Wunder

In „Wunder“ folgen wir der Geschichte des jungen August „Auggie“ Pullman, der sich aufgrund einer seltenen Gesichtsdeformation einer neuen Herausforderung stellen muss: dem Besuch einer öffentlichen Schule. Seine bisherige Bildung erhielt Auggie zu Hause von seiner Mutter Isabel, unterstützt von seiner Schwester Via und seinem Vater Nate. Der Film fängt mit Auggies ersten Schritten auf dem Schulhof ein, ein Moment, der geprägt ist von Mut und der Unsicherheit, wie seine Mitschüler reagieren werden.

Dauer: 114 Min.
Jahr:
Regie: Stephen Chbosky
Produzenten: Todd Lieberman, David Hoberman
Hauptdarsteller: Jacob Tremblay, Izabela Vidovic, Julia Roberts
Nebendarsteller: Nadji Jeter, Noah Jupe, Bryce Gheisar
Genre: Drama
Studio: Participant Media, Mandeville Films
Sprachen: Deutsch, English

Auggies Liebe zu „Star Wars“ und seine Vorstellungskraft dienen ihm als Rüstung in schwierigen Zeiten. Wenn er durch die Schule geht, stellt er sich vor, er wäre ein mutiger Astronaut oder ein Held aus seiner Lieblingssaga. Diese Strategie hilft ihm nicht nur, mit den Blicken und dem Flüstern zu kämpfen, sondern zeigt auch die Kraft der Vorstellungskraft und des positiven Denkens. „Wunder“ ist eine Erzählung über Akzeptanz, Mut und die unverbrüchliche Liebe einer Familie, die zusammenhält, egal was kommt.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Stephen Chbosky übernahm 2017 bei „Wunder“ sowohl die Regie als auch einen Teil des Drehbuchs, gemeinsam mit Steve Conrad und Jack Thorne. Die Produktion lag in den Händen von David Hoberman und Todd Lieberman, während Marcelo Zarvos für die Musik verantwortlich war. In den Hauptrollen glänzten Julia Roberts als Isabel Pullman, Jacob Tremblay als ihr Sohn August „Auggie“ Pullman, Owen Wilson als Nate Pullman und Izabela Vidovic als Olivia „Via“ Pullman. Mit einer Dauer von 114 Minuten und einer Altersfreigabe von FSK 0 erreichte der Film ein breites Publikum.

Nach seinem Start eroberte „Wunder“ rasch die Spitze der Kino-Charts in Ländern wie Australien, Brasilien und Deutschland. In den USA wurde der Film mit dem CinemaScore „A+“ ausgezeichnet. Die weltweiten Einnahmen beliefen sich auf beeindruckende 306 Millionen US-Dollar. Die Anerkennung setzte sich in der Awards-Saison fort, mit Nominierungen für die beste Filmmusik und das beste Make-up und Haarstyling bei den Oscars 2018. Besondere Erwähnung fand Jacob Tremblay, der für seine Rolle als Bester Jungdarsteller nominiert wurde.

Nach „Wunder“ startete die Produktion von „White Bird: A Wonder Story“ in der Tschechischen Republik mit Gillian Anderson und Helen Mirren. Dieser Film erzählt die Vorgeschichte von Julian, einem Charakter aus „Wunder“. Er sollte ursprünglich 2022 erscheinen, wurde jedoch aufgrund eines Streiks und weiterer Verzögerungen nach hinten verschoben. „White Bird“ soll nun in Deutschland im zweiten Quartal 2024 und in der USA im Oktober 2024, erscheinen und bietet eine erweiterte Perspektive auf die Themen Freundschaft und Akzeptanz.

Handlung und Story vom Film „Wunder“

August „Auggie“ Pullman, ein leidenschaftlicher Star-Wars-Fan mit einer seltenen Gesichtsdeformation, tritt mutig seine Zeit in der Middle School an. Seine Eltern, Isabel und Nate, entscheiden sich, ihn von der Heimschule in die Beecher Prep zu schicken. Trotz anfänglicher Ablehnung findet Auggie in Jack Will einen Freund. Doch die Freundschaft wird auf die Probe gestellt, als Auggie Jacks verletzende Worte hinter einer Maske hört. Enttäuscht erwägt er, zur Heimschulung zurückzukehren, doch seine Schwester Via überzeugt ihn zu bleiben. Auggies Welt besteht aus mehr als seinem Aussehen; es sind die Beziehungen, die zählen.

Das Schuljahr ist für Auggie eine Achterbahn der Emotionen. Julian, ein Mitschüler, führt eine Mobbing-Kampagne gegen ihn. Er hinterlässt verletzende Nachrichten und manipuliert Fotos, um Auggie auszuschließen. Die Situation eskaliert, als Julians Mutter eingreift, doch die Schulleitung bleibt standhaft. Auggies Leidensweg zeigt, wie Grausamkeit und Vorurteile ihn herausfordern. Doch es ist auch eine Zeit, in der echte Freundschaften und Charakterstärke zum Vorschein kommen. Jacks Loyalität wird auf die Probe gestellt, doch er wählt die Seite der Gerechtigkeit und Freundschaft.

Die innere Schönheit

Via, Auggies ältere Schwester, erlebt ihre eigenen Herausforderungen. Ihre Freundschaft mit Miranda bröckelt, und sie fühlt sich isoliert. Durch Justin, ihren Freund und Theaterkollegen, findet Via neuen Halt. Als Miranda ihr die Hauptrolle im Schultheater überlässt, blüht Via auf. Ihre Familie unterstützt sie, und Auggie lernt, dass er nicht der einzige ist, der Herausforderungen zu bewältigen hat. Die Familie Pullman ist ein Symbol für Zusammenhalt und Akzeptanz, selbst wenn das Leben unvorhersehbare Wendungen nimmt.

Ein Wendepunkt für Auggie und seine Klassenkameraden ereignet sich während eines Schulausflugs. Als Auggie und Jack von älteren Schülern bedroht werden, eilen ihre Mitschüler zur Hilfe. Dieser Moment des Zusammenhalts zeigt, wie Auggie die Herzen und den Respekt seiner Klassenkameraden gewinnt. Er ist nicht länger der Außenseiter, sondern ein geschätztes Mitglied der Gemeinschaft. Die Anerkennung seiner Mitschüler markiert einen Sieg über die Vorurteile und ein neues Kapitel der Akzeptanz und Freundschaft.

Die Geschichte mündet in einer triumphalen Abschlusszeremonie, bei der Auggie für seine Außergewöhnlichkeit geehrt wird. Die Verleihung der Henry-Ward-Beecher-Medaille ist nicht nur eine Anerkennung seiner individuellen Stärke, sondern auch ein Symbol für das Wachstum der gesamten Schulgemeinschaft. Auggie, einst gemieden und missverstanden, steht nun im Mittelpunkt des Applauses und der Bewunderung. Seine Reise bestätigt, dass wahre Schönheit und Stärke von innen kommen.

Fazit und Kritik zum Film „Wunder“

Im Film „Wunder“ dreht sich um August „Auggie“ Pullman. Er betritt mit Sorge seine neue Schule, umgeben von Familienliebe und seiner Vorliebe für das Weltall. Seine Gesichtsdeformation, ein Resultat des Treacher-Collins-Syndroms, setzt ihn sofort den Blicken und dem Unverständnis seiner Mitschüler aus. Doch Auggie nutzt seine Leidenschaft für „Star Wars“ als Schild, um sich in der rauen Schulumgebung zu behaupten. Julia Roberts und Owen Wilson verkörpern als Isabel und Nate Pullman Elternrollen, die ihre Kinder durch Höhen und Tiefen begleiten. Die Szene, in der Auggie seinen Astronautenhelm aufsetzt, um die Welt mutig zu begegnen, spiegelt seinen unerschütterlichen Geist wider.

Der Film entwickelt sich durch die Einführung verschiedener Erzählstimmen weiter, die Einblicke in die Leben von Auggies Schwester Via und anderen Kindern bieten. Diese multiperspektivische Erzählweise bereichert die Handlung um zusätzliche Ebenen und emotionale Tiefe. Es zeigt, wie Konflikte und Missverständnisse zwischen den Charakteren entstehen und gelöst werden. Ein eindrucksvoller Moment ist, als Auggies Freundschaft mit Jack Will auf die Probe gestellt wird, doch die Auflösung bringt eine Lektion über Vergebung und Verständnis.

Die Nebencharaktere erhalten dadurch eine bemerkenswerte Tiefe, was den Zuschauer noch stärker in die Geschichte eintauchen lässt. Jacob Tremblay überzeugt erneut in einer Rolle, die außergewöhnliche Kinderschicksale thematisiert. Die Szene, in der Isabel, gespielt von Roberts, ihre Freude zurückhält, um vor Auggie und seinem Freund cool zu wirken, zeugt von der subtilen Emotionalität des Films. Der Film schafft es, trotz der ernsten Thematik eine warme und hoffnungsvolle Atmosphäre zu bewahren, was ihn zu einem sehenswerten Erlebnis für Jung und Alt macht.

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