The Big Lebowski (1998) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
In „The Big Lebowski“ begegnen wir einem Mann, der Zeit und Konventionen trotzt. Jeffrey „The Dude“ Lebowski, gespielt von Jeff Bridges, ist ein Relikt der Flower-Power-Ära. Sein Leben in Los Angeles ist eine Mischung aus Bowling, White Russians und gelegentlichen Joints. The Dude ist ein Paradoxon: ein Held ohne Ambitionen, ein Rebell ohne Sache. Seine Tage verbringt er in entspannter Routine, fernab von traditioneller Arbeit und gesellschaftlichen Erwartungen.
Dauer: | 117 Min. |
---|---|
FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 1998 |
Regie: | Joel Coen, Ethan Coen |
Produzenten: | Ethan Coen, Joel Coen |
Hauptdarsteller: | Jeff Bridges, Julianne Moore, Steve Buscemi |
Nebendarsteller: | David Huddleston, John Turturro, Philip Seymour Hoffman |
Genre: | Komödie |
Studio: | NBC Universal |
Sprachen: | Deutsch, English |
Die Ruhe des Dude wird jäh unterbrochen, als er in eine absurde Verwechslung hineingezogen wird. Zwei Schläger, auf der Suche nach einem anderen Jeffrey Lebowski, stürmen in sein Haus. Sie hinterlassen nicht nur eine Spur der Verwüstung, sondern auch eine beschädigte Lieblingsbesitztum: seinen Teppich. Dieser Vorfall setzt eine Reihe komischer und unerwarteter Ereignisse in Gang. Der Dude, unterstützt von seinen Bowlingkameraden Walter und Donny, begibt sich auf eine unkonventionelle Mission. Sie führt ihn in die Tiefen von L.A.’s Unterwelt und in die absurden Kreise der Reichen und Mächtigen.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„The Big Lebowski„, ein Film aus dem Jahr 1998, besticht durch seine einzigartige Mischung aus Komödie und Hommage an den Film noir der 1940er. In den Hauptrollen brillieren Jeff Bridges als Jeffrey Lebowski (The Dude), John Goodman als Walter Sobchak und Steve Buscemi als Theodore Donald „Donny“ Kerabatsos. Weitere bemerkenswerte Darstellungen liefern Julianne Moore, David Huddleston, Philip Seymour Hoffman und Sam Elliott. Dieses Werk, das 117 Minuten dauert und eine FSK-12-Freigabe hat, entstand unter der Regie von Joel Coen und Ethan Coen.
Während der Drehbuchentwicklung zielten die Coen-Brüder darauf ab, eine undurchsichtige Geschichte zu kreieren. Sie orientierten sich dabei an Raymond Chandler und dessen Privatdetektiv Philip Marlowe. In der Titelgebung und Figurengestaltung finden sich deutliche Anspielungen auf Chandlers Werk „The Big Sleep“. Insbesondere die Figur des Mr. Lebowski erinnert an den querschnittsgelähmten General Sternwood aus Chandlers Roman.
Die Dreharbeiten für „The Big Lebowski“ fanden zwischen Januar und April 1997 an verschiedenen Orten in Kalifornien statt. Besonders erwähnenswert ist die Nutzung der Sheats-Goldstein Residence in Los Angeles. Diese diente als Kulisse für die Villa eines Pornoproduzenten. Die Bowling-Szenen entstanden in den Hollywood Star Lanes, während eine Traumsequenz in einem stillgelegten Flugzeughangar gefilmt wurde. Mit seiner Aufnahme ins National Film Registry im Jahr 2014 erhielt der Film eine besondere Ehrung.
Inhalt und Handlung vom Film „The Big Lebowski“
„The Big Lebowski“, ein Kultfilm aus dem Jahr 1998, erzählt die Geschichte von Jeffrey „The Dude“ Lebowski. Als leidenschaftlicher Bowler und entspannter Lebenskünstler erlebt er in Los Angeles eine bizarre Reihe von Ereignissen. Seine Probleme beginnen, als zwei Schläger in sein Zuhause eindringen. Sie sind auf der Suche nach einem anderen Jeffrey Lebowski, dessen Frau Schulden bei einem Pornokönig hat. In einem Missverständnis urinieren sie auf den Teppich des Dude, bevor sie erkennen, dass sie den Falschen erwischt haben.
Der Dude beschließt, mit seinen Bowlingfreunden Walter, einem Vietnamveteranen, und Donny, dem Sündenbock der Gruppe, den reichen Philanthropen Jeffrey Lebowski aufzusuchen. Er fordert Ersatz für seinen Teppich. Der sogenannte „Big Lebowski“ weigert sich jedoch, für den Schaden aufzukommen. Mit einer List gelingt es dem Dude, einen ähnlichen Teppich aus Lebowskis Villa mitzunehmen. Draußen trifft er auf Lebowskis Trophäenfrau Bunny und deren deutschen nihilistischen Freund Uli. Bald darauf wird Bunny angeblich entführt, und Lebowski engagiert den Dude, um das Lösegeld zu überbringen.
Im Strudel der Ereignisse
In einer weiteren Verwicklung wird der Dude von einer anderen Gruppe von Schlägern überfallen, die im Auftrag von Lebowskis Tochter Maude handeln. Sie wollen den Ersatzteppich zurück, an dem Maude sehr hängt. Walter glaubt, dass die Entführung nur vorgetäuscht ist und täuscht die Übergabe des Lösegelds vor. Währenddessen wird das Auto des Dude, in dem sich das vermeintliche Lösegeld befindet, gestohlen. Lebowski konfrontiert den Dude mit einem Umschlag, der einen abgetrennten Zeh enthält, angeblich von Bunny. Maude bittet den Dude daraufhin, ihr bei der Wiederbeschaffung des Geldes zu helfen, das ihr Vater illegal von der Stiftung der Familie abgezweigt hat.
Die Polizei findet schließlich das Auto des Dude wieder, allerdings ohne den Aktenkoffer. Der Dude entdeckt einen Hinweis: ein Hausaufgabenblatt, das von einem Larry Sellers unterschrieben wurde. Er und Walter suchen den Teenager Larry auf, erhalten jedoch keine Informationen von ihm. Walter vermutet, dass ein Sportwagen vor Larrys Haus mit dem Lösegeld gekauft wurde und zertrümmert ihn. Tatsächlich gehört der Wagen jedoch einem Nachbarn, der daraufhin das Auto des Dude als Vergeltung zerstört.
In einer weiteren Wendung entführen Schläger von Jackie Treehorn den Dude und bringen ihn zu dem Pornokönig. Treehorn will wissen, wo Bunny ist und was mit seinem Geld passiert ist. Der Dude vermutet, dass Bunny ihre Entführung vorgetäuscht hat und dass Larry das Geld hat. Nachdem er von einem manipulierten Getränk ohnmächtig wird, wird er von der Polizei in Malibu festgenommen und von dem Polizeichef vertrieben. Auf dem Heimweg sieht er Bunny mit intakten Zehen vorbeifahren. Maude erwartet den Dude bei seiner Rückkehr und schläft mit ihm. Sie möchte schwanger werden, ohne soziale Interaktion mit dem Vater des Kindes.
Enthüllungen und Abschied
Sie erklärt dem Dude, dass ihr Vater tatsächlich kein eigenes Geld hat, sondern sein Vermögen von ihrer verstorbenen Mutter stammt. Der Dude und Walter konfrontieren Lebowski und finden heraus, dass Bunny einfach ohne jemandem Bescheid zu sagen, verreist war. Bunnys nihilistische Freunde nutzten die Gelegenheit, um Lebowski zu erpressen. Dieser wiederum versuchte, Geld von der Familienstiftung zu unterschlagen und gab vor, dass es von den Erpressern verschwunden sei. Der Dude vermutet, dass der Aktenkoffer nie Geld enthielt. Walter, wütend über die Täuschung, vermutet, dass Lebowski seine Lähmung nur vortäuscht. Bei einer Konfrontation stellt sich jedoch heraus, dass sie echt ist.
In der letzten Szene sind Walter und der Dude beim Bowling, als sie von Jesus Quintana unterbrochen werden. Walter hatte zuvor erklärt, dass er am Sabbat nicht bowlen könne. Quintana bezweifelt dies und droht Walter und dem Dude. Nach einem Streit setzen die Nihilisten das Auto des Dude in Brand und fordern das Lösegeld. Walter wehrt sie ab, doch Donny erleidet einen Herzinfarkt und stirbt. Walter verstreut Donnys Asche von einer Klippe über dem Pazifik, doch der Wind weht sie zurück über Walter und den Dude. Der Dude verliert die Beherrschung und schreit Walter an, der ihn jedoch tröstet. Die beiden gehen dann wieder bowlen.
Im Bowlingcenter trifft der Dude auf den Erzähler des Films, den Stranger. Dieser fasst zusammen, was im Film passiert ist, und äußert sich optimistisch über die Zukunft. Er bedauert Donnys Tod, freut sich jedoch darüber, dass Maude schwanger ist und bald ein „kleiner Lebowski“ geboren wird.
Filmkritik und Rezension von „The Big Lebowski“
„The Big Lebowski“ von den Coen-Brüdern ist ein einzigartiges Filmjuwel. Im Mittelpunkt steht The Dude, ein Überbleibsel der Flower-Power-Generation. Er fristet sein Dasein in Los Angeles, zwischen Bowlingbahn, White Russians und gelegentlichen Joints. Mit seinem langen Haar, Vollbart und Bermudashorts scheint er einer anderen Zeit entsprungen. The Dude ist ein liebenswerter Außenseiter, dessen ruhige Existenz durch eine Verwechslung abrupt gestört wird. Zwei Schläger, auf der Suche nach Geld, verwechseln ihn mit einem reichen Namensvetter. Ihr Besuch endet mit einer Verunreinigung seines geliebten Teppichs, was eine Kette unvorhergesehener Ereignisse auslöst.
In diesem Wirrwarr trifft der Dude auf einzigartige Charaktere. Walter, ein Vietnam-Veteran, und Donny, der ruhige Teil des Trios, sind seine engsten Verbündeten. Gemeinsam navigieren sie durch ein Labyrinth aus Intrigen und Missverständnissen. Sie treffen auf Figuren wie den aggressiven Latino-Bowler Jesus, die bizarre Künstlerin Maude und ein Trio deutscher Nihilisten. Besonders beeindruckend ist Philip Seymour Hoffman als Brandt, der stets auf Etikette bedachte Assistent. Die Coens schaffen es, ihre Figuren so darzustellen, dass das Absurde normal erscheint und das Normale absurd wirkt.
Der Film ist eine Mischung aus Drama, Krimi und Komödie. Er zeichnet sich durch seinen Sarkasmus und seine Einzigartigkeit aus. The Dude stolpert durch die Handlung, geplagt von den Fehlern anderer. Er versucht, das Richtige zu tun, scheitert aber häufig. Trotz allem übersteht er die chaotischen Ereignisse relativ unversehrt. Jeff Bridges brilliert in seiner Rolle als The Dude, und die gesamte Besetzung ist hervorragend gewählt. „The Big Lebowski“ ist mehr als nur ein Film; es ist eine Atmosphäre, die man erlebt. Der Film zieht den Zuschauer in eine Welt voller skurriler Charaktere, die auf seltsame Weise vertraut erscheinen.