Black Swan (2010) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Black Swan“ zeigt die rigorosen und psychologischen Herausforderungen des professionellen Balletts durch die Augen von Nina Sayers, einer jungen Ballerina, die von der Perfektion getrieben wird. Der Regisseur Darren Aronofsky stellt das New Yorker Ballett in den Mittelpunkt, wo Nina, gespielt von Natalie Portman, verzweifelt versucht, die Doppelrolle des weißen und schwarzen Schwans zu erlangen. Ihr Direktor Thomas Leroy, dargestellt von Vincent Cassel, zweifelt an ihrer Fähigkeit, die sinnliche und dunkle Seite des schwarzen Schwans zu verkörpern, obwohl sie als weißer Schwan überzeugt.

Dauer: 108 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Darren Aronofsky
Produzenten: Scott Franklin, Mike Medavoy, Arnold Messer
Hauptdarsteller: Natalie Portman, Mila Kunis, Vincent Cassel
Nebendarsteller: Barbara Hershey, Winona Ryder, Ksenia Solo
Genres: Drama, Thriller
Studio: FOX
Sprachen: Deutsch, English

Unter der strengen Aufsicht ihrer Mutter Erica, einer gescheiterten Tänzerin, und mit der aufkommenden Bedrohung durch ihre Rivalin Lily, findet Nina sich in einem Netz aus Wettbewerb, Selbstzweifel und zunehmenden Halluzinationen gefangen. Der Druck steigt, während die Premiere näher rückt. Kann Nina die Balance zwischen ihrer zerbrechlichen Psyche und der geforderten Perfektion halten oder wird sie von ihren eigenen Ambitionen verschlungen?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Black Swan„, unter der Regie von Darren Aronofsky, wurde 2010 veröffentlicht und fällt in die Kategorien Thriller und Drama. In den Hauptrollen brillieren Natalie Portman als Nina Sayers und Mila Kunis als Lily, unterstützt von Vincent Cassel als Thomas Leroy. Die künstlerische Leitung übernahmen Clint Mansell für die Musik und Matthew Libatique für die Kameraarbeit. Die Dauer des Films beträgt 108 Minuten und ist für Zuschauer ab 16 Jahren freigegeben.

Die Dreharbeiten fanden hauptsächlich in New York City statt, nachdem ursprüngliche Pläne, in Frankreich und Bulgarien zu drehen, aus Kostengründen verworfen wurden. Der Produktionszeitraum erstreckte sich von Oktober 2009 bis Juni 2010. Die Veröffentlichung erfolgte in ausgewählten Kinos in Nordamerika am 3. Dezember 2010 und erzielte bereits am Eröffnungstag erstaunliche Einspielergebnisse, die den Film zu einem unerwarteten Kassenerfolg machten.

Natalie Portman erhielt für ihre Rolle der Nina zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Oscar für die beste Hauptdarstellerin. Der Film selbst, sowie weitere Mitwirkende wie Mila Kunis, wurden ebenfalls hoch gelobt und für diverse Preise nominiert, darunter Golden Globes und British Academy Film Awards. Insgesamt sammelte „Black Swan“ über 25 Filmpreise und zahlreiche Nominierungen.

Inhalt und Handlung vom Film „Black Swan“

In New York inszeniert ein renommiertes Ballettensemble Tschaikowskis „Schwanensee“ neu, wobei eine Tänzerin beide Rollen des weißen und schwarzen Schwans verkörpern soll. Nina Sayers, eine disziplinierte und ambitionierte Ballerina, strebt nach dieser Doppelrolle. Ihr Tanzdirektor Thomas Leroy zweifelt jedoch an ihrer Eignung für den verführerischen schwarzen Schwan. Trotz anfänglicher Ablehnung durch Leroy und der Konkurrenz von Veronica, die ursprünglich für die Rolle vorgesehen war, kämpft Nina um ihre Chance und überzeugt letztendlich Leroy durch ihre Entschlossenheit.

Nina lebt mit ihrer Mutter Erica zusammen, einer ehemaligen Tänzerin, deren eigene Karriere durch ihre Schwangerschaft ein abruptes Ende fand. Erica drängt Nina zu extremer Perfektion, um sicherzustellen, dass ihre Tochter die Fehler ihrer eigenen Karriere vermeidet. Während eines Empfangs wird Nina als aufsteigender Stern vorgestellt, gleichzeitig wird Beth, die ehemalige Primaballerina, verabschiedet. Beth behauptet aus Enttäuschung über ihr Karriereende, dass Nina eine Affäre mit Leroy habe. Leroy fordert daraufhin Nina auf, sich sexuell zu erkunden, um die notwendige Leidenschaft für die Rolle zu entwickeln.

Ein Sturz in den Abgrund

Der Druck der bevorstehenden Premiere und die hohen Erwartungen führen dazu, dass Nina anfängt zu halluzinieren und sich selbst zu verletzen. Ihre psychische Stabilität verschlechtert sich zusehends, und sie entwickelt eine Paranoia gegenüber Lily, einer neuen Tänzerin im Ensemble. Nina glaubt, Lily wolle ihr die Rolle streitig machen. Trotz dieser Spannungen lässt sie sich von Lily zu einer Nacht im Nachtleben überreden, konsumiert Drogen und erlebt eine Reihe von halluzinationsgeprägten, erotischen Begegnungen, die ihre Wahrnehmung von Realität und Fantasie weiter verschwimmen lassen.

Ninas Zustand verschlechtert sich weiter, und ihre Halluzinationen werden intensiver. Sie sieht sich selbst als schwarzen Schwan verwandeln, komplett mit schwarzen Federn und roten Augen. Diese Visionen kulminieren in einem schweren Sturz, bei dem sie sich den Kopf anschlägt. Ihre geistige Gesundheit rutscht in eine tiefe Krise, verstärkt durch den anhaltenden Druck und ihre Angst, die Rolle zu verlieren, sowie durch die belastende Beziehung zu ihrer überfürsorglichen Mutter.

Am Tag der Premiere eskaliert die Situation dramatisch. Ninas Mutter versucht, sie zu Hause einzuschließen und krankzumelden, doch Nina befreit sich und überzeugt Leroy im Theater, dass sie die Rolle des schwarzen Schwans spielen kann. Während einer Pause glaubt sie, Lily im Kostüm des schwarzen Schwans zu töten, realisiert jedoch später, dass sie sich selbst verletzt hat. Trotz ihrer schweren Verletzung liefert Nina eine bezaubernde Darstellung des schwarzen Schwans ab. Der abschließende Applaus ist überwältigend, doch ob Nina ihre Verletzung überlebt, bleibt ungewiss.

Filmkritik und Rezension von „Black Swan“

Darren Aronofsky zeigt in „Black Swan“ gekonnt die dunklen Seiten des Balletts. Er verwebt diese mit Elementen eines Psycho-Mystery-Thrillers, was unerwartet gut funktioniert. Obwohl Aronofsky den Zuschauern früh zeigt, wohin die Handlung führt, bleibt der Film fesselnd. Thomas Leroy, gespielt von Vincent Cassel, steht vor der Herausforderung, eine neue Primaballerina für das New Yorker Ballett zu finden. Nina, dargestellt von Natalie Portman, erscheint perfekt für die Rolle des weißen Schwans, kämpft jedoch darum, die sinnliche Dunkelheit des schwarzen Schwans zu verkörpern. Ihre Mutter, gespielt von Barbara Hershey, treibt sie zu Perfektion, was Nina an den Rand des Wahnsinns drängt.

Die Inszenierung von „Black Swan“ ist eine beeindruckende Mischung aus dokumentarischem Handkamerastil und visuell überwältigendem Horrorkino. Aronofsky nutzt die Originalmusik von Tschaikowskis „Schwanensee„, meisterhaft bearbeitet von Clint Mansell, um die intensiven Ballettszenen zu unterstreichen. Diese Szenen fangen die Schönheit und gleichzeitig die Brutalität des Balletts ein. Natalie Portman, die sich intensiv auf diese Rolle vorbereitete, zeigt sowohl schauspielerische als auch athletische Höchstleistungen.

Natalie Portman steht im Zentrum von „Black Swan“ und trägt den Film auch in seinen schwächeren Momenten. Ihre Leistung ist bereits als oscarwürdig eingestuft. Vincent Cassel und Mila Kunis, als Ninas Rivalin, ergänzen das Ensemble, indem sie ihre eigenen Balletterfahrungen einbringen. Kunis wechselt geschickt zwischen einer bedrohlichen und einer verführerischen Rolle. Winona Ryder, obwohl nur kurz zu sehen, hinterlässt einen starken Eindruck. Insgesamt gelingt es Aronofsky, einen fesselnden Film zu schaffen, der sowohl die Schönheit als auch die Schattenseiten des Balletts einfängt.

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