14 Tage lebenslänglich

14 Tage lebenslänglich“ folgt dem Leben des selbstbewussten Anwalts Konrad von Seidlitz. Sein Plan, sich für unbezahlte Parkstrafen ins Gefängnis einweisen zu lassen, soll seine Karriere ankurbeln. Doch dieser Plan geht gründlich schief. Konrad findet sich in einer Welt wieder, die er nicht kennt und die ihn auf harte Proben stellt. Seine 14-tägige Haftstrafe wird unerwartet zu einer 20-jährigen Haftstrafe verlängert. Grund dafür ist der Fund von Heroin in seiner Zelle am Tag seiner geplanten Entlassung.

Dauer: 105 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Roland Suso Richter
Produzenten: Martin Heldmann, Werner Koenig
Hauptdarsteller: Kai Wiesinger, Michael Mendl, Katharina Meinecke
Nebendarsteller: Axel Pape, Sylvia Leifheit, Jürgen Schornagel
Genre: Drama
Studio: Telepool
Sprachen: Deutsch, English

Der Film präsentiert eine fesselnde Erzählung, die sich um Macht, Korruption und menschliche Schwäche dreht. Konrad muss sich an die harschen Bedingungen des Gefängnislebens anpassen und um sein Überleben kämpfen. Seine Reise ist geprägt von Intrigen und Verrat. Der Zuschauer wird Zeuge, wie Konrad sich von einem arroganten Anwalt zu einem Mann wandelt, der um Gerechtigkeit und seine Freiheit kämpft.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

14 Tage lebenslänglich“ ist ein packendes Drama aus dem Jahr 1997. Regie führte Roland Suso Richter. Der Film basiert auf einem Drehbuch von Holger Karsten Schmidt. Produziert wurde er von Martin Heldmann und Werner Koenig. Die musikalische Untermalung stammt von Ulrich Reuter und Christoph Gracian Schubert. Für die Kameraarbeit zeichnete Martin Langer verantwortlich, während Peter R. Adam den Schnitt übernahm.

Die Hauptrolle des Rechtsanwalts Konrad von Seidlitz spielt Kai Wiesinger. Michael Mendl verkörpert Viktor Czernetzky. Weitere wichtige Rollen übernehmen Katharina Meinecke, Axel Pape, Sylvia Leifheit, Jürgen Schornagel und Axel Milberg. Gedreht wurde an den Orten wie Aachen, Köln und Berlin. Besonders prägend sind die Szenen im ehemaligen Gefängnis Rummelsburg und in der Keibelstraße. Beide Orte verleihen dem Film eine besondere Atmosphäre.

Der Film erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Anerkennungen. Martin Langer gewann 1997 den Deutschen Filmpreis für seine Kameraarbeit. Der Film war zudem in mehreren Kategorien nominiert. Darunter Haupt- und Nebenrolle, Regie und bester Film. Kai Wiesinger und Michael Mendl erhielten beim Bayerischen Filmpreis 1997 Darstellerpreise. Eine lobende Erwähnung erhielt Peter R. Adam beim Deutschen Kamerapreis 1998.

Handlung und Story vom Film „14 Tage lebenslänglich“

Der junge Rechtsanwalt Konrad von Seidlitz feiert seine Verlobung mit Cornelia, der Tochter des Justizministers Friedemann Volkerts. Unbezahlte Parkstrafen der letzten zwei Jahre bringt ihn auf eine gewagte Idee. Als PR-Aktion für seine Karriere besteht er darauf, wegen der Strafzettel für zwei Wochen ins Gefängnis zu gehen. Im Gefängnis gibt er sich arrogant. Er glaubt, sein Wissen über das System würde ihn schützen. Doch er macht sich schnell Feinde. Einen Tag vor seiner geplanten Entlassung findet man bei einer Durchsuchung 200 Gramm Kokain in seiner Zelle. Statt der erwarteten zwei Wochen wird er wegen Drogenhandels zu zwei Jahren ohne Bewährung verurteilt. Hinter der Intrige steckt sein Kanzleipartner Axel Häring, der ein Verhältnis mit Seidlitz‘ Verlobter hat.

Seidlitz erlebt nun den harten Alltag im Gefängnis. Er wird gedemütigt und sein Ruf ist zerstört. Nach und nach lernt er, sich anzupassen. Dabei freundet er sich mit dem Mithäftling Viktor Czernetzky an. Gemeinsam decken sie die Intrige auf und arbeiten an der Wiederherstellung von Seidlitz‘ Ruf. Seidlitz flieht mit Hilfe des Gefängnisarztes aus der Haft, kehrt aber freiwillig zurück.

Seidlitz‘ Weg in der Unterwelt

Er will die Unterstützung seiner Mitgefangenen im Kampf gegen Häring gewinnen. Im Gerichtssaal kommt es zum Showdown zwischen den ehemaligen Kanzleipartnern. Häring wird zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt. Seidlitz glaubt, den Albtraum hinter sich gelassen zu haben. Doch seine Verbindungen zur Unterwelt holen ihn ein. In einer ausweglosen Situation muss er um sein Leben und das seines Freundes Czernetzky kämpfen.

In dieser verzweifelten Lage sieht sich Seidlitz gezwungen, einen Mord zu begehen, um Czernetzky zu retten. Er durchlebt eine dramatische Wandlung. Vom selbstsicheren Anwalt zum gebrochenen Mann, der im kriminellen Milieu überleben muss. Seine anfängliche Arroganz weicht einer tiefen Erkenntnis über das Leben und die Ungerechtigkeiten des Systems. Sein Kampf um Gerechtigkeit und die Wiedererlangung seiner Ehre führt ihn auf einen Weg, den er nie für möglich gehalten hätte.

Fazit und Kritik zum Film „14 Tage lebenslänglich“

14 Tage lebenslänglich“ versucht, ein intensives Gefängnisdrama darzustellen, scheitert aber an mehreren Fronten. Der Film, der den Anwalt Konrad von Seidlitz in den Mittelpunkt stellt, will durch einen ungewöhnlichen Knastaufenthalt Aufsehen erregen. Doch seine Arroganz gegenüber anderen Häftlingen führt zu unerwarteten Konsequenzen. Die Idee mag interessant sein, wirkt aber durch die Umsetzung überzogen. Die Darstellung des deutschen Gefängnissystems will amerikanischen Vorbildern nacheifern. Sie erreicht jedoch nicht deren Intensität und Glaubwürdigkeit.

Die Erzählweise des Films trägt zu seiner Schwäche bei. Wichtige Ereignisse werden unnötig in die Länge gezogen, während realistische Aspekte zu schnell abgehandelt werden. Diese Unausgewogenheit verursacht eine Unglaubwürdigkeit, die den Zuschauer distanziert. Der Hauptcharakter Konrad erfährt eine unglaubwürdige Verwandlung. Vom arroganten Anwalt zum harten Kriminellen, ein Wandel, der schwer nachvollziehbar ist. Der Zuschauer kann keine Sympathie für Konrad entwickeln. Sein Charakter bleibt oberflächlich und unnahbar.

Ein weiteres Problem ist das Fehlen von Tiefe bei den Nebenfiguren. Sie erhalten zu wenig Raum, um sich zu entfalten. Dies macht sie blass und uninteressant. Ihr Potential bleibt ungenutzt, was dem Film zusätzlich schadet. Insgesamt ist „14 Tage lebenslänglich“ ein Film, der an seinen eigenen Ambitionen scheitert. Er bietet weder überzeugende Charaktere noch eine glaubwürdige Handlung. Dadurch bleibt er hinter den Erwartungen zurück und kann nicht mit anderen Filmen des Genres mithalten.

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