Garnelen, Crevetten, Gambas und Shrimps » Was ist der Unterschied?
Betritt man den Markt oder den Supermarkt, trifft man auf eine Vielzahl von Meeresfrüchten. Darunter sind die beliebten Crevetten, Gambas, Shrimps und Garnelen, die oft als Delikatesse gelten. Man sieht sie in den Auslagen und fragt sich vielleicht, was genau der Unterschied zwischen diesen vier Arten ist. Sind es nicht alles nur verschiedene Bezeichnungen für das gleiche Tier? Der Laie mag sich in der Vielfalt der Bezeichnungen leicht verlieren.
Den Unterschied zu verstehen, ist jedoch gar nicht so kompliziert. Man muss nur die Schlüsselmerkmale jeder Art kennen. Zudem kann ein tieferes Verständnis der Unterschiede zwischen Crevetten, Gambas, Shrimps und Garnelen uns dabei helfen, unsere Meeresfrüchte besser zu wählen und zu genießen. Also lassen Sie uns einen Blick auf die Unterschiede zwischen diesen vier Arten werfen. Wir werden die feinen Nuancen aufdecken, die sie voneinander trennen. So wird der nächste Besuch auf dem Markt für Meeresfrüchte oder im Supermarkt sicherlich zu einem spannenderen Erlebnis.
Der Unterschied zwischen Garnelen, Crevetten, Gambas und Shrimps
In der französischen Sprache bezeichnet man Garnelen als „Crevetten„. Diese kommen ursprünglich aus dem Französischen. Sie werden oft in Gerichten wie Bouillabaisse verwendet, einem traditionellen provenzalischen Fischeintopf. Da die Franzosen in der Regel viel Wert auf ihre kulinarische Tradition legen, hat der Begriff Crevette einen festen Platz in ihrer Gastronomie.
„Shrimps“ ist der Begriff, den die Englischsprachige Welt für Garnelen verwendet. Dieses Wort stammt ursprünglich aus dem Englischen und hat sich global durchgesetzt. In Küchen rund um den Globus finden wir es. Ein prominenter Vertreter der Shrimp-Gerichte ist der „Shrimp Cocktail“. Diese Vorspeise kombiniert die Meeresfrüchte gekonnt mit einer scharfen Cocktailsauce. Vor allem in den USA und Großbritannien erfreuen sich Shrimps großer Beliebtheit.
In Spanien sind Garnelen unter dem Begriff „Gambas“ bekannt. „Gambas“ findet man in zahlreichen spanischen Gerichten und wird hochgeschätzt für ihre vielseitige Anwendung. Ein besonders bekanntes Gericht ist die Paella mit Gambas. Diese traditionelle Speise wird insbesondere an der Küste serviert und ist auch ein fester Bestandteil von Festlichkeiten. Durch die hohe Verfügbarkeit und dem einzigartigen Geschmack spielen Gambas eine wesentliche Rolle in der spanischen Küche.
Im Deutschen werden die Begriffe „Garnelen“ und „Riesengarnelen“ verwendet. Sie stammen ursprünglich aus dem Niederländischen. Bei den Riesengarnelen handelt es sich um Garnelen, die größer als 15 cm sind. Besonders dunkel gefärbte Exemplare erhalten den Zusatznamen „Black Tiger“. In Deutschland sind Gerichte wie Garnelen-Spaghetti oder Garnelen-Curry sehr beliebt.
Die Geschichte der Garnelen
Im frühen 20. Jahrhundert fanden Shrimps ihren Platz auf den kulinarischen Karten. Damit begann eine Zeit intensiver Fischerei, die zu einem deutlichen Rückgang der Garnelenbestände führte. Im Laufe der 1960er-Jahre zeigte sich die Schwere dieser Überfischung. Mehrere Garnelenfischer mussten ihre Tätigkeit aufgeben, da die Garnelenvorkommen dramatisch geschrumpft waren.
An dieser Stelle trat die Aquakultur in den Vordergrund. Die Zucht von Garnelen wurde eingeführt, um der weiterhin hohen Nachfrage gerecht zu werden. So konnte die Versorgungslücke, die durch die Überfischung entstanden war, geschlossen werden. Die Zucht von Crevetten ermöglichte es, den Bedarf kontinuierlich und nachhaltig zu decken, ohne die natürlichen Ressourcen weiter zu belasten.
Trotz des enormen Beitrags der Aquakultur zur Garnelenproduktion stammt ein beträchtlicher Teil des Angebots immer noch aus wilder Fischerei. Sowohl der Atlantik als auch die Ost- und Nordsee sind wichtige Quellen für wild gefangene Garnelen. Obwohl der Druck auf diese natürlichen Bestände abgenommen hat, bleibt ihre nachhaltige Bewirtschaftung ein zentrales Anliegen.
Süßwasser oder Salzwasser Garnelen: die Herkunft macht den Unterschied
Die Herkunft stellt einen signifikanten Unterschied dar. So kommen Süßwassergarnelen in der Regel aus Aquakulturen, während Salzwassergarnelen vorwiegend aus dem Meer stammen. Man bemerkt oft, dass das Fleisch der Meeresbewohner intensiver schmeckt als das ihrer Süßwasserverwandten. Grundschleppnetze sind eine übliche Methode für den Wildfang von Shrimps. Allerdings ist diese Methode aus ökologischer Sicht bedenklich, da sie oft unerwünschten Beifang produziert.
Ebenso kann intensive Aquakultur, die häufig in asiatischen Küstenregionen stattfindet, erhebliche Umweltprobleme verursachen. Doch es gibt Alternativen. So sind Shrimps aus ökologischer Aquakultur erhältlich, sogar in Norddeutschland. Vielfalt ist ein Schlüsselwort in der Garnelenwelt, denn es gibt zahlreiche Arten mit unterschiedlichen Anforderungen an ihre Lebensumstände. Einige Arten sind Bewohner der kalten Tiefsee, andere hingegen ziehen warme Regionen vor.
Zubereitung von Garnelen
Gambas zuzubereiten ist eine Kunst für sich. In vielen Küchen weltweit gelten sie als Delikatesse. Ihr feines, süßliches Fleisch verleiht einer Vielzahl von Gerichten einen Hauch von Exotik. Man findet sie sowohl in einfachen Hausmannskostgerichten als auch in feinen Gourmet-Mahlzeiten. Zunächst sollte man sich über die Art der Garnele informieren. Unterschiedliche Sorten haben unterschiedliche Anforderungen an die Zubereitung. Hierbei spielen sowohl Größe als auch Herkunft eine Rolle. Ein weiterer entscheidender Faktor ist die Frische der Garnelen. Je frischer sie sind, desto besser ist ihr Geschmack.
Zudem ist die Art der Zubereitung entscheidend. Ob gegrillt, gebraten, gedünstet oder roh in einem Ceviche – jede Methode entlockt den Shrimps einen anderen Geschmack. Es lohnt sich, verschiedene Techniken auszuprobieren, um den eigenen Vorlieben gerecht zu werden. Schließlich spielt auch die Wahl der Begleitungen eine Rolle. Garnelen harmonieren mit vielen verschiedenen Zutaten und Gewürzen. Ob Knoblauch, Zitrone, Chili oder frische Kräuter – die Möglichkeiten sind endlos.
Crevetten Auftauen
Oft sind Garnelen, die wir im Supermarkt erwerben, bereits für die Pfanne vorbereitet, also geschält und vom Darm befreit. Nichtsdestotrotz erfordert ihre Zubereitung bestimmte Schritte. Zunächst muss das Tiefkühlprodukt aufgetaut werden. Hierbei gilt es als beste Methode, sie in einem Sieb über einer Schüssel bei Raumtemperatur auftauen zu lassen. Nach diesem Schritt folgt das Abspülen der Crevetten unter kaltem fließendem Wasser, um etwaige Rückstände zu entfernen.
In einem nächsten Schritt legt man die Garnelen auf Küchenpapier, damit sie abtropfen können. Es ist dabei wichtig, dass sie keinen Kontakt mit dem Tauwasser haben. Während bereits gekochte Tiefkühlware keine weitere Erhitzung benötigt, muss rohe Ware immer durchgekocht werden. In diesem Prozess sollte die Kerntemperatur für mindestens zwei Minuten über 70 Grad liegen. So sorgt man für eine sichere und dennoch schmackhafte Zubereitung der Garnelen, bei der ihr voller Geschmack zur Geltung kommt.
Garnelen Schälen
Für saubere Finger während des Essens empfiehlt es sich, die Garnele vor der Zubereitung zu schälen. Für den Verzehr nutzen wir ausschließlich das Fleisch des Hinterleibs der Garnele. Es ist notwendig, sowohl Kopf und Schwanz als auch den schuppenartigen Panzer zu entfernen, der das Außenskelett des Tieres bildet. Dabei kann man entweder den Panzer auf der Oberseite mit einem scharfen Messer einschneiden oder versuchen, ihn von der weichen Unterseite her abzuziehen.
Es erfordert etwas Geschick, aber mit Übung kann man die Garnele am Schwanz und hinter dem Kopf ergreifen, die Teile gegeneinander verdrehen und so den aufgebrochenen Panzer in zwei Hälften abziehen. Bei größeren Garnelen kann man den Darm, der als schwarze Linie auf dem Rücken sichtbar ist, vorsichtig entfernen. Allerdings stellt das Mitessen des Darms gesundheitlich kein Problem dar. Scheuen Sie nicht vor schmutzigen Fingern zurück, so bietet es sich an, die Garnelen mit Schale zu braten. Dies intensiviert den Geschmack und schützt das Fleisch vor zu schnellem Austrocknen.
Gambas würzen
Die Vielfalt an Gewürzen und Aromen, die man bei der Zubereitung von Garnelen einsetzen kann, ist enorm. Klassisch und dennoch köstlich sind Olivenöl, Knoblauch und Petersilie. Sie bilden eine einfache, aber geschmackvolle Kombination, die das milde Aroma der Garnelen hervorhebt. Wollen Sie etwas Pepp, dann fügen Sie rote Chili-Flocken hinzu. Eine Prise Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer runden das Ganze perfekt ab.
Im asiatischen Raum hingegen nutzen Köche gern eine Mischung aus Sojasauce, Ingwer und Knoblauch. Hierbei schaffen Zitronengras und Koriander eine erfrischende Note, während Fischsauce und Limettensaft die maritime Note der Garnelen unterstreichen. Und wer etwas Neues ausprobieren möchte, sollte es mit einer Kombination aus Kokosmilch, Currypulver und frischem Koriander versuchen. Unabhängig von der gewählten Würzmischung, sollten Sie die Garnelen nicht zu lange marinieren, da sie sonst an Textur verlieren können. Es reicht, wenn sie 15 bis 30 Minuten vor dem Garen gewürzt werden.
Shrimps richtig garen
Die Zubereitungsmöglichkeiten für Garnelen sind äußerst vielfältig. Man kann sie kurz in Olivenöl und Knoblauch braten oder als Bestandteil in maritimen Reisgerichten, asiatischen Kreationen, Suppen und Salaten verwenden. Ihr weißes Fleisch bietet einen festen Biss und ein mildes bis angenehm fischiges Aroma. Denken Sie daran, gegarte Garnelen sofort zu verzehren, um ein Austrocknen oder Zähwerden zu vermeiden.
Es gilt zu beachten, dass Garnelen schnell gar sind und ebenso schnell austrocknen können. In der Regel reichen 2-3 Minuten in der Pfanne aus, abhängig von ihrer Größe. Sind Sie unsicher, ob sie bereits fertig sind, nehmen Sie sie lieber zu früh als zu spät aus der Pfanne. Kosten Sie zwischendurch eine Probe, um den idealen Garpunkt zu finden. Wenn sie zart, saftig und leicht glasig im Kern ist, haben Sie alles richtig gemacht. Bei bestimmten Sorten, wie der argentinischen Rotgarnele oder der Seatiger Garnele, empfiehlt es sich, diese in der Schale zu garen. Dies schützt das feine Fleisch vor dem Austrocknen und liefert zusätzlich wertvolle Geschmacksstoffe.
Nährwerte von Garnelen
Bei Garnelen und ihren Nährwerten gibt es ausschließlich Positives zu vermelden. Auf gerade einmal 100 g kommen lediglich 87 Kalorien. Zudem weisen diese Meeresbewohner einen Fettgehalt von nur 1,4 g auf. Sie liefern außerdem 3 mg Eisen, 182 mg Kalium und 39 mg Kalzium pro 100 g. Mit einem beeindruckenden Eiweißgehalt von 18,6 g kann man sich ohne schlechtes Gewissen den Gaumen verwöhnen.
Nicht nur der niedrige Fettgehalt, sondern auch der hohe Eiweißanteil machen Garnelen zu einem besonders gesunden Genuss. Dadurch bleiben sie kalorienarm und sorgen für ein Sättigungsgefühl ohne zusätzliche Pfunde. Dies macht sie zu einem perfekten Baustein für eine fettarme Ernährung und unterstützt Diäten durch das Erzeugen eines Sättigungsgefühls. Sie versorgen auch Gehirn und Muskeln mit essenziellen Nährstoffen und eignen sich daher hervorragend für eine ausgewogene Ernährung.
Das einfachste Rezept für Garnelen
Die Zubereitung von Crevetten muss nicht kompliziert sein. In unserem einfachsten Rezept verbinden wir den zarten Geschmack von Garnelen mit der kräftigen Note von Knoblauch. In wenigen Schritten entsteht so ein schnelles, köstliches Gericht, das sowohl Anfänger als auch erfahrene Köche begeistern wird.
Besorgen Sie sich zunächst 500 g frische oder aufgetaute Garnelen.
- Säubern Sie diese gründlich und trocknen Sie sie ab.
- Bereiten Sie anschließend vier Knoblauchzehen vor.
- Schälen und hacken Sie diese fein.
- Erhitzen Sie nun in einer großen Pfanne 2 EL Olivenöl.
- Geben Sie den gehackten Knoblauch hinzu und braten Sie ihn an, bis er aromatisch duftet.
- Fügen Sie danach die Garnelen hinzu.
- Braten Sie diese etwa 2-3 Minuten von jeder Seite, bis sie rosa sind.
- Würzen Sie das Ganze mit Salz und Pfeffer nach Ihrem Geschmack.
- Nehmen Sie die Pfanne vom Herd und träufeln Sie den Saft einer halben Zitrone über die Garnelen.
- Vermischen Sie alles gut miteinander.
- Servieren Sie die Garnelen direkt aus der Pfanne.
FAQ zu Gambas, Crevetten, Garnelen und Shrimps
In diesem FAQ beantworten wir die meist gestellten Fragen über Gambas, Crevetten, Garnelen und Shrimps. Hier findet ihr die häufigsten Fragen, sowie die dazugehörigen Antworten zu Unterscheidungen zwischen verschiedenen Arten bis hin zu Gesundheits- und Einkaufstipps.
Sind Shrimps und Garnelen dasselbe?
In Deutschland nutzen wir „Shrimps“ und „Garnelen“ oft synonym, obwohl sie verschiedene Arten repräsentieren. Beide gehören jedoch zur größeren Familie der Zehnfußkrebse.
Wo ist der Unterschied zwischen Gambas und Garnelen?
„Gambas“ ist der spanische Begriff für „Garnelen“. Im deutschsprachigen Raum bezieht sich „Gambas“ häufig auf größere Garnelenarten.
Wo sagt man Crevetten?
In der Schweiz, Frankreich und Teilen Süddeutschlands ist der Begriff „Crevetten“ üblich für Garnelen.
Wie heißen Garnelen noch?
Auch als Shrimps, Prawns, Crevetten oder Gambas sind Garnelen bekannt, je nach Region und Größe der Tiere.
Welche Garnelen sind die leckersten?
Der Geschmack variiert je nach Zubereitung und Herkunft. Viele schätzen Süßwasser-Garnelen für ihren milden Geschmack und Sea-Tiger Garnelen für ihr festes Fleisch.
Weitere häufige Fragen zu Gambas, Crevetten und Schrimps
Wie heißen die kleinen Shrimps?
Die kleinsten Garnelenarten bezeichnen wir oft als „Baby-Shrimps“ oder „Cocktail-Shrimps“.
Warum sind Garnelen so teuer?
Verschiedene Faktoren beeinflussen den Preis: Größe, Herkunft, ob wild gefangen oder gezüchtet, und Qualität der Zucht und Verarbeitung.
Wie viele Garnelen darf man am Tag essen?
Es gibt keine feste Regel für die tägliche Garnelenmenge. Sie sind eine gute Proteinquelle und enthalten viele gesunde Nährstoffe. Doch wie bei allen Lebensmitteln gilt: Genuss in Maßen.
Sind Garnelen so gesund wie Fisch?
Garnelen haben einen hohen Proteingehalt und enthalten viele wichtige Nährstoffe, ähnlich wie Fisch. Sie sind jedoch weniger reich an Omega-3-Fettsäuren als einige Fischarten.
Welche Garnelen kann man bedenkenlos kaufen?
Es ist ratsam, Garnelen aus nachhaltiger Aquakultur oder zertifiziertem Wildfang zu kaufen. Achten Sie auf Kennzeichnungen wie das MSC- oder ASC-Siegel, die nachhaltige Fang- und Zuchtmethoden gewährleisten.
Fazit zum Unterschied zwischen Garnelen, Crevetten, Gambas und Schrimps
Die Vielfalt an Bezeichnungen wie Garnelen, Crevetten, Gambas und Shrimps kann verwirrend sein. Allerdings hängt die Terminologie oft von regionalen Vorlieben ab und hat wenig Einfluss auf die tatsächliche Qualität des Produkts. Obwohl einige Unterschiede in Größe und Geschmack bestehen, haben alle gemeinsam, dass sie eine köstliche, nahrhafte und vielseitige Ergänzung zu einer Vielzahl von Gerichten sind.
Beim Kauf ist es jedoch wichtig, auf nachhaltige Praktiken zu achten. Durch den Kauf von zertifizierten Produkten leisten wir einen Beitrag zur Gesundheit unserer Ozeane. Unabhängig davon, ob man sie nun Garnelen, Shrimps, Crevetten oder Gambas nennt, die Zufriedenheit beim Genuss dieser Meerestiere ist umso größer, wenn man weiß, dass man eine verantwortungsbewusste Wahl getroffen hat.