Split

Im Zentrum von „Split“ steht die erschütternde Geschichte dreier junger Frauen – Claire, Marcia und Casey – die nach einer Geburtstagsparty von Kevin, einem Mann mit dissoziativer Identitätsstörung, entführt werden. In einem fensterlosen Kellerraum eingesperrt, müssen sie sich den Launen von Kevins 23 Persönlichkeiten stellen, die von manipulativ bis gefährlich reichen. Ihre einzige Hoffnung scheint Dr. Fletcher zu sein, Kevins Therapeutin, die von der Existenz einer weiteren, übermenschlichen Persönlichkeit ahnt. Die Mädchen kämpfen verzweifelt um ihre Freiheit, während sie gleichzeitig versuchen, die Dynamik zwischen Kevins verschiedenen Identitäten zu verstehen und für ihre Zwecke zu nutzen.

Dauer: 118 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: M. Night Shyamalan
Produzenten: M. Night Shyamalan, Jason Blum, Marc Bienstock
Hauptdarsteller: James McAvoy, Anya Taylor-Joy, Betty Buckley
Nebendarsteller: Haley Lu Richardson, Jessica Sula, Sebastian Arcelus
Genres: Horror, Thriller
Studio: Universal Pictures
Sprachen: Deutsch, English

Parallel dazu entfaltet sich eine tiefere Erzählung über Trauma und Überleben, insbesondere durch die Augen von Casey. Ihre Hintergrundgeschichte, die durch Rückblenden enthüllt wird, bietet einen faszinierenden Kontrast zu Kevins Zustand und wirft Fragen über die Natur von Schmerz und der menschlichen Psyche auf. Während die Bestie, eine der Persönlichkeiten Kevins, eine physische Bedrohung darstellt, offenbart Caseys Vergangenheit eine emotionale Tiefe, die den Film über das Genre eines einfachen Thrillers hinaushebt. „Split“ ist somit nicht nur ein Kampf um körperliches Überleben, sondern auch eine Auseinandersetzung mit den inneren Dämonen der Charaktere.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

M. Night Shyamalan führte 2016 bei dem Horror-Thriller „Split“ Regie und schrieb das Drehbuch. Der Film erzählt die Geschichte von Kevin Wendell Crumb, gespielt von James McAvoy. Crumb leidet unter einer dissoziativen Identitätsstörung und zeigt 23 verschiedene Persönlichkeiten. Anya Taylor-Joy verkörpert Casey Cooke, eine der drei entführten Mädchen. Betty Buckley spielt Dr. Karen Fletcher, Crumbs Psychiaterin, die versucht, ihn zu verstehen.

„Split“ wurde schnell zu einem kommerziellen Erfolg. Er spielte weltweit 278 Millionen Dollar ein, bei einem Budget von nur 9 Millionen Dollar. Die Dreharbeiten fanden hauptsächlich in Philadelphia, Pennsylvania, statt. Der Film stieß auf allgemeine Anerkennung, insbesondere wurde McAvoys Leistung gelobt. Kritik gab es allerdings von einigen Gesundheitsfürsprechern wegen der Darstellung psychischer Krankheiten.

Als Teil von Shyamalans unerwarteter Trilogie fungiert „Split“ als eigenständige Fortsetzung zu „Unbreakable“ aus dem Jahr 2000. Beide Filme verbinden sich in „Glass“, wo Charaktere aus beiden Geschichten aufeinandertreffen. Diese Verbindung überraschte viele und zeigte Shyamalans Fähigkeit, tiefgründige und verflochtene Erzählungen zu schaffen.

Handlung und Story vom Film „Split“

Claire und Marcia, beide aus gutem Hause, werden nach Claires Party entführt. Im Fahrzeug ihres Vaters überwältigt sie ein mysteriöser Mann. Auch Casey, eine Außenseiterin, die aus Mitleid eingeladen wurde, ist dabei. Sie erwachen in einem Kellerraum, gefangen von Kevin, der an einer dissoziativen Identitätsstörung leidet. Sein Zustand ist geprägt von 23 Persönlichkeiten, die abwechselnd die Kontrolle übernehmen. Dr. Fletcher, seine Therapeutin, ist fasziniert von der Möglichkeit körperlicher Veränderungen bei Persönlichkeitswechseln. Ihre Interaktionen mit Kevin, besonders als Barry, geben jedoch wenig Aufschluss über die gefährliche Situation der Mädchen.

Kevin tritt den Mädchen als Dennis, Patricia und Hedwig gegenüber. Dennis, geplagt von einer Zwangsstörung bezüglich Hygiene, zwingt die Mädchen, Kleidung abzulegen und spricht von einem Opfer für die Bestie. Claire und Marcia werden nach Fluchtversuchen getrennt. Casey versucht, Hedwig für eine Flucht zu gewinnen, doch ihr Plan scheitert. Sie entdeckt, dass Kevin selbst in den Kellerräumen lebt, was ihre Situation noch aussichtsloser erscheinen lässt. Ein von Hedwig präsentiertes Funkgerät bietet einen Funken Hoffnung, doch Hilfe bleibt aus.

Die Bestie

Die Bestie, eine weitere Persönlichkeit Kevins, wird von Dennis und Patricia verehrt. Dr. Fletcher erfährt von dieser übermenschlichen Gestalt, glaubt jedoch anfangs nicht an deren Existenz. Ihre Besuche bei Kevin, getrieben von besorgniserregenden E-Mails, führen zur Entdeckung eines Mädchens. Doch auch sie wird Opfer Kevins. Ihre Entdeckung der Bestie, die in einem Zug lebt, verbindet Kevins Trauma mit der gegenwärtigen Bedrohung. Dr. Fletcher wird letztlich selbst eingesperrt und betäubt, was ihre Bemühungen, den Mädchen zu helfen, zunichtemacht.

Als Kevin sich in die Bestie verwandelt, offenbart sich die wahre Gefahr. Die Bestie, mit überlegenen körperlichen Fähigkeiten, tötet Dr. Fletcher sowie Claire und Marcia. Ein von Fletcher hinterlassener Hinweis auf Kevins wahren Namen ermöglicht Casey, Kevin kurzzeitig zurückzuholen. Ihre Versuche, die Bestie zu bekämpfen, scheitern jedoch. Caseys eigene Narben, Zeichen ihres erlebten Leids, bewahren sie vor dem Tod. Die Bestie sieht in ihr eine verwandte, verwundete Seele und verschont sie, was Casey letztlich zur Flucht verhilft.

Im Abschluss erfährt Casey von ihrer bevorstehenden Abholung durch ihren Onkel. Die Rückblenden enthüllen, dass ihr Onkel sie missbraucht hat, was eine neue Ebene des Verständnisses für Caseys Stärke und Überlebenswillen eröffnet. Kevin bleibt frei, seine Persönlichkeiten planen, ihre Kraft der Welt zu offenbaren. Eine letzte Szene verknüpft den Film mit früheren Ereignissen, als in einem Restaurant über die Verbrechen diskutiert wird. Die Erwähnung von „Mr. Glass“ stellt eine Verbindung zu „Unbreakable“ her und rundet die Geschichte ab, indem sie auf eine größere, verbundene Erzählwelt hinweist.

Fazit und Kritik zum Film „Split“

In M. Night Shyamalans „Split“ brilliert James McAvoy als Kevin Wendell Crumb, der unter einer dissoziativen Identitätsstörung leidet. McAvoy navigiert geschickt durch eine Bandbreite an Persönlichkeiten – von manipulativ bis kindisch. Seine Leistung bildet das Herzstück des Films. Shyamalan führt Regie und Drehbuch, setzt auf eine Mischung aus Spannung und Unvorhersehbarkeit. Der Film verwebt geschickt das Unbehagen einer Entführung mit der Tiefgründigkeit psychischer Erkrankungen.

Anya Taylor-Joy, Haley Lu Richardson und Jessica Sula spielen die entführten Teenager, die in Kevins verstörenden Keller gefangen sind. Ihre verzweifelten Fluchtversuche und die Interaktionen mit Kevins verschiedenen Identitäten treiben die Handlung voran. Besonders Taylor-Joy, als Casey, steht McAvoy in intensiven Szenen gegenüber. Diese Momente sind bezeichnend für den Film. Shyamalan nutzt hier seine Fähigkeit, Atmosphäre und Spannung zu erzeugen, voll aus.

„Split“ erweist sich als mehr als nur ein Thriller. Shyamalan erforscht das Anderssein und die Frage, was Normalität ausmacht. Trotz Kritik wegen der Darstellung psychischer Krankheiten bleibt der Film ein Zeugnis für Shyamalans Kreativität. Sein Umgang mit dem Thema, gekoppelt mit McAvoys Darstellung, macht „Split“ zu einem unvergesslichen Kinoerlebnis.

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