Chase

Im Zentrum von „Chase“ steht das Schicksal des Ehepaars Will und Lisa Spann, deren Leben eine dramatische Wendung nimmt, als Lisa plötzlich verschwindet. Dieses Ereignis entfaltet sich an einer unscheinbaren Autobahn-Tankstelle, wo Lisa lediglich aussteigt, um Wasser zu kaufen, und dann spurlos verschwindet. Ihr Ehemann Will, gespielt von Gerard Butler, steht vor einem Rätsel, das ihn tief in die Schattenwelt der Kriminalität führt. Er entscheidet sich, das Gesetz in die eigenen Hände zu nehmen, als die Polizei, vertreten durch Detective Paterson, nicht die benötigte Unterstützung bietet.

Dauer: 95 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Brian Goodman
Produzenten: Gerard Butler, Taylor Conrod, Marc Frydman
Hauptdarsteller: Gerard Butler, Jaimie Alexander, Russell Hornsby
Nebendarsteller: Michael Irby, Cindy Hogan, Bruce Altman
Genres: Action & Abenteuer, Thriller
Studio: Voltage Pictures, Perfection Hunter Productions
Sprachen: Deutsch, English

Die Suche nach Lisa wird für Will zu einem verzweifelten Kampf gegen die Zeit und führt ihn auf eine gefährliche Spur. Er bricht in den Wohnwagen eines Mannes namens Knuckles ein, der möglicherweise mit Lisas Verschwinden verknüpft ist. Diese Konfrontation ist der Beginn einer turbulenten Jagd, die Will durch das Hinterland führt und ihn in ein Netz aus Lügen, Betrug und gefährlichen Begegnungen verstrickt. „Chase“ verbindet Elemente eines Action-Thrillers mit einer tiefgründigen Charakterstudie, die zeigt, wie weit ein Mann gehen kann, um die Wahrheit aufzudecken und die Liebe seines Lebens zu retten.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Brian Goodman führte Regie bei „Chase„, einem US-amerikanischen Actionthriller aus dem Jahr 2022. Das Drehbuch verfasste Marc Frydman. Zu den Produzenten zählen Gerard Butler, Frydman selbst, Brian Pitt und Alan Siegel. Gerard Butler, Jaimie Alexander und Russell Hornsby übernehmen die Hauptrollen. Butler verkörpert Will Spann, Alexander spielt Lisa Spann, und Hornsby tritt als Detektiv Paterson auf.

Weitere Darsteller sind Ethan Embry als Knuckles, Michael Irby als Oscar, Cindy Hogan als Anna Adams und Bruce Altman als Barry Adams. Der Film, mit einer Länge von 95 Minuten und einer FSK-Freigabe von 16, wurde im Juli 2021 von Voltage Pictures für den Vertrieb erworben. Er erschien am 3. Juni 2022 in den Vereinigten Staaten.

Ab dem 1. Oktober 2022 war er auf Netflix in den USA verfügbar. Dort wurde er schnell zum meistgesehenen Film. Die musikalische Untermalung stammt von Sam Ewing, die Kameraführung übernahm Peter Holland und den Schnitt führte Julia Wong aus. Nach der Veröffentlichung erzielte „Chase“ beeindruckende Zahlen. Laut einem Bericht von Variety im November 2022 wurde der Film 747 Millionen Minuten auf Netflix angesehen. Damit sicherte er sich Platz 6 auf der Nielsen Streaming Top 10 Liste.

Handlung und Story vom Film „Chase“

Der Film „Chase“ startet mit einem intensiven Verhör, in dem Detective Paterson den Verdächtigen Knuckles wegen Entführung zur Rede stellt. Unter Druck gesetzt, gesteht Knuckles schließlich mit den Worten „Sie ist tot.“ Währenddessen planen Will Spann und seine Frau Lisa, einige Zeit bei Lisas Eltern zu verbringen. Auf dem Weg dorthin verschwindet Lisa spurlos, nachdem sie aus einer Tankstelle kam. Will, der mit dem Tanken beschäftigt war, bemerkt ihr Fehlen erst, als er sie nirgends finden kann. Verzweifelt sucht er die Umgebung ab, ruft sie an und meldet ihr Verschwinden schließlich der Polizei, bevor er allein weiterfährt.

Bei den Eltern von Lisa entsteht Unruhe, als Will von ihrem Verschwinden berichtet. Rückblenden offenbaren Probleme in der Ehe von Will und Lisa, einschließlich Lisas Vorschlag für eine Auszeit. Will kehrt zur Tankstelle zurück, wo er auf Detective Paterson trifft. Dieser ermittelt bereits, stößt aber auf die Behauptung, die Überwachungskameras seien defekt. Will entdeckt jedoch, dass die Kameras funktionieren, und konfrontiert den Angestellten Oscar. Zusammen mit Paterson sieht Will Aufnahmen, die Lisas letzte bekannte Momente zeigen, bevor sie verschwindet.

Das Drogenlabor

Die Untersuchung nimmt eine Wende, als Will ins Visier der Ermittlungen gerät. Nach einer hitzigen Konfrontation mit Paterson offenbart ein Überwachungsvideo Knuckles als Verdächtigen. Will konfrontiert Knuckles in dessen Wohnwagen, erfährt von einer Verbindung zu einem Mann namens Frank und beginnt, eigene Nachforschungen anzustellen. Dabei wird er von der Polizei angehalten, kann aber entkommen, bevor sie Knuckles im Kofferraum entdecken. In der Zwischenzeit erfährt Paterson von einer Affäre Lisas, was die Lage weiter verkompliziert.

Will gelangt zu Franks Drogenlabor im Wald und sucht nach Lisa. Rückblenden enthüllen, dass Knuckles Lisa entführt und bedroht hatte. Als Will Frank konfrontiert, eskaliert die Situation zu einem Schusswechsel, der in einem Brand endet. Paterson konfrontiert erneut Knuckles, der zugibt, Lisa entführt zu haben, um ein Lösegeld zu erpressen. Bei der Suche nach Lisa findet Will sie lebend in einem Schuppen, gefesselt, aber unverletzt.

Zum Schluss erscheint Paterson bei den Adams, um über Knuckles’ Geständnis und die Ergebnisse der Untersuchung zu informieren. Trotz der offenen Fragen beschließt er, die Ermittlungen nicht weiterzuverfolgen. Lisa bittet Will, mit ihr zu kommen, und gemeinsam kehren sie ins Haus ihrer Eltern zurück, wo sie ein neues Kapitel beginnen.

Fazit und Kritik zum Film „Chase“

Brian Goodman greift in „Chase“ eine altbekannte Thriller-Prämisse auf, die sich um das plötzliche Verschwinden einer Frau an einer Tankstelle dreht. Im Gegensatz zu George Sluizers „Spurlos verschwunden“ fehlt es Goodman jedoch an subtiler Raffinesse, stattdessen setzt er auf eine direktere und actionreichere Herangehensweise. Gerard Butler, der die Hauptrolle spielt und improvisiert agiert, kann trotz seines Engagements den Film nicht über den Durchschnitt heben. Das Endergebnis ist ein Thriller, der zwar mit hoher Geschwindigkeit voranschreitet, dabei aber Tiefe und Originalität vermissen lässt.

Die Skepsis beginnt schon früh, wenn eine Szene einen möglichen Ausgang vorwegnimmt und damit einen unnötigen Spoiler liefert. Diese Entscheidung wirft Fragen auf und legt einen Schatten über den gesamten Film. Goodman löst sich zwar von seiner Vorlage, um seine eigene Geschichte zu erzählen, vermag es aber nicht, die Zuschauer mit einer fesselnden Erzählung oder überraschenden Wendungen zu packen. Die Handlung folgt einem vorhersehbaren Muster, bei dem Butler als Einzelkämpfer auf der Suche nach Gerechtigkeit durch das Hinterland Georgias zieht, was mehr nach einem Klischee als nach einem spannenden Thriller aussieht.

Goodmans Versuch, mit „Chase“ einen Thriller zu schaffen, der sich durch Selbstjustiz und improvisierte Dialoge von Gerald Butler auszeichnet, bleibt hinter den Erwartungen zurück. Die Kombination aus einem uninspirierten Drehbuch und der mangelnden chemischen Reaktion zwischen den Darstellern führt zu einem Film, der zwar ambitioniert wirkt, aber in seiner Umsetzung scheitert. Die Entscheidung für Improvisation in einem Genre, das von straffer Spannung und sorgfältig konstruierten Plotwendungen lebt, erweist sich als Fehlgriff. „Chase“ vermag es nicht, aus dem Schatten seiner Vorgänger herauszutreten und bietet letztlich nur eine weitere, vergessliche Ergänzung zum Thriller-Genre.

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