Stirb langsam (1988) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
In „Stirb langsam“ kombiniert Regisseur John McTiernan klassische Action mit tiefgehenden Charakterstudien. Der Film, entstanden 1988, präsentiert Bruce Willis in der Rolle des John McClane. Als NYPD-Detektiv reist er nach Los Angeles, in der Hoffnung, seine Ehe mit Holly zu retten. Die Weihnachtsfeier im Nakatomi Plaza, an der sie teilnimmt, wird jedoch jäh unterbrochen. Eine Gruppe von Terroristen, angeführt von Hans Gruber, gespielt von Alan Rickman, nimmt das Gebäude ein. McClane, getrennt von den anderen Gästen, wird unerwartet zum einzigen Widerstand gegen die Bedrohung.
Dauer: | 131 Min. |
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FSK: | ab 16 Jahren |
Jahr: | 1988 |
Regie: | John McTiernan |
Produzenten: | Lawrence Gordon, Joel Silver |
Hauptdarsteller: | Bruce Willis, Alan Rickman, Reginald VelJohnson |
Nebendarsteller: | Bonnie Bedelia, Alexander Godunov, Paul Gleason |
Genre: | Action & Abenteuer |
Studio: | FOX |
Sprachen: | Deutsch, English |
Dieser Film bietet mehr als nur spektakuläre Stunts und Explosionen. Es ist die Entwicklung von McClanes Charakter, die den Zuschauer fesselt. Seine Fähigkeit, in Extremsituationen zu überleben, wird eindrucksvoll dargestellt. Gleichzeitig zeigt Rickmans Darstellung von Gruber eine neue Dimension des Bösewichts. Durchdacht und kultiviert, stellt er einen beeindruckenden Gegensatz zu McClanes rohem Heroismus dar. Die Dynamik zwischen diesen beiden Figuren trägt wesentlich zur Spannung und zum Unterhaltungswert des Films bei. „Stirb langsam“ ist somit mehr als nur ein Actionfilm – es ist ein packendes Drama über Konfrontation, Überlebenskampf und Menschlichkeit.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Stirb langsam„, ein US-amerikanischer Actionfilm, entstand 1988 unter der Regie von John McTiernan. Der Rohbau des Fox Plaza in Los Angeles diente als Schauplatz. Sein englischer Titel „Die Hard“ spielt auf das Wort „diehard“ an, was „Dickschädel“ oder „Sturkopf“ bedeutet. Mit einer Länge von 131 Minuten und einer FSK-16-Altersfreigabe, bietet der Film spannende Unterhaltung. Jeb Stuart und Steven E. de Souza schrieben das Drehbuch. Lawrence Gordon und Joel Silver produzierten den Film. Michael Kamen komponierte die Musik, während Jan de Bont die Kamera führte. Der Schnitt erfolgte durch John F. Link und Frank J. Urioste.
Bruce Willis spielt die Hauptrolle des John McClane, einen Polizeidetektiv aus New York. Alan Rickman verkörpert Hans Gruber, den skrupellosen Anführer der Terroristen. Alexander Godunov ist als Grubers rechte Hand Karl zu sehen. Bonnie Bedelia spielt Holly Gennaro-McClane, eine hochrangige Nakatomi-Managerin und Johns entfremdete Ehefrau. Reginald VelJohnson übernimmt die Rolle des LAPD-Sergeants Al Powell. Paul Gleason spielt den stellvertretenden LAPD-Chef Dwayne T. Robinson.
Der Film erhielt 1989 vier Oscar-Nominierungen: bester Ton, bester Tonschnitt, bester Schnitt und beste visuelle Effekte. Michael Kamen gewann einen BMI Film Music Award. 2017 erfolgte die Aufnahme in das National Film Registry. „Stirb langsam“ führte zu mehreren Fortsetzungen: „Stirb langsam 2“ (1990), „Stirb langsam: Jetzt erst recht“ (1995), „Stirb langsam 4.0“ (2007) und „Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben“ (2013).
Inhalt und Handlung vom Film „Stirb langsam“
Am Weihnachtsabend erreicht der NYPD-Detektiv John McClane Los Angeles. Er hofft, sich mit seiner entfremdeten Frau Holly zu versöhnen. Diese feiert mit ihrem Arbeitgeber, der Nakatomi Corporation, in deren Hochhaus. Argyle, ein Limousinenfahrer, bringt McClane dorthin und wartet im Parkhaus. Während McClane sich umzieht, übernimmt der deutsche Radikale Hans Gruber mit seinem schwer bewaffneten Team, darunter Karl und Theo, das Gebäude. Alle außer McClane, der sich versteckt, und Argyle, der von alldem nichts mitbekommt, werden als Geiseln genommen.
Gruber gibt sich als Terrorist aus, um die 640 Millionen Dollar in nicht nachverfolgbaren Inhaberschuldverschreibungen im Tresor des Gebäudes zu stehlen. Nachdem er den Geschäftsführer Joseph Takagi tötet, beauftragt er Theo, den Tresor zu knacken. Die Terroristen bemerken McClanes Anwesenheit. Sie schicken Tony hinter ihm her. McClane tötet Tony, nimmt dessen Waffe und Funkgerät und kontaktiert damit das LAPD. Sergeant Al Powell wird zur Überprüfung geschickt. In der Zwischenzeit tötet McClane weitere Terroristen und erbeutet eine Tasche mit C-4 und Zündern. Powell will gerade abfahren, als McClane die Leiche eines Terroristen auf sein Auto wirft. Nachdem Powell Verstärkung ruft, versucht ein SWAT-Team, das Gebäude zu stürmen, wird aber von den Terroristen abgewehrt. McClane wirft C-4 in einen Aufzugsschacht, was eine Explosion verursacht, die einige Terroristen tötet und den Angriff beendet.
Täuschung und Verrat
Hollys Kollege Harry Ellis versucht, mit Gruber zu verhandeln, wird aber getötet, als McClane sich weigert, aufzugeben. Bei der Überprüfung der Sprengstoffe auf dem Dach trifft Gruber auf McClane und gibt sich als entkommener Geisel aus. McClane gibt Gruber eine Waffe. Gruber versucht, McClane zu erschießen, stellt aber fest, dass die Waffe nicht geladen ist. Er wird nur durch das Eingreifen anderer Terroristen gerettet. McClane entkommt, wird aber durch zersplittertes Glas verletzt und verliert die Zünder. Draußen übernehmen FBI-Agenten die Kontrolle. Sie lassen die Stromversorgung abschalten, was Gruber erwartet hatte und den letzten Tresorschloss deaktiviert, sodass sein Team die Anleihen nehmen kann.
Das FBI stimmt Grubers Forderung nach einem Hubschrauber zu, plant aber, mit Kampfhubschraubern die Gruppe zu eliminieren. McClane erkennt, dass Gruber plant, das Dach zu sprengen, um die Geiseln zu töten und den Tod seines Teams vorzutäuschen. Karl, wütend über den Tod seines Bruders Tony, greift McClane an und wird scheinbar getötet. Gruber sieht einen Fernsehbericht von Richard Thornburg über McClanes Kinder und schließt daraus, dass er Hollys Ehemann ist.
Die Geiseln werden auf das Dach gebracht, während Gruber Holly bei sich behält. McClane treibt die Geiseln vom Dach, kurz bevor Gruber es sprengt und die anfliegenden FBI-Hubschrauber zerstört. In der Zwischenzeit holt Theo ein Fluchtfahrzeug aus der Tiefgarage, wird aber von Argyle ausgeschaltet, der die Ereignisse im Autoradio verfolgt hat.
Ein erschöpfter und verletzter McClane findet Holly bei Gruber und seinem letzten Handlanger. McClane ergibt sich Gruber und steht kurz davor, erschossen zu werden, als er seine an seinem Rücken befestigte Dienstwaffe greift. Mit seinen letzten beiden Kugeln verwundet er Gruber und tötet dessen Komplizen. Gruber stürzt durch ein Fenster, hält sich aber an Hollys Armbanduhr fest. Er versucht ein letztes Mal, das Paar zu töten, bevor McClane die Uhr öffnet und Gruber in den Tod stürzt. Draußen lauert Karl McClane und Holly auf, wird aber von Powell erschossen. Holly schlägt Thornburg, als dieser McClane befragen will, bevor Argyle mit der Limousine durch das Parkplatztor fährt und McClane und Holly zusammen wegfahren.
Filmkritik und Rezension von „Stirb langsam“
John McTiernan’s „Stirb langsam“ (1988) ist ein prägender Meilenstein im Action-Genre. Bruce Willis brilliert als NYPD-Detektiv John McClane und wurde durch diesen Film zur Action-Ikone. Geprägt von Brutalität und Einfallsreichtum, beeindruckt der Film mit einem Feuerwerk an Ideen und markanten One-Linern von Jeb Stuart und Steven E. de Souza. Kameramann Jan de Bont fängt mit Cinemascope-Aufnahmen den Übergang von L.A.s Sonnenuntergang zur nächtlichen Atmosphäre ein, was dem Film visuelle Brillanz verleiht.
Die Handlung um Terroristen im Nakatomi Plaza, wo McClane allein gegen eine Übermacht kämpft, wirkt heute vielleicht simplifiziert, bleibt aber spannend und tiefgründig. Die Konfrontation zwischen McClane und den Terroristen, kontrastiert durch die Unfähigkeit der Polizei und des FBI, verstärkt die Dramatik. Der Film glänzt mit Stunts und Special Effects, insbesondere McClanes spektakulärer Sprung vom Dach. Alan Rickman als Hans Gruber und Bonnie Bedelia als Holly Gennero liefern beeindruckende Leistungen, die zur intensiven Handlung beitragen. Die Kommunikation zwischen McClane und Polizist Al Powell ist ein Höhepunkt des Films. „Stirb langsam“ bleibt ein durchdachtes, fesselndes und zeitloses Beispiel des Action-Kinos.