Napoleon (2023) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Im Film „Napoleon“ begleiten wir den korsischen Artillerie-Kommandanten Napoleon Bonaparte auf seinem rasanten Aufstieg zur Macht. Regisseur Ridley Scott entwirft ein fesselndes Porträt des ehrgeizigen Militärführers, dessen Name untrennbar mit der Geschichte Europas verbunden ist. Der Film startet mit der entscheidenden Wende in Napoleons Karriere: der Rückeroberung von Toulon und der Niederschlagung eines royalistischen Aufstandes. Diese Ereignisse markieren den Beginn seines Weges zum General und später zum Anführer seiner eigenen Armee.

Dauer: 158 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Ridley Scott
Produzenten: Ridley Scott, Kevin J. Walsh, Mark Huffam
Hauptdarsteller: Joaquin Phoenix, Vanessa Kirby, Tahar Rahim
Nebendarsteller: Ian McNeice, John Hollingworth, Ludivine Sagnier
Genres: Historienfilme, Kriegsfilme
Studio: Apple Studios, Scott Free Productions
Sprachen: Deutsch, English

In der Zwischenzeit entwickelt sich eine komplexe Romanze zwischen Napoleon und Joséphine de Beauharnais, deren erster Ehemann in den Wirren der Revolution hingerichtet wurde. Ihre stürmische Beziehung wird durch politische Ambitionen und persönliche Krisen auf die Probe gestellt. Als Napoleon von Joséphines Untreue erfährt, kehrt er aus Afrika zurück, um seine Macht in Frankreich zu festigen. Sein Weg führt ihn schließlich zur Kaiserkrönung und darüber hinaus zu militärischen Triumphen wie der Schlacht bei Austerlitz, aber auch zu schmerzhaften persönlichen und politischen Verlusten.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Im Jahr 2023 erschien „Napoleon„, ein packender Kriegsfilm von Regisseur Ridley Scott. Die Hauptrolle des Napoleon Bonaparte übernahm Joaquin Phoenix. Vanessa Kirby glänzte als Kaiserin Joséphine. Weitere wichtige Rollen spielten Ludivine Sagnier, Tahar Rahim und Ian McNeice. Ridley Scott führte nicht nur Regie, sondern war auch als Produzent tätig, gemeinsam mit Mark Huffam und Kevin J. Walsh. Das Drehbuch stammt von David Scarpa.

Die Filmmusik komponierte Martin Phipps, während Dariusz Wolski für die Kameraarbeit verantwortlich war. Für den Schnitt sorgten Sam Restivo und Claire Simpson. „Napoleon“ feierte seine Uraufführung am 14. November 2023 in Paris. Kurz darauf, am 22. November, lief er in Großbritannien und den USA in den Kinos an. Diese US-amerikanisch-britische Koproduktion beeindruckt mit einer Länge von 158 Minuten und erhielt die Altersfreigabe FSK 12.

Die Dreharbeiten für „Napoleon“ fanden an zahlreichen historischen Schauplätzen statt. In Lincolnshire wurde die Kathedrale von Lincoln zur Notre-Dame de Paris umgestaltet. Weitere Drehorte in Großbritannien waren unter anderem Blenheim Palace und das Old Royal Naval College. Auf Malta dienten unter anderem das Fort Ricasoli und Mdina als Kulissen. Szenen, die in Ägypten spielten, wurden in der marokkanischen Wüste von Merzouga gefilmt. Die Hinrichtungsszene von Marie Antoinette entstand im englischen Peper Harow.

Inhalt und Handlung vom Film „Napoleon“

Im Jahr 1793, inmitten der Französischen Revolution, erlebt der junge Armeeoffizier Napoleon Bonaparte die Guillotinierung von Marie Antoinette, ein Ereignis, das ihn tief prägt. Später im selben Jahr übernimmt er unter der Führung von Paul Barras die Belagerung von Toulon. Hier zeigt er sein militärisches Genie, indem er die Stadt einnimmt und britische Schiffe mit seiner Artillerie zurückschlägt. Diese ersten militärischen Erfolge kündigen seinen kometenhaften Aufstieg an. Als die Schreckensherrschaft von Maximilien Robespierre endet, ist Frankreich in Aufruhr, und Napoleon tritt hervor, um Stabilität zu bringen, indem er den royalistischen Aufstand am 13. Vendémiaire mit Geschick niederschlägt.

Napoleons Privatleben ist ebenso turbulent wie seine Karriere. Er verliebt sich in die aristokratische Witwe Joséphine de Beauharnais. Ihre leidenschaftliche, aber kinderlose Ehe ist geprägt von beiderseitiger Zuneigung und Verständnis. Napoleons militärische Erfolge setzen sich in Ägypten fort, wo er in der Schlacht von den Pyramiden triumphal siegt. Trotz seiner Erfolge kehrt er nach Frankreich zurück, als er von Joséphines Affäre mit dem jüngeren Hippolyte Charles erfährt. Dieser persönliche Rückschlag fällt zusammen mit seiner politischen Verurteilung des Direktoriums, dessen Führung er für unzureichend hält. Er stürzt das Direktorium und wird zum Ersten Konsul, ein bedeutender Wendepunkt in seiner Karriere. In einer kühnen Geste krönt sich Napoleon 1804 selbst zum Kaiser der Franzosen. Seine Machtfülle steigt, und sein politisches Geschick zeigt sich in der Manipulation internationaler Beziehungen.

Napoleons Weg zum Kaiser

Er schlägt vor, eine Allianz mit Österreich zu bilden, doch die Österreicher lehnen ab. Trotz dieser politischen Rückschläge gelingt es Napoleon, die österreichischen und russischen Truppen in der Schlacht von Austerlitz zu besiegen. Diese Schlacht gilt als eines seiner größten militärischen Meisterwerke. Napoleons Sieg zeigt seine strategische Überlegenheit und seinen Willen, die europäischen Mächte zu dominieren. Sein Triumph wird jedoch von persönlichen und politischen Herausforderungen überschattet, die seine Herrschaft zunehmend belasten. Napoleons Ehe mit Joséphine zerbricht an ihrer Unfruchtbarkeit.

Er lässt sich von ihr scheiden, um Marie Louise von Österreich zu heiraten, die ihm einen Erben schenkt. Diese persönliche Veränderung spiegelt sich in seiner politischen Laufbahn wider. Sein Ruhm und seine Macht erreichen ihren Höhepunkt, doch die Fundamente seiner Herrschaft beginnen zu bröckeln. Der Russlandfeldzug 1812 wird zu Napoleons größtem militärischem Fiasko. Seine Armee erleidet enorme Verluste, und der Rückzug aus einem brennenden Moskau markiert den Beginn seines Niedergangs. 1814 wird er von einer Koalition europäischer Mächte gezwungen abzudanken und ins Exil nach Elba verbannt.

In einem letzten Aufbäumen der Macht kehrt Napoleon 1815 aus dem Exil zurück. Napoleon erfährt von Joséphines Krankheit und eilt zu ihr, aber sie stirbt, bevor er ankommt.. Bei der Schlacht von Waterloo trifft er auf die britische Armee unter Wellington. Trotz einer verzweifelten Anstrengung wird seine Armee geschlagen. Napoleon wird daraufhin nach Sankt Helena verbannt, wo er seine Memoiren schreibt. Diese werden zu einem weltweiten Bestseller. Sein Tod im Jahr 1821, wobei er sich nach einem Wiedersehen mit Joséphine sehnt, markiert das Ende einer Ära. Der Film endet mit dem Hinweis auf rund 3 Millionen Todesopfer in den Koalitionskriegen.

Filmkritik und Rezension von „Napoleon“

Ridley Scotts „Napoleon“ ist ein visuelles Spektakel, das die Geschichte des korsischen Artillerie-Kommandanten und späteren Kaisers Frankreichs, Napoleon Bonaparte, erzählt. Joaquin Phoenix bringt als Napoleon eine intensive und nuancierte Darstellung, während die Geschichte seinen rasanten Aufstieg zum Machtzentrum Frankreichs verfolgt. Von der Rückeroberung Toulons bis hin zum Staatsstreich, der ihn zum Konsul machte, navigiert der Film geschickt durch die komplexe politische Landschaft Frankreichs nach der Revolution. Allerdings scheint die erste Hälfte des Films zu hastig von Ereignis zu Ereignis zu springen, wodurch die Entwicklung der Titelfigur und die Nuancen der politischen Situation etwas zu kurz kommen.

Die Darstellung der Kriegsszenen in „Napoleon“ ist nichts weniger als atemberaubend. Scotts Fähigkeit, brutale und kraftvolle Gefechtsszenen zu inszenieren, zeigt sich besonders eindrucksvoll in der Darstellung der Erstürmung des Forts von Toulon und dem Massaker in Paris. Die visuelle Darstellung von Napoleons Einritt in das menschenleere Moskau und der nächtliche Überraschungsangriff auf britische Schiffe, die in Flammen aufgehen, sind spektakulär. Höhepunkt ist die Schlacht von Austerlitz, bei der Napoleon die feindlichen Truppen auf das Eis lockt – eine Szene von unglaublicher Bildgewalt.

Die Beziehung zwischen Napoleon und Joséphine ist zentral im Kinofilm. Vanessa Kirby und Joaquin Phoenix brillieren in ihren Rollen, zeigen Machtkämpfe und persönliche Konflikte. Ihre dynamische Beziehung wird besonders in einer Szene deutlich, in der Napoleon Joséphine zu einem Treueschwur zwingt, bevor sie die Rollen umkehren. Diese Erzählung hätte von mehr Tiefe profitiert, um ihre komplexe Beziehung vollständig zu erfassen.

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