. Chlumsky erhielt 1993 den Young Artist Award. Der Film selbst war als Bester Familienfilm nominiert. Gedreht wurde in Florida und Los Angeles.
Inhalt und Handlung vom Film „My Girl – Meine erste Liebe“
Im Sommer 1972 in Madison, Pennsylvania, lebt die elfjährige Vada Sultenfuss. Ihr Vater Harry betreibt das örtliche Bestattungsinstitut, in dem sie auch wohnen. Vadas Aufwachsen im Schatten des Todes führt zu Hypochondrie und einer Obsession mit dem Sterben. Ihr Vater versteht diese Ängste nicht. Auch Vadas Großmutter „Gramoo“ lebt bei ihnen, deren zunehmende Verwirrung Vadas Sorgen verschärft. Ihr Onkel Phil, der in der Nähe wohnt, unterstützt sie oft. Vada verbringt ihre Zeit mit Thomas J. Sennett, einem unpopulären Jungen ihres Alters, der gegen „alles“ allergisch ist. Andere Mädchen hänseln sie, weil sie denken, sie seien mehr als Freunde. Thomas J. begleitet Vada oft zum Arzt, der ihr versichert, dass sie nicht krank ist. Obwohl sie manchmal unfreundlich zu ihm ist, ist Thomas J. immer nett zu ihr.
Im selben Sommer freundet sich Vada mit Shelly DeVoto an, der neuen Schminkkünstlerin im Bestattungsinstitut. Shelly bietet ihr die dringend benötigte Orientierung. Vada schwärmt für ihren fünften Klasse-Lehrer, Herrn Bixler, und erfährt von einem Poesiekurs, den er für Erwachsene gibt. Um den Kurs zu bezahlen, leiht sich Vada Geld aus einem Keksglas in Shellys Wohnwagen. In ihrer ersten Unterrichtsstunde, als es darum geht, über das zu schreiben, was in ihrer Seele ist, fürchtet Vada, sie habe ihre Mutter getötet, die zwei Tage nach ihrer Geburt starb. Als Harry und Shelly anfangen, sich zu verabreden, ändert sich Vadas Einstellung zu Shelly. Eines Abends folgt sie ihnen zu einem Bingospiel und bringt Thomas J. mit, um es zu stören. Am Unabhängigkeitstag, als Shellys Ex-Mann Danny auftaucht, hofft Vada, dass er Shelly zurücknimmt, doch das geschieht nicht.
Suche nach dem Ring
Nach dem Feiertag und einem weiteren Arztbesuch stoßen Vada und Thomas J. im Wald auf ein Bienenhaus. Vada verliert dabei ihren Stimmungsring und während der Suche nach ihm greifen die Bienen an, sodass sie fliehen müssen. Harry lädt Vada zu einem Karneval ein; sie ist bestürzt, als er und Shelly dort ihre Verlobung bekannt geben, was sie dazu bringt, über eine Flucht nachzudenken.
Später schreit Vada auf, als sie entdeckt, dass sie blutet. Da Harry nicht da ist, erklärt Shelly ihr, dass sie ihre erste Periode hat. Als Vada begreift, dass dies nur Mädchen passiert, weist sie Thomas J. wütend ab, als er sie besuchen kommt. Ein paar Tage später sitzen Vada und Thomas J. unter einer Weide und fragen sich, wie sich der erste Kuss anfühlt, also küssen sie sich. Nachdem Vada nach Hause gegangen ist, kehrt Thomas J. in den Wald zurück, um ihren Stimmungsring zu suchen. Er ist sich nicht bewusst, dass das Bienenhaus immer noch aktiv ist und stirbt aufgrund seiner Allergie an einem Bienenstich.
Ein schwieriger Weg
Harry überbringt Vada die tragische Nachricht. Nach einem weiteren Arztbesuch bleibt das verstörte Mädchen einen ganzen Tag in ihrem Zimmer. Vor Thomas J.s Beerdigung schlägt Shelly vor, dass Harry Vada trösten sollte, doch er weist sie ab. Daraufhin drängt Shelly ihn emotional, die Bedeutung des Schmerzes seiner Tochter zu erkennen. Als Vada schließlich ihr Zimmer verlässt und Thomas J.s Körper in seinem Sarg sieht, gerät sie in Panik und rennt aus Kummer davon. Sie eilt zu Herrn Bixlers Haus, will bei ihm bleiben, flieht aber, als sie entdeckt, dass er verlobt ist.
Vada trauert unter der Weide, wo sie und Thomas J. sich immer trafen. Als sie nach Hause zurückkehrt, sind alle erleichtert, einschließlich Shelly, die Vada als ihre zukünftige Stiefmutter zu akzeptieren beginnt. Ihre Trauer heilt auch die Kluft zwischen ihr und ihrem Vater, der Vada versichert, dass der Tod ihrer Mutter nicht ihre Schuld war. Gegen Ende des Sommers besuchen Vada und ihr Vater Mrs. Sennett, die immer noch um ihren Sohn trauert. Sie gibt Vada den Stimmungsring zurück, den Thomas J. gefunden hatte. Am letzten Tag ihres Schreibkurses liest Vada ein Gedicht zum Gedenken an ihren besten Freund.
Filmkritik und Rezension von „My Girl – Meine erste Liebe“
In „My Girl – Meine erste Liebe„, einem Film von Howard Zieff aus dem Jahr 1991, steht Anna Chlumsky als Vada Sultenfuss im Mittelpunkt. Ihre Darstellung ist so überzeugend, dass sie sogar ihre erfahrenen Co-Stars Dan Aykroyd und Jamie Lee Curtis in den Schatten stellt. Der Film ist eine Mischung aus Komödie und Drama, die das Erwachsenwerden einfühlsam thematisiert. Trotz einiger kitschiger Momente, besonders zum Ende hin, schafft es „My Girl“, die Balance zwischen Familienunterhaltung und einer bewegenden Kindheitsromanze zu halten.
Vadas alltägliche Konfrontation mit dem Tod durch das Bestattungsunternehmen ihres Vaters prägt ihren Charakter. Ihre ungewöhnliche Persönlichkeit, die sie mehr an Lisa Simpson als an ein typisches vorpubertierendes Mädchen erinnern lässt, bringt eine spielerische Leichtigkeit in den Film. Vada ist nicht nur intelligent und wortgewandt, sondern auch eigenwillig und schlagfertig. Ihre anfängliche Ablehnung gegenüber Shelly, die sie als Bedrohung für die Beziehung zu ihrem Vater sieht, sorgt für einige der humorvollsten Momente des Films. Macaulay Culkin, bekannt aus „Richie Rich“, liefert als Thomas J. eine solide Leistung, obwohl seine Figur weniger tiefgründig angelegt ist als Vada.
James Newton Howard unterstreicht mit seinen wunderschönen Klaviermelodien die Stimmung des Films und verleiht ihm eine unterschwellige Melancholie. Das Drehbuch von Laurice Elehwany neigt zwar manchmal dazu, zu sehr auf die Tränendrüse zu drücken, insbesondere im Finale, doch der Film behält seine ironische Grundausrichtung bei. Trotz einiger Drehbuchschwächen und der vorhersehbaren Liebesgeschichte zwischen Harry und Shelly bleibt „My Girl“ ein fesselnder Jugendfilm. Er behandelt Themen wie Erwachsenwerden und die Unausweichlichkeit des Todes. Anna Chlumskys herausragende Darstellung und die subtile Ironie des Films machen es leicht, über kleinere Mängel hinwegzusehen.