Blackhat (2015) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
Im Film „Blackhat“ entfaltet sich eine packende Geschichte, die die Welt der Cyber-Kriminalität in den Mittelpunkt rückt. Regisseur Michael Mann führt das Publikum in eine Welt, in der die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen. Der Film startet mit einem dramatischen Ereignis: Ein chinesisches Atomkraftwerk erleidet eine schwere Störung durch einen Hackerangriff. Dieser Vorfall löst eine internationale Krise aus, die das Gleichgewicht der globalen Mächte bedroht. Die chinesische Regierung reagiert schnell und setzt ihren besten Cyber-Kriminalitäts-Experten, Chen Dawai, auf den Fall an.
Dauer: | 133 Min. |
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FSK: | ab 16 Jahren |
Jahr: | 2015 |
Regie: | Michael Mann |
Produzenten: | Thomas Tull, Michael Mann, Jon Jashni |
Hauptdarsteller: | Chris Hemsworth, Tang Wei, Viola Davis |
Nebendarsteller: | Holt McCallany, Yorick van Wageningen, Wang Leehom |
Genre: | Action & Abenteuer |
Studio: | Universal Pictures |
Sprachen: | Deutsch, English |
Chen Dawai bittet um Unterstützung aus den USA, woraufhin die FBI-Agentin Carol Barrett involviert wird. Gemeinsam identifizieren sie den Hacker Nicholas Hathaway, der eine Schlüsselrolle im Puzzle zu spielen scheint. Hathaway, ein talentierter Hacker, verbüßt derzeit eine langjährige Haftstrafe. In einer Wendung des Schicksals wird Hathaway die Freiheit angeboten, im Gegenzug für seine Hilfe bei der Aufklärung der Cyber-Angriffe. Dieser Deal setzt eine Reihe von Ereignissen in Gang, die Hathaway, Dawai und sein Team um den Globus führen, während sie gegen die Zeit kämpfen, um eine weitere Katastrophe zu verhindern.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Blackhat„, ein US-amerikanischer Actionfilm, wurde 2015 veröffentlicht. Regie führte Michael Mann, während Morgan Davis Foehl das Drehbuch verfasste. Das Werk präsentiert Chris Hemsworth als Hauptdarsteller in der Rolle des Nick Hathaway, eines US-Hackers. Neben ihm spielen Wang Leehom als Chen Dawai, Tang Wei als Chen Lien und Viola Davis als Carol Barrett. Ergänzt wird das Ensemble durch Holt McCallany als Mark Jessup und Andy On als Alex Trang.
Die Produktion des Films übernahmen Michael Mann, John Jashni und Thomas Tull. Für die musikalische Untermalung sorgten Harry Gregson-Williams, Atticus Ross und Leopold Ross. Hinter der Kamera stand Stuart Dryburgh, während Mako Kamitsuna und Jeremiah O’Driscoll den Schnitt verantworteten. Die Dreharbeiten begannen am 17. Mai 2013 an verschiedenen Orten, darunter Los Angeles, Hongkong und Kuala Lumpur. Als markanter Drehort diente das West Irian Liberation Monument im Lapangan Banteng Park in Jakarta, Indonesien.
Der Film feierte seine Uraufführung am 8. Januar 2015 im TCL Chinese Theatre in Los Angeles. Am 5. Februar kam er in die deutschen Kinos. Trotz eines Budgets von 70 Millionen Dollar erzielte „Blackhat“ am Startwochenende in den USA lediglich Einnahmen von rund 4,4 Millionen Dollar. Damit blieb der finanzielle Erfolg hinter den Erwartungen zurück. Die Altersfreigabe des 133 Minuten langen Films liegt bei FSK 16.
Inhalt und Handlung vom Film „Blackhat“
„Blackhat“, ein Actionfilm von Michael Mann aus dem Jahr 2015, beginnt mit einer verheerenden Katastrophe. Im Hongkonger Atomkraftwerk Chai Wan kommt es zu einer Explosion, bei der acht Menschen sterben und über zwanzig verletzt werden. Ursache dafür ist eine von einem kriminellen Hacker, einem sogenannten Blackhat, eingeschleuste Malware. Fast gleichzeitig ereignen sich ähnliche Cyberangriffe auf US-Atomkraftwerke, die jedoch scheitern. Kurz darauf erlebt die Chicagoer Börse einen unerklärlichen Anstieg der Sojakurse. Bald stellt sich heraus, dass auch dieser durch einen Cyberangriff verursacht wurde. Bei ihren Ermittlungen entdecken sie, dass der Blackhat das von ihnen entwickelte Fernwartungsprogramm RAT für seine Zwecke weiterentwickelt hat. Dies ermöglichte ihm, die Sicherheitssysteme des Kraftwerks zu umgehen.
Die chinesischen Behörden setzen Chen Dawai, einen Offizier und Hacker, auf den Fall an. Er wird unterstützt von seiner Schwester Chen Lien, einer datentechnisch versierten Expertin. Um den Täter zu finden, benötigen sie die Hilfe von Nick Hathaway, einem amerikanischen Hacker, der mit Dawai am MIT studierte. Hathaway sitzt wegen Kreditkartenbetrugs im Gefängnis und handelt Straffreiheit im Austausch für seine Hilfe aus. Ausgestattet mit einer elektronischen Fußfessel, tritt er unter Aufsicht der FBI-Beamtin Carol Barrett dem Team bei.
Im Schatten des Cyber-Krieges
Die Spur führt sie nach Los Angeles in die Wohnung eines Mannes, der tot aufgefunden wird. In seinem Besitz entdecken sie Hinweise auf ein Schnellrestaurant. Hathaway und Lien erkennen dort schnell, dass es sich um eine Falle handelt, und können die Angreifer überwältigen. Die Ermittlungen führen die Gruppe nach Hongkong, wo sie auf Elias Kassar, einen libanesischen Dealer, stoßen. Eine Spur führt sie weiter nach Macau. Dort geraten sie in eine heftige Auseinandersetzung mit Kassar und seinen Komplizen. Inmitten dieses Chaos entwickelt sich eine romantische Beziehung zwischen Hathaway und Lien.
In der Zwischenzeit gelingt es Hathaway, eine Festplatte aus dem verstrahlten Kontrollraum des Atomkraftwerks zu bergen. Trotz des Widerstands der National Security Agency hackt sich Hathaway in das Geheimprogramm Black Widow ein. Mit dessen Hilfe rekonstruieren sie die Datenfragmente der Malware. Sie entdecken, dass der Server des Blackhats in Jakarta operiert und dieser Satellitenbilder der malaysischen Küstenregion benutzt.
Die unerlaubte Nutzung von Black Widow bleibt nicht unbemerkt. Chen Dawai wird beauftragt, Hathaway auszuliefern, während die NSA ihn in China sucht. Trotz Dawais Warnung wird Hathaway von Kassar und seinen Komplizen angegriffen, wobei Dawai, Barrett und ein US Marshal sterben. Hathaway und Lien entkommen und entfernen Hathaways Fußfessel. Die finale Konfrontation findet in Malaysia statt. Hathaway und Lien erkennen, dass der Blackhat einen Anschlag auf eine Zinnerz-Förderanlage plant, um von den Börsengewinnen zu profitieren. In Jakarta konfrontieren sie den Blackhat. Hathaway erpresst ihn und fordert 20 Prozent der Zinnerzgewinne. Nach einem Kampf tötet Hathaway den Blackhat, als Vergeltung für den Tod seiner Freunde.
Filmkritik und Rezension von „Blackhat“
Michael Manns „Blackhat“ präsentiert sich als ein Cyber-Action-Thriller, der zwar technische Finesse aufweist, aber nicht an Manns frühere Meisterwerke heranreicht. Im Mittelpunkt steht der Hacker Nicholas Hathaway, gespielt von Chris Hemsworth, der aus dem Gefängnis entlassen wird, um einen globalen Cyberterroristen aufzuspüren. Begleitet wird er von Chen Dawai und dessen Schwester Chen Lien, beide Experten in Cyber-Kriminalität. Gemeinsam nehmen sie es mit Hackern auf, die sowohl das chinesische Atomkraftwerk als auch die Wall Street ins Visier genommen haben. Manns filmische Darstellung wechselt zwischen technischen Details und globaler Action, wobei die Charaktere in traditionelle Rollenbilder gepresst werden.
In der filmischen Umsetzung stößt Mann auf die Herausforderung, die visuell unspektakuläre Arbeit von Hackern spannend darzustellen. Anstatt kreative Wege zu finden, wie es andere Regisseure tun, verlässt er sich auf konventionelle Darstellungsmethoden, wie rasante Kamerafahrten durch Computerinnereien. Diese Ansätze sollen dem Publikum das komplexe Thema näherbringen, führen jedoch zu einer gewissen Oberflächlichkeit in der Darstellung der Hacker-Aktivitäten. Trotzdem schafft Mann es, das Publikum mit kurzen, prägnanten Szenen zu fesseln, indem er auf Action-Elemente setzt.
Auch wenn die Darstellung der Hacker-Arbeit etwas zu wünschen übrig lässt, brilliert „Blackhat“ in seiner Ästhetik. Manns Entscheidung für eine komplett digitale Aufnahme verleiht dem Film eine beeindruckende Bildschärfe und Dynamik. Die Action-Szenen, insbesondere die Schießereien, sind intensiv und emotional, wodurch die Liebesgeschichte zwischen Hathaway und Lien glaubwürdig wirkt. Hemsworth, Tang Wei und Leehom Wang überzeugen als Sympathieträger und setzen ein starkes Zeichen für chinesisch-amerikanische Kooperation. So wird „Blackhat“, trotz seiner Schwächen, zu einem unterhaltsamen Thriller mit einem Hauch von Manns filmischer Brillanz.