Nur 48 Stunden (1982) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Im Jahr 1982 brachte Regisseur Walter Hill mit „Nur 48 Stunden“ eine Action-Komödie auf die Leinwand, die das Publikum begeisterte und das Genre prägte. Im Film sehen wir Nick Nolte als Jack Cates, einen abgebrühten Polizisten, und Eddie Murphy als Reggie Hammond, einen charmanten Kleinkriminellen. Die beiden werden in eine unerwartete Partnerschaft gezwungen, als sie gemeinsam einen gefährlichen Flüchtigen verfolgen. Diese Zusammenarbeit ist nicht nur von Spannung, sondern auch von humorvollen Momenten geprägt.

Dauer: 93 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Walter Hill
Produzenten: Lawrence Gordon, Joel Silver
Hauptdarsteller: Eddie Murphy, Nick Nolte, Annette O’Toole
Nebendarsteller: James Remar, David Patrick Kelly, Sonny Landham
Genres: Action & Abenteuer, Komödie
Studio: Viacom
Sprachen: Deutsch, English

Die Story beginnt mit dem Ausbruch des Kriminellen Albert Ganz, dargestellt von James Remar, und seinem Komplizen Billy Bear. Ganz‘ Flucht setzt eine Kette von Ereignissen in Gang, die Jack Cates direkt in das Chaos ziehen. Um Ganz zu schnappen, wendet sich Cates an Hammond, der nur noch sechs Monate im Gefängnis absitzen muss. Hammond wird für 48 Stunden aus der Haft entlassen, um Cates bei der Jagd nach Ganz zu helfen.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Nur 48 Stunden“ ist ein Klassiker der Action-Komödie aus dem Jahr 1982. Mit einer Länge von 93 Minuten fesselte der Film das Publikum. Unter der Regie von Walter Hill entstand ein Meisterwerk. Für das Drehbuch zeichneten Larry Gross, Walter Hill, Steven E. de Souza und Roger Spottiswoode verantwortlich. In der Hauptrolle glänzen Nick Nolte als Jack Cates und Eddie Murphy als Reggie Hammond. Unterstützt werden sie von Annette O’Toole als Elaine. Weitere Darsteller sind Frank McRae, James Remar, David Patrick Kelly und Sonny Landham.

Der Film erhielt diverse Auszeichnungen, darunter eine Golden Globe-Nominierung für Eddie Murphy als Bester Nachwuchsdarsteller. Walter Hill wurde beim Festival du Film Policier de Cognac 1983 ausgezeichnet. Das Drehbuch erhielt eine Nominierung für den Edgar Allan Poe Award. Für die Filmmusik gewann James Horner 1982 den Los Angeles Film Critics Association Award.

Der Erfolg von „Nur 48 Stunden“ spiegelte sich auch in den Zahlen wider. Bei Produktionskosten von etwa 12 Millionen US-Dollar spielte der Film über 78 Millionen US-Dollar ein. Eddie Murphy gab in diesem Film sein Debüt. Aufgrund des Erfolges entstand 1990 die Fortsetzung „Und wieder 48 Stunden“, wieder mit Nolte und Murphy in den Hauptrollen.

Inhalt und Handlung vom Film „Nur 48 Stunden“

In „Nur 48 Stunden“ erleben wir eine spannende Jagd nach dem entflohenen Kriminellen Albert Ganz. Mit seinem Komplizen Billy Bear flieht Ganz und tötet in San Francisco Henry Wong, einen ehemaligen Komplizen. SFPD-Inspektor Jack Cates, unterstützt von den Detectives Algren und Van Zant, verfolgt Ganz und Bear bis zu einem Hotel. Dort werden sie jedoch in einen Hinterhalt gelockt. In einer dramatischen Schießerei tötet Ganz Algren und Van Zant und entkommt mit Billy, wobei er Jacks Dienstwaffe an sich nimmt. Jack, nun bewaffnet mit einer Ersatzpistole, spürt Reggie Hammond auf, Ganz‘ ehemaligen Partner im Verbrechen.

Reggie sitzt im Gefängnis und hat noch sechs Monate einer dreijährigen Haftstrafe abzusitzen. Nach einem unvergesslichen ersten Treffen im Gefängnis gelingt es Jack, Reggie für 48 Stunden in seine Obhut zu bekommen. Reggie führt Jack zu einer Wohnung, in der Ganz‘ letzter verbliebener Partner Luther Kelly wohnt. Als Jack die Wohnung untersucht, wird auf ihn geschossen. Luther verweigert die Aussage und wird von Jack verhaftet. In der folgenden Nacht führt Reggie Jack zu Torchy’s, einer Kneipe, in der Billy einst als Barkeeper arbeitete. Herausgefordert von Jack, bringt Reggie die Menge in der Bar mit Jacks Marke unter seine Kontrolle. Sie erhalten einen Hinweis auf Billys alte Freundin, doch diese gibt an, Billy rausgeworfen zu haben.

Gefährliche Verfolgung

Nachdem die Spannungen zwischen den beiden Männern in einer Prügelei gipfeln, die von Polizeibeamten beendet wird, gesteht Reggie schließlich, dass er, Ganz, Bear, Luther und Wong vor einigen Jahren einen Drogendealer um 500.000 Dollar beraubt hatten. Das Geld ist immer noch im Kofferraum von Reggies Auto in einem Parkhaus versteckt. Anstatt das Geld aufzuteilen, hatte Ganz Reggie verraten, was zu seiner Inhaftierung führte. Ganz und Billy hatten Luthers Freundin Rosalie entführt, um Luther zu zwingen, das Geld von Reggie zu holen. Luther holt das Auto und Jack sowie Reggie folgen ihm zu einer Muni-Station, wo Ganz das Geld abholen will.

Luther erkennt jedoch Jack und Ganz und Billy können erneut entkommen, während Reggie Luther verfolgt. Ohne eine Spur kehrt Jack zur Polizeistation zurück und wartet auf Reggies Anruf. In einem Nachtclub im Fillmore-Viertel trifft Jack auf Reggie, der Luther in ein Hotel gegenüber verfolgt hat. Jack entschuldigt sich bei Reggie für seine ständigen Beleidigungen und leiht ihm Geld, damit Reggie mit einer Frau, die er kennengelernt hat, ins Hotel gehen kann. Als Reggie das Lokal mit ihr verlässt, sieht er Luther das Hotel verlassen. Luther besteigt einen gestohlenen Bus, gefahren von Billy, und übergibt das Geld an Ganz.

Ein ungleiches Duo

Ganz erschießt Luther und vermutlich auch Rosalie. Ganz bemerkt Jack und Reggie, die ihnen folgen, woraufhin eine Verfolgungsjagd mit Schusswechsel beginnt, die endet, als Billy Jacks Cadillac durch das Fenster eines Cadillac-Autohauses lenkt. Nach einer heftigen verbalen Auseinandersetzung mit seinem Vorgesetzten Haden sind Jack und Reggie bereit, sich damit abzufinden, dass sie Ganz nicht fassen konnten. In einer lokalen Bar überlegt Jack, ob Billy vielleicht zu seiner Freundin zurückkehren könnte, um sich dort zu verstecken. Jack und Reggie dringen in die Wohnung ein und nach einer kurzen Konfrontation erschießt Reggie Billy.

Ganz entkommt in ein Labyrinth aus Gassen und nimmt Reggie gefangen. Jack nähert sich und schießt Ganz in die Schulter, wodurch Reggie befreit wird. Ganz stürmt auf Jack zu, doch Jack erschießt ihn. Schließlich bringt Jack Reggie zu der Frau, die er früher im Fillmore getroffen hatte. Jack lässt das Geld in Reggies Auto, bittet ihn jedoch um ein Darlehen, um ein Cabrio zu kaufen, wenn Reggie freikommt. Reggie stimmt zu. Jack warnt Reggie eindringlich davor, seine kriminellen Wege fortzusetzen, sobald er entlassen wird. Reggie verspricht, sich zu bessern, während er versucht, Jacks Feuerzeug zu stehlen. Die beiden Männer lachen, bevor sie zurück ins Gefängnis fahren.

Filmkritik und Rezension von „Nur 48 Stunden“

Walter Hills „Nur 48 Stunden“ aus dem Jahr 1982 bleibt eine unvergessliche Action-Komödie. Dieser Film markierte das Kinodebüt von Eddie Murphy und brachte ihm seinen Durchbruch. Nick Nolte und Murphy bilden ein ungleiches, aber dynamisches Duo, das das Buddy-Movie-Genre wesentlich geprägt hat. Ihre Darstellung in diesem Film setzte Maßstäbe für spätere Werke wie die „Lethal Weapon“-Reihe. Die Handlung dreht sich um den hartgesottenen Cop Jack Cates, gespielt von Nolte, der den entflohenen Verbrecher Albert Ganz jagt. Um Ganz zu fassen, holt er Reggie Hammond, gespielt von Murphy, für 48 Stunden aus dem Gefängnis. Die beiden bilden widerwillig ein Team und ihre Zusammenarbeit ist geprägt von Konflikten und Komik.

Die Besetzung des Films ist hervorragend, wobei Nolte und Murphy im Mittelpunkt stehen. Ihre Charaktere sind zwar klischeehaft, aber sie spielen diese mit Charme und Präsenz. Murphy als quasselnder Reggie und Nolte als mürrischer Cates ergänzen sich perfekt. Ihre Interaktionen sind geprägt von humorvollen, oft politisch unkorrekten Dialogen. Besonders bemerkenswert ist Murphys Darstellung, die frisch und authentisch wirkt, im Gegensatz zu seinen späteren routinierteren Rollen. Noltes raue, grimmige Art bildet das perfekte Gegenstück zu Murphys lebhaftem Charakter.

Das Drehbuch brilliert mit witzigen Sprüchen und die Regie von Hill ist schnörkellos und effizient. Die schäbige Großstadtatmosphäre der 80er Jahre und die stimmungsvolle Musik von James Horner tragen wesentlich zur Stimmung bei. Hills Fähigkeit, Action und Komödie mit einer ungewöhnlichen Härte zu verbinden, hebt „Nur 48 Stunden“ über den üblichen Klamauk hinaus. Der Film bleibt ein Klassiker, der zeigt, wie Action-Komödien einst waren.

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