Rubikon

In „Rubikon“ findet sich die Menschheit im Jahr 2056 an einem kritischen Punkt wieder. Der Film skizziert eine Zukunft, in der die Erde durch einen giftigen Nebel nahezu unbewohnbar geworden ist. In dieser prekären Lage treffen die Astronauten Hannah Wagner, Gavin Abbott und der Biologe Dimitri Krylow auf der Raumstation Rubikon zusammen. Sie stehen vor der gewaltigen Herausforderung, zwischen dem eigenen Überleben und der Rettung der Menschheit zu wählen. Dieses Dilemma zwingt die Crew zu einer Auseinandersetzung mit tiefgreifenden moralischen Fragen und setzt den Rahmen für eine Geschichte über Menschlichkeit und Ethik.

Dauer: 110 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Magdalena Lauritsch
Produzenten: Loredana Rehekampff, Andreas Schmied, Klaus Graf
Hauptdarsteller: Mark Ivanir, Julia Franz Richter, George Blagden
Nebendarsteller: Konstantin Frolov, Hannah Rang, Daniela Kong
Genres: Drama, Science Fiction
Studio: IFC Midnight
Sprachen: Deutsch, English

Die Entscheidung, vor der die Besatzung der Rubikon steht, beleuchtet die Komplexität menschlicher Natur in Ausnahmesituationen. Während sie mit der Entscheidung ringen, offenbaren sich die persönlichen Konflikte und die Dynamik innerhalb der Gruppe. Die intensive Diskussion und der Umgang mit dem moralischen Dilemma treiben die Handlung voran. „Rubikon“ verlässt sich dabei auf die Stärke seiner Charaktere und deren Entwicklung, um die Zuschauer zu fesseln. Anstatt sich auf spektakuläre Effekte oder Action zu stützen, fokussiert der Film auf die zwischenmenschlichen Beziehungen und die ethischen Fragestellungen, die in der Isolation der Raumstation zum Vorschein kommen.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Magdalena Lauritsch führte 2022 bei dem Science-Fiction-Drama „Rubikon“ Regie. Der Film spielt im Weltraum und kam am 16. September in die österreichischen Kinos. Julia Franz Richter, George Blagden und Nicholas Monu spielen die Hauptrollen. Richter verkörpert Hannah Wagner, Blagden ist als Gavin Abbott zu sehen und Monu übernimmt die Rolle des Philipp Jenson.

Die Produktion erhielt bedeutende Förderungen, darunter 700.000 Euro vom Filmfonds Wien. Zusätzlich unterstützte das ORF Film-/Fernsehabkommen den Film mit 655.000 Euro. Für die musikalische Untermalung sorgten Wolf-Maximilian Liebich und Daniel Helmer. Die Dreharbeiten fanden über 29 Tage in einem Wiener Filmstudio statt.

„Rubikon“ konnte mehrere Auszeichnungen verbuchen, unter anderem beim Brussels International Fantastic Film Festival 2022. Zudem erhielt er den Produzentenpreis beim Filmfestival Kitzbühel. Beim Österreichischen Filmpreis 2023 gab es Nominierungen und Auszeichnungen für verschiedene Mitwirkende. Darunter waren Julia Franz Richter als Beste weibliche Darstellerin und das Team für die Beste Musik.

Handlung und Story vom Film „Rubikon“

Im Jahr 2056 ist die Erde kaum noch bewohnbar. Sauerstoffkuppeln bieten nur den Reichen Schutz vor der verpesteten Luft. In dieser düsteren Zeit kommen die Astronauten Hannah Wagner und Gavin Abbott auf der Raumstation Rubikon an. Sie sollen Reparaturen durchführen. Zugleich forscht Dr. Dimitri Krylow an Bord mit Algenexperimenten. Dieses neue Team sieht bald eine globale Katastrophe auf der Erde. Ein giftiger Nebel umhüllt den Planeten. Dieses Ereignis zwingt die Crew zu einer schweren Entscheidung.

Nach ihrer Ankunft erleben Hannah und Gavin eine unvorhergesehene Wendung. Sie beobachten, wie ein tödlicher Nebel die Erde einschließt. Dieser Moment der Katastrophe bringt eine drängende Botschaft mit sich. Eine Gruppe Überlebender sendet einen Hilferuf. Nun steht die Crew vor einer moralischen Zerreißprobe. Sie müssen wählen zwischen der Sicherheit im All und dem riskanten Versuch, den Menschen auf der Erde zu helfen.

Die Entscheidung der Besatzung stellt ihr moralisches Dilemma in den Vordergrund. Sollen sie sich selbst schützen oder versuchen, den Überlebenden zu helfen? Diese Frage spaltet die Gruppe. Die Situation auf der Rubikon wird zum Brennpunkt menschlicher Ethik und Überlebensinstinkte. Ihre Wahl wird nicht nur ihr eigenes Schicksal bestimmen, sondern auch das Verständnis von Menschlichkeit in einer zerfallenden Welt.

Fazit und Kritik zum Film „Rubikon“

Rubikon“ wirft den Zuschauer in eine düstere Zukunft, in der die Erde durch einen giftigen Nebel unbewohnbar geworden ist. Diese Prämisse ist nicht neu in der Welt der Science-Fiction, doch der österreichische Beitrag zu diesem Genre verspricht einen frischen Blickwinkel. Im Fokus stehen die moralischen Dilemmata und die zwischenmenschlichen Konflikte der Hauptfiguren, nicht die Katastrophe selbst. Die Regisseurin Magdalena Lauritsch nutzt die klaustrophobische Umgebung der Raumstation, um tiefgreifende Fragen über Moral und Menschlichkeit zu stellen. Die Handlung dreht sich weniger um das Überleben der Menschheit als um die Entscheidungen, die in extremen Situationen getroffen werden müssen.

Die Diskussionen spiegeln die Zerrissenheit und die Schwierigkeit wider, in einer aussichtslosen Lage ethisch zu handeln. Lauritsch verzichtet dabei bewusst auf übliche Sci-Fi-Action, um den Fokus auf die menschlichen Aspekte der Geschichte zu legen. Die Auseinandersetzungen wirken manchmal erzwungen, dienen jedoch dazu, die Spannungen innerhalb der Gruppe und die emotionalen Kämpfe der Charaktere zu verdeutlichen. Der Film mag nicht in allen Aspekten überzeugen, regt aber zum Nachdenken an und stellt wichtige Fragen über unsere Zukunft und die Rolle der Moral in extremen Situationen.

Trotz einiger Schwächen in der Umsetzung und dem Fehlen eines tieferen Kontexts zum Weltuntergangsszenario, bietet „Rubikon“ interessante Ansätze. Die Diskussionen über Ethik und Moral in Zeiten der Krise sind besonders hervorzuheben. Der Film schafft es, mit einem offensichtlich begrenzten Budget eine ansprechende Optik zu bieten und durch die Vielsprachigkeit der Charaktere zusätzliche Sympathiepunkte zu sammeln. Obwohl „Rubikon“ vielleicht keine bahnbrechenden neuen Ideen im Genre präsentiert, liefert er doch genügend Stoff zum Nachdenken.

X