Asteroid City

Asteroid City“ nimmt uns mit auf eine ungewöhnliche Zeitreise in eine retrofuturistische Version der 1950er Jahre. In diesem Film, der von Wes Anderson geschrieben und inszeniert wurde, wird die Geschichte eines außergewöhnlichen Theaterstücks und seiner Aufführung erzählt. Die Besonderheit des Films liegt in der Verwebung einer schwarz-weißen Dokumentation mit den farbenfrohen, lebendigen Szenen des Stücks selbst. Diese Kombination schafft eine einzigartige visuelle Erfahrung, die sowohl nostalgische Gefühle weckt als auch futuristische Visionen hervorruft.

Dauer: 106 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Wes Anderson
Produzenten: Wes Anderson, Steven Rales, Jeremy Dawson
Hauptdarsteller: Jason Schwartzman, Scarlett Johansson, Tom Hanks
Nebendarsteller: Jeffrey Wright, Tilda Swinton, Bryan Cranston
Genres: Komödie, Science Fiction
Studio: Focus Features
Sprachen: Deutsch, English

Im Zentrum des Geschehens steht die fiktive Stadt Asteroid City, wo eine Gruppe von Charakteren, angeführt von dem Kriegsfotojournalisten Augie Steenbeck und der berühmten Schauspielerin Midge Campbell, zusammenkommt. Ihre Begegnung findet während einer Jugend-Astronomiekonvention statt, die bald durch das unerwartete Erscheinen eines UFOs und die darauf folgende Quarantäne eine dramatische Wendung nimmt. Diese Ereignisse fördern nicht nur die Entstehung von neuen Beziehungen, sondern testen auch die bestehenden auf ihre Festigkeit. Der Film spielt geschickt mit Elementen der Science-Fiction und der Komödie, um tiefgründige Themen wie Liebe, Verlust und menschliche Resilienz zu erforschen.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Wes Andersons „Asteroid City“ verzaubert seit seiner Premiere bei den Filmfestspielen von Cannes im Mai 2023 das Publikum weltweit. Mit einem eindrucksvollen Ensemble, darunter Jason Schwartzman als Augie Steenbeck, Scarlett Johansson als Midge Campbell und Tom Hanks als Stanley Zak, entführt der Film in eine einzigartige Science-Fiction-Komödie von FSK 12. Wes Anderson, bekannt für seine visuell einzigartigen Filme, führte Regie, schrieb das Drehbuch und übernahm zusammen mit Jeremy Dawson und Steven Rales die Produktion. Die Musik stammt von Alexandre Desplat, ergänzt durch die Kameraarbeit von Robert D. Yeoman und den Schnitt von Barney Pilling.

Die Dreharbeiten fanden zwischen August und Oktober 2021 in Spanien statt, obwohl ursprünglich Rom als Drehort geplant war. In Chinchón, in der Autonomen Region Madrid, entstanden die Wüstenlandschaften, die der filmischen Erzählung eine besondere Atmosphäre verleihen. Das Budget von 25 Millionen Dollar wurde gut investiert, was sich nicht zuletzt in einem weltweiten Einspielergebnis von 54 Millionen Dollar widerspiegelt. „Asteroid City“ erhielt zahlreiche Nominierungen und Auszeichnungen, darunter bei den Art Directors Guild Awards für das beste Szenenbild und bei den Hollywood Critics Association Midseason Movie Awards für die beste Regie.

Handlung und Story vom Film „Asteroid City“

In einer retrofuturistischen Version der 1950er Jahre führt ein Fernsehmoderator durch eine Dokumentation. Diese handelt von der Entstehung und Produktion von „Asteroid City“, einem Stück des berühmten Dramatikers Conrad Earp. Die Ereignisse des Stücks werden in Breitbild und stilisierter Farbe gezeigt. Die Fernsehspezialsendung erscheint hingegen in Schwarz-Weiß im Academy-Format. Die Zuschauer tauchen in eine Welt ein, die sowohl nostalgisch als auch visionär wirkt. Die Kontraste zwischen den Darstellungsformen verstärken die einzigartige Atmosphäre des Films. Im Stück findet eine Jugend-Astronomiekonvention in der fiktiven Wüstenstadt Asteroid City statt. Kriegsfotojournalist Augie Steenbeck kommt mit seinem intellektuellen Teenager-Sohn Woodrow und seinen drei jüngeren Töchtern frühzeitig zur Junior Stargazer-Konvention.

Als ihr Auto liegenbleibt, ruft Augie seinen Schwiegervater Stanley an, um Hilfe zu bitten. Stanley, der seinen Schwiegersohn nicht leiden kann, überredet ihn, den Kindern vom kürzlichen Tod ihrer Mutter zu erzählen. Augie hatte dies bisher verheimlicht. Die Ankunft der Teilnehmer bringt weitere interessante Charaktere mit sich. Augie und Woodrow begegnen Midge Campbell, einer berühmten, aber weltenmüden Schauspielerin, und ihrer Tochter Dinah. Sowohl Augie als auch Woodrow verlieben sich im Verlauf des Stücks. Die Konvention zieht auch andere Teilnehmer an, darunter den fünfsternigen General Grif Gibson, die Astronomin Dr.

Unerwarteter Besuch von UFO

Hickenlooper und ein Trio von jugendlichen Preisträgern. Ein lokales Motel dient allen als Unterkunft. Diese Konstellation von Charakteren sorgt für eine Reihe von Begegnungen, die das Herz des Stücks bilden. Während der Preisverleihung in der Asteroid City-Krater erscheint unerwartet ein UFO. Ein Alien entwendet das Meteoritenfragment, das den Krater erschaffen hat. Augie gelingt es, das Alien zu fotografieren. Daraufhin verhängt Gibson eine militärische Quarantäne über die Stadt. Alle Bewohner müssen sich medizinischen und psychiatrischen Untersuchungen unterziehen. Währenddessen entwickelt sich eine Romanze zwischen Montana und June.

Sie versichern den Schülern, dass das Alien wahrscheinlich friedlich ist. Die jugendlichen Stargazer versuchen, mit Dr. Hickenloopers Ausrüstung Kontakt zum Alien aufzunehmen. Das Ereignis in Asteroid City wird landesweit bekannt. Gibson hebt die Quarantäne auf, als das UFO zurückkehrt und den Meteoriten an seinen ursprünglichen Platz legt. Die neuen Markierungen darauf deuten darauf hin, dass er „inventarisiert“ wurde. Die Bewohner, Wissenschaftler und Eltern lehnen sich auf. Sie überwältigen das Militär mit den Erfindungen der Preisträger. Im Epilog verlässt die Familie Steenbeck als Letzte die Stadt.

Midge hinterlässt Augie ihre Adresse. Die Familie fährt still davon. Parallel zur Aufführung des Stücks wird dessen Entstehung im Rahmen der Dokumentation erzählt. Conrad Earp beginnt mit der Arbeit am Stück und trifft auf den Schauspieler Jones Hall. Sofort wird er für die Rolle des Augie besetzt. Ihre Beziehung entwickelt sich weiter. Earp schreibt das Stück mit Hilfe einer lokalen Schauspielschule. Die meisten Darsteller werden dort rekrutiert. Sechs Monate nach Beginn der Aufführung stirbt Earp tragisch bei einem Autounfall.

Fazit und Kritik zum Film „Asteroid City“

Wes Andersons „Asteroid City“ spaltet das Publikum mit seinem spezifischen Stil, der zwar Neugier weckt, aber nicht jedem zusagt. Die Hoffnung, dass der Film mit Stars wie Tom Hanks und Scarlett Johansson sowie seinen fantastischen Sets ein breiteres Publikum ansprechen könnte, zerschlägt sich schnell. Anderson bleibt seinem distanzierten Erzählstil treu, was die Gewinnung neuer Fans erschwert. Die schwarz-weiße Rahmenhandlung wirkt auf einige Zuschauer möglicherweise zu selbstbezogen und meta. Das Setting in einem Wüstenkaff namens Asteroid City bildet die Bühne für eine außergewöhnliche Geschichte, in der ein Alien plötzlich auftaucht und für Wirbel sorgt.

Der Film beginnt mit einer alten TV-Show, die den Schreib- und Produktionsprozess eines Theaterstücks beleuchtet. Die ständigen Wechsel zwischen den TV-Bildern und dem „eigentlichen“ Film führen zu einer komplizierten Erzählstruktur. Obwohl die Sets mit großer Liebe zum Detail gestaltet sind, erschwert der schnelle Wechsel zwischen den zahlreichen Charakteren das Eintauchen in die Geschichte. Jede Figur, der man sich gerade verbunden fühlt, verschwindet zu schnell wieder, und die Sci-Fi-Erzählung verliert an Spannung. Andersons Neigung zu einem surrealen Meta-Ausweg wirkt oft beliebig und selbstverliebt.

„Asteroid City“ könnte als Wes Andersons detailreichste Miniatur seiner Karriere gelten. Die Sets sind mit liebevollen Kuriositäten gefüllt, die eine mehrfache Sichtung rechtfertigen würden. Doch die kurzen Auftritte der Superstars und die minimalen Handlungsbruchstücke, die dem Publikum geboten werden, machen das mehrfache Ansehen zur Herausforderung. Die meisten Schauspieler haben wenig zu tun, was den Eindruck erweckt, sie seien hauptsächlich für die Werbung da. Die wenigen guten Pointen und die starken Eindrücke von Johansson und Hanks können die grundlegenden Schwächen des Film nicht vollständig kompensieren.

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