Once Upon a Time… in Hollywood (2019) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„Once Upon a Time… in Hollywood„, Quentin Tarantinos liebevoll inszenierter Blick auf das Los Angeles von 1969, fängt eine Ära des Umbruchs und der Unsicherheit ein. Der Film folgt Rick Dalton, einem Fernsehstar, der sich mit seiner sinkenden Karriere auseinandersetzt, und Cliff Booth, seinem Stuntdouble und unerschütterlichen Freund. Beide stehen vor den Herausforderungen eines sich schnell verändernden Industriezweigs, während sie versuchen, ihren Platz in einer neuen Hollywood-Landschaft zu finden.
Dauer: | 161 Min. |
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FSK: | ab 16 Jahren |
Jahr: | 2019 |
Regie: | Quentin Tarantino |
Produzenten: | Quentin Tarantino |
Hauptdarsteller: | Leonardo DiCaprio, Brad Pitt, Margot Robbie |
Nebendarsteller: | Timothy Olyphant, Austin Butler, Dakota Fanning |
Genres: | Drama, Komödie |
Studio: | Columbia Pictures |
Sprachen: | Deutsch, English |
Während Dalton und Booth durch das Jahr navigieren, kreuzen ihre Wege mit denen von Sharon Tate und Roman Polanski, die frisch in die Nachbarschaft gezogen sind. Diese Begegnungen werfen Fragen auf über Erfolg und die flüchtige Natur von Ruhm. Was wird geschehen, wenn Dalton und Booth mit den dunkleren Seiten von Hollywood konfrontiert werden? Wie wird ihr Streben nach beruflicher Erneuerung durch die turbulente Zeit beeinflusst, in der sie leben?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
Quentin Tarantino übernahm bei „Once Upon a Time… in Hollywood“ aus dem Jahr 2019 sowohl Regie als auch Drehbuch. Der Film spielt in Los Angeles und versetzt die Zuschauer ins Jahr 1969. In den Hauptrollen sind Leonardo DiCaprio als Rick Dalton, Brad Pitt als Cliff Booth und Margot Robbie als Sharon Tate zu sehen. Ergänzt wird die Besetzung durch Emile Hirsch, Margaret Qualley und andere. Robert Richardson zeichnete für die Kamera verantwortlich und Fred Raskin übernahm den Schnitt.
Der Film, der unter der Produktion von Tarantino, David Heyman und Shannon McIntosh entstand, wurde erstmalig beim Filmfestival von Cannes 2019 gezeigt. Ursprünglich sollte die Veröffentlichung am 50. Todestag von Sharon Tate stattfinden, erfolgte jedoch bereits zwei Wochen früher. Die Dreharbeiten endeten im November 2018, wobei einige Szenen und Gastauftritte im finalen Schnitt nicht berücksichtigt wurden.
„Once Upon a Time… in Hollywood“ erhielt weltweit große Anerkennung und spielte bei einem Budget von 90 Millionen US-Dollar über 374 Millionen ein. In Deutschland zog der Film fast 1,9 Millionen Besucher an. Die Kritik lobte besonders die Darstellungen von DiCaprio und Pitt, die zahlreiche Auszeichnungen erhielten, darunter auch der Oscar für Pitt als bester Nebendarsteller. Weitere Nominierungen gab es für die Regie, das Drehbuch und das Szenenbild.
Inhalt und Handlung vom Film „Once Upon a Time… in Hollywood“
Im Februar 1969 sorgt sich der ehemalige Fernsehstar Rick Dalton um seine Karriere in Hollywood. Bekannt geworden durch die Westernserie „Bounty Law“ in den 1950ern, wird er nun nur noch für Schurkenrollen besetzt. Sein bester Freund und Stuntdouble, Cliff Booth, unterstützt ihn dabei. Booth, ein Kriegsveteran und mutmaßlicher Mörder seiner Frau, findet außerhalb seiner Arbeit für Dalton keine Anstellung. Währenddessen ziehen der Regisseur Roman Polański und seine Frau, die Schauspielerin Sharon Tate, neben Dalton ein. Dalton träumt davon, sich mit dem erfolgreichen Paar anzufreunden, um seine Karriere wiederzubeleben.
Am Tag nach einer glamourösen Party, an der Tate und Polański teilnahmen, erlebt Booth eine ungewöhnliche Begegnung. Während er eine Antenne auf Daltons Dach repariert, erinnert er sich an eine Auseinandersetzung mit Bruce Lee, die seine Karriere als Stuntman gefährdete. Gleichzeitig sieht er, wie Charles Manson das Haus von Polański und Tate aufsucht, um nach Terry Melcher zu fragen, einem Musikproduzenten, der dort nicht mehr wohnt. Diese Ereignisse verdichten die gespannte Atmosphäre, die in der Filmwelt von 1969 herrscht.
Daltons Triumph am Set
Sharon Tate besucht derweil eine Kinovorstellung ihres eigenen Films „Rollkommando“. Sie genießt die positiven Reaktionen des Publikums auf ihre Darbietung. Parallel dazu kämpft Dalton am Set der Westernserie „Lancer“ mit seiner Rolle als Schurke. Trotz anfänglicher Textunsicherheit und eines emotionalen Einbruchs liefert er schließlich eine beeindruckende Vorstellung ab, die von Crew und Mitspielern gelobt wird. Diese Leistung stellt einen kleinen persönlichen Triumph in seiner kriselnden Karriere dar.
Cliff Booths Tag nimmt eine dramatische Wendung, als er die Anhalterin „Pussycat“ zur Spahn-Ranch fährt. Dieser Ort ist ihm bekannt, da er früher als Drehort für „Bounty Law“ diente und jetzt von einer Hippie-Kommune bewohnt wird. Booths Misstrauen wird geweckt, als er den Besitzer George Spahn unter fragwürdigen Umständen vorfindet. Sein Besuch endet gewaltsam, als er einen Hippie zwingt, einen zerstochenen Reifen zu wechseln. Die Spannungen eskalieren, als Tex Watson, ein Anführer der Kommune, versucht, Booth aufzuhalten.
Der Film gipfelt in einer gewalttätigen Konfrontation in Daltons Haus. Nachdem er und Booth betrunken von einer Abschiedsfeier zurückkehren, werden sie von Mitgliedern der Manson-Familie angegriffen. In einer chaotischen Abwehrschlacht, angeheizt durch Booths LSD-Rausch, wehren sie sich erfolgreich gegen die Angreifer. Dalton, ungestört von dem Chaos, nutzt schließlich einen Flammenwerfer gegen die letzte überlebende Angreiferin in seinem Pool. Das unerwartete Ende dieser blutigen Nacht führt dazu, dass Dalton und seine Frau von Tate und ihren Freunden eingeladen werden, was einen neuen Anfang in seiner Karriere signalisieren könnte.
Filmkritik und Rezension von „Once Upon a Time… in Hollywood“
Quentin Tarantinos „Once Upon a Time… in Hollywood“ bricht mit traditionellen Erzählstrukturen und konzentriert sich auf die Darstellung des Hollywoods von 1969. Der Film folgt einem Westernstar, Rick Dalton, und seinem Stuntdouble, Cliff Booth, die sich durch ihre alltäglichen Herausforderungen kämpfen. Tarantino ignoriert dabei konventionelle Erwartungen und füllt den Film stattdessen mit zahlreichen Popkultur-Referenzen und einer detailreichen Darstellung der Epoche. Diese Methode fordert vom Zuschauer eine gewisse Vertrautheit mit der damaligen Filmkultur, bietet aber auch ohne dieses Vorwissen ein unterhaltsames Erlebnis.
Brad Pitt und Leonardo DiCaprio liefern als Hauptdarsteller eine bemerkenswerte Performance. Pitts Darstellung des lässigen Cliff Booth bringt die meisten Lacher, während DiCaprio als Rick Dalton eine breite Palette an Emotionen zeigt. Besonders hervorzuheben ist eine Szene, in der Booth auf Bruce Lee trifft, welche sowohl humorvoll als auch technisch beeindruckend umgesetzt wurde.
Die Produktion besticht durch authentische Sets und den charakteristischen 60er-Jahre-Soundtrack. Zusammen mit der exzellenten Kameraarbeit von Robert Richardson das Ambiente jener Zeit lebendig macht. Tarantinos Fähigkeit, mit filmischen Mitteln zu spielen, zeigt sich in spontanen, oft humorvollen Momenten, die die Handlung bereichern. Auch die zahlreichen Cameos bekannter Schauspieler tragen zur lebendigen Atmosphäre bei. „Once Upon a Time… in Hollywood“ ist eine Hommage an das klassische Hollywood und eine Demonstration von Tarantinos Liebe zum Kino.